Abo«Lebewesen dürfen nicht Firmen gehören»
Der Hombrechtiker Peter Kunz züchtet seit 30 Jahren Getreide für die biologische Landwirtschaft. Was auf seinen Feldern gedeiht, wird auch dem Klimawandel standhalten, ist er überzeugt.

Sie stellen seit vielen Jahren neue Pflanzensorten her, vorwiegend Weizen. Nach welchen Eigenschaften suchen Sie und Ihr Verein für Kulturpflanzenentwicklung?Peter Kunz: Wir suchen nach gesunden, robusten und anpassungsfähigen Sorten mit guten Backeigenschaften. Ertragsmässig müssen sie keine Überflieger sein. Es gibt 40 Kriterien, die eine gute Weizensorte erfüllen muss. Wichtig ist zum Beispiel die Architektur einer Weizenpflanze; wie aufrecht sie steht, wie gross sie ist und wie weit entfernt die Ähren vom Blattbereich entfernt sind. In den letzten 30 Jahren haben sich die Weizensorten unseres Vereins zum Standard im Biolandbau gemausert. Aber wir müssen ständig weitere Sorten entwickeln.