Konträre Konzepte für Wohnen im Alter
Das kooperative Zusammenleben von Menschen in der dritten Lebensphase ist Ziel der Siedlung Winkelhalden in Oberrieden. Im Horgner Strickler-Areal hingegen sollen sich Jung und Alt unterstützen.

Gemeinschaft bekommt in neuen Wohnsiedlungen für ältere Menschen einen grösseren Stellenwert. Kleine Wohnungen, dafür viele Gemeinschaftsräume und eine gute Umgebungsgestaltung sind das Konzept der geplanten Siedlung Winkelhalden in Oberrieden, die gut 50 Wohnungen umfassen soll. Die nächste Hürde, die das Wohnprojekt nehmen muss, ist der Gestaltungsplan, der derzeit im Gemeindehaus Oberrieden aufliegt und über den die Gemeindeversammlung Anfang September entscheidet.
Wunschklientel dieser Siedlung sind aktive Senioren, die hier nicht nur schön wohnen sollen, sondern sich auch im Gemeinschaftsleben, beispielsweise beim Kochen oder Gärtnern, engagieren können oder sollen. Dieses Konzept überzeugte die Walder-Stiftung, die das Projekt im Wettbewerb «Gut Wohnen im Alter» ausgezeichnet hat.
Familien im Areal Büelhalden
Dass neben den Senioren auch Familien mit Kindern in die Holzbauten auf dem Areal Winkelhalden einziehen, ist nicht vorgesehen. Manche Oberriedner befürchten, dass die Überalterung des Dorfs damit weiter zunehmen werde. Winkelhalden-Initiant Beat Stünzi entgegnet, dass die Siedlung keineswegs die Überalterung fördern würde, «sondern Menschen in der dritten Lebensphase dazu motiviert, ihre nach dem Auszug der Kinder oder dem Tod des Partners zu grosse Wohnfläche für jüngere Familien freizugeben».
Eine «generationengerechte» Siedlung plant die Gemeinde Oberrieden im Areal Büelhalden: 50 Wohnungen vor allem für Familien mit Kindern. Auf Jung mit Alt setzt man in der Nachbargemeinde Horgen. In der Siedlung im Strickler-Areal werden Senioren Tür an Tür mit Familien zu Hause sein. Im fertiggestellten Rohbau gibt es 44 Wohnungen, eine Pflegewohngruppe und Räume für die Gemeinschaftspflege. Bauherr ist die Baugenossenschaft Zurlinden. Das Land wurde von der Gemeinde Horgen im Baurecht zur Verfügung gestellt. Die Wohnungen sollen auch Personen, die Ergänzungsleistungen beziehen, mieten können. Konzept ist, dass sich die Mieter gegenseitig helfen. Eine Siedlungsassistenz wird das Zusammenleben koordinieren.
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