Klassenfotos von Schulen im Netz oft ungeschützt
Nicht alle Bildungsinstitutionen kennen Datenschutzrichtlinien. Insbesondere im Kanton Aargau lassen sich Dutzende Bilder von Schülern im Netz finden.
Nach dem Fall Rupperswil ist der Schutz von Kindern und Jugendlichen im Internet ein grosses Thema. Täter Thomas N. führte eine Liste mit elf weiteren potenziellen Opfern, die er mittels Online-Recherche hatte identifizieren können.
Nun zeigt sich: Ausgerechnet der Kanton Aargau kennt keine Datenschutzrichtlinien für sein Bildungswesen, wie der «SonntagsBlick» schreibt. So förderte eine Stichprobe innert kürzester Zeit Dutzende Beispiele von gläsernen Schulen zutage. Im Jahr 2016 hatte der Vater eines Schülers der Schule Widen Anzeige gegen die «rechtswidrige Bildpublikation auf der Website der Schule» eingereicht – erfolglos.
Leitfäden in Zürich und Bern
Andere Kantone kennen strengere Datenschutzrichtlinien, so unter anderem Luzern, Baselland oder Bern. Die Stadt Zürich macht ihre Schulen in einem Leitfaden zur Veröffentlichung von Klassenfotos darauf aufmerksam, die Daten «organisatorisch und technisch gegen unbefugten Zugriff zu schützen». Im Kanton Bern heisst es dazu: «Bilder, auf denen Personen identifizierbar sind, bleiben trotz Einwilligung problematisch».
Die Aargauer Bildungsdirektion sieht laut «SonntagsBlick» keinen Handlungsbedarf, stellt jedoch klar, dass sie den Schulen empfehle, «auf Bilder von Schülerinnen und Schülern und weitere Personendaten wie Schülerlisten auf Schulwebseiten zu verzichten».
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch