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Julen soll Kopftrauma erlitten haben – Spanien trauert

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Der seit knapp zwei Wochen in einem tiefen Brunnenschacht in Südspanien verschollene Julen ist in der Nacht zum Samstag tot gefunden worden. Die Leiche des zweijährigen Jungen wurde nach tagelangen Bohrungen in einer Tiefe von rund 70 Metern entdeckt.

Aus einem ersten Autopsiebericht gehe hervor, dass der Junge ein schweres Kopftrauma erlitten haben soll, schreibt die spanische Zeitung «El Mundo». Er soll mehrere Verletzungen erlitten haben und noch am Tag des Sturzes verstorben sein, schreibt «La Vanguardia». Die Ergebnisse dieser ersten Autopsiedaten sollen nun der Justizbehörde übermittelt werden. Es deute alles daraufhin, dass das Kleinkind in einem schnellen freien Fall auf den Grund des Brunnenschachts gestürzt ist, berichten spanische Medien.

Die Rettungsmannschaften drangen um 01.25 Uhr zu dem Ort vor, wo Julen vermutet worden war. Dort fanden sie «den Kleinen leblos» vor. «Nicht noch einmal, Nein!» hörte ein AFP-Fotograf vor Ort Julens Vater in der Nacht rufen, nachdem die Nachricht vom Tod des Kleinen bekannt geworden war.

Julens Eltern hatten 2017 bereits ihr erstes Kind verloren, das an einem Herzfehler starb. Die Eltern, weitere Angehörige und Freunde hatten seit Julens Verschwinden in der Nähe der Unglücksstelle in Totalán ausgeharrt.

Rechtsmediziner untersuchen Leiche

In einer Pressekonferenz am Samstag gaben die Behörden bekannt, dass Julens Körper von zwei Bergarbeitern entdeckt wurde. «Um 4 Uhr wurde der Leichnam zum rechtsmedizinischen Institut gebracht», sagte Alfonso R. Gómez de Celis von der Regionalregierung laut Lavanguardia. «Julen wurde dort gefunden, wo wir ihn vermutet hatten.» Nun ginge es darum die Todesursache und den Todeszeitpunkt herauszufinden.

Laut dem ersten Eindruck des Gerichtsmediziners lag die Vermutung nahe, dass Julen im freien Fall von 71 Metern gestorben war.

Auf immer neue Probleme gestossen

Retter hatten seit dem 13. Januar unermüdlich versucht, zu dem Kind in dem extrem engen Schacht vorzudringen. Allerdings gab es keine Lebenszeichen von ihm. Zudem war unklar, in welcher Tiefe des 107 Meter tiefen, illegal auf der Suche nach Wasser gegrabenen Bohrloches sich der Knabe befand.

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Seit Donnerstagabend hatten erfahrene Bergarbeiter unter schwierigsten Bedingungen mit Spitzhacken und Presslufthämmern einen horizontalen Tunnel gegraben, um zu Julen vorzudringen.

Der Kleine war bei einem Ausflug mit seiner Familie in das Loch gefallen, das einen Durchmesser von nur 25 bis 30 Zentimetern hat. Seine Eltern hatten in der Nähe gepicknickt. Bei Kameraaufnahmen war im Schacht in einer Tiefe von gut 70 Metern eine Tüte mit Süssigkeiten entdeckt worden, die Julen bei sich hatte. Seit Julens Verschwinden hatte es kein Lebenszeichen des Kleinkindes gegeben. Einsatzkräfte fanden zunächst lediglich Haare des Jungen an dem Bohrloch.

Experten erklärten, ein vergleichbarer Notfall in einer solchen Tiefe habe es weltweit noch nie gegeben. Julens Eltern hatten 2017 bereits ihr erstes Kind verloren, das spanischen Medien zufolge an einem Herzfehler starb.

Trauer in Spanien

Ganz Spanien hatte tagelang mit den Eltern gehofft und gebangt. Experten hatten versichert, dass es nicht ausgeschlossen sei, das Kind lebend zu finden. Jedoch waren die Hoffnungen auf ein glückliches Ende des dramatischen Unfalls mit jeder Minute geschrumpft. Die Helfer waren bei der Bohrung eines Parallel-Tunnels auf immer neue Probleme gestossen, so vor allem auf extrem hartes Gestein, das die Arbeiten verzögerte.

«Ganz Spanien fühlt mit der unendlichen Trauer von Julens Familie», schrieb Ministerpräsident Pedro Sánchez auf Twitter. König Felipe VI. sprach der Familie des Jungen sein «tiefempfundenes Beileid» aus. Die Polizeieinheit Guardia Civil, deren Sprengstoffexperten bei dem Bergungseinsatz geholfen hatten, twitterte das Bild eines weinenden Auges. «Leider war es trotz so grosser Anstrengungen so vieler Menschen nicht möglich...», hiess es dazu.

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SDA/scl