IS reklamiert Attentat von Toronto für sich
Der Schütze litt an psychischen Problemen. Jihadisten behaupten nun, er sei einer von ihnen gewesen.
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat die tödlichen Schüsse in Toronto für sich reklamiert. Der Täter sei «einer der Soldaten des Islamischen Staates», meldete die IS-Propagandaagentur Amak am Mittwoch unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen.
Die Echtheit der Nachricht liess sich zunächst nicht überprüfen. Sie wurde aber über die üblichen Kanäle des IS im Internet verbreitet. Kanada gehört zu der internationalen Koalition, die in Syrien und Irak die IS-Terrormiliz bekämpft.
Ein 29-Jährige hatte am Sonntag auf einer Flaniermeile in Toronto eine 18-jährige Frau und ein 10 Jahre altes Mädchen erschossen. 13 weitere Menschen wurden verletzt. Auch der Schütze selbst starb nach einem Schusswechsel mit Polizisten. Die Polizei erklärte, es werde in alle Richtungen ermittelt und kein Motiv ausgeschlossen.
Nach Angaben seiner Familie litt er seit seiner Kindheit an «ernsten psychischen Problemen», die er trotz Medikamenten und Therapien nicht in den Griff bekommen habe. «Wir sind am Boden zerstört, dass unser Sohn für diese sinnlose Gewalt und diese Todesopfer verantwortlich war», erklärte die Familie in einem Brief an den Sender CBC.
In Kanada gibt es deutlich weniger Schusswaffen als im südlichen Nachbarland USA. Trotzdem kam es dort in vergangenen Jahren wiederholt zu bewaffneten Angriffen auf die Bevölkerung, darunter in Québec mit sechs Toten im Januar 2017. Im April dieses Jahres war zudem ein Mann mit einen Lieferwagen über Gehwege Torontos gerast und hatte dabei zehn Menschen getötet.
SDA/chk/sep
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