Immer dieser EV Zug!
Die ZSC Lions verlieren auch das vierte Saisonduell gegen die Zuger, diesmal 1:2 nach Penaltyschiessen. So leidenschaftlich die Zürcher kämpfen, sie schaffen es nicht, sich zu belohnen.
Diesmal war es nur eine Parade, welche die ZSC Lions vom ersten Saisonsieg gegen den EVZ trennte. Neun Schützen waren im Penaltyschiessen angetreten, nur Pettersson hatte getroffen. Dann versuchte sich noch Senteler für die Zuger, und der bezwang Ortio mit einem platzierten Schuss. 1:1, das Penaltyschiessen ging weiter. Kovar traf, Suter nicht, und vorbei war es. Vierte Niederlage gegen die Zuger, die erneut das glücklichere Team waren.
4:5 in Overtime nach einer 4:2-Führung, 3:4, 1:3 und nun 1:2 nach Penaltys – alle vier Duelle der beiden Teams waren umstritten. Alle kippten auf Zuger Seite. «Sie scheinen unsere Nummer zu haben», bemerkte ZSC-Coach Rikard Grönborg.
Sein Team investierte viel an diesem sonnigen Sonntagnachmittag, in dem das Hallenstadion mit 11200 Zuschauern ausverkauft war. Im Finish war es deutlich aktiver, obschon es am Samstag im Gegensatz zum EVZ noch gespielt hatte. Doch den Zürchern fehlt dieser Tage die Fortune im Abschluss. Oder die nötige Coolness. Oder beides.
Vierte statt Leader
Mit einem Dreipunktesieg hätten die ZSC Lions die Tabellenführung wieder an sich reissen können. Nun sind sie Vierte. So eng ist es derzeit in der Spitzengruppe der Liga mit Servette, Zug, Davos und den Zürchern. Bei jenen wechseln sich seit inzwischen neun Spielen Sieg und Niederlage stets ab, was zu wenig ist für ein Spitzenteam. Das Muster war bei den Zürchern zuletzt immer das gleiche: Sie gerieten in den ersten 40 Minuten in Rückstand und versuchten danach mit grossem Effort, die Partie noch zu drehen. Was nicht immer gelang.
In Ambri und gegen den EVZ stand es nach zwei Dritteln 0:1, erst dann erhöhten die Zürcher die Kadenz und schossen sie Tore. Es würde natürlich helfen, schon früher einmal zu reüssieren. Aber die offensive Leichtigkeit ist ihnen schon länger abhandengekommen. Zudem funktioniert das Powerplay nicht mehr, was auch mit den zahlreichen Absenzen zu erklären ist. Immerhin traf gegen die Zuger Hollenstein wieder einmal, mit einem «Buebetrickli» in der 49. Minute zum 1:1. Die Zürcher drückten den EV Zug danach in die eigene Zone, verpassten aber den K.-o.-Schlag.
EV Zug: 6. Sieg in 7 Spielen
EVZ-Captain Lino Martschini sprach von einem «Überlebenskampf», so sehr hätten die ZSC Lions Druck gemacht. Aber die Zuger finden derzeit fast immer einen Weg zum Sieg – es war ihr sechster in den letzten sieben Spielen. Was natürlich hilft: Goalie Leonardo Genoni spielt zwar nicht immer stark, aber immer öfter. Im Penaltyschiessen war er bestechend sicher.
Was die Zürcher aber zuversichtlich stimmen darf: Bei allem Krampf, die Einstellung stimmt. Die Mannschaft gibt sich nicht auf, kämpft immer weiter. Und zuletzt waren die personellen Bedingungen alles andere als ideal: Topcenter Roe fehlt verletzt, Noreau hat sich mit dem Norovirus infiziert. In Ambri fiel noch Flüeler im Warm-up aus, worauf Guntern seine Chance nutzte. Gegen den EVZ sprang wieder Ortio ein, der am Samstag noch krank im Bett gelegen war.
So sagt Grönborg: «Mir gefällt der Spirit in unserem Team. Jetzt müssen wir es nur schaffen, wieder regelmässiger zu siegen.» Zwei Chancen auf einen Sieg gegen den EVZ haben die Zürcher noch in der Regular Season.
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