Ausflugstipp SottoceneriIm Südtessin geht der Sommer in die Verlängerung
Lugano und das Sottoceneri sind mit Seen, Wäldern und markanten Hügelzügen ganzjährig eine wunderbare Destination mit mediterranem Flair. Jetzt kommen die Vorzüge besonders zur Geltung.

Die Hauptstadt des Südtessins mit ihrer malerischen Altstadt und den schicken Läden, mit der Seepromenade, dem reichen kulturellen Angebot, den eleganten Fünfsternhotels und Gourmetrestaurants ist für sich allein eine Reise wert. Doch auch wer gerne die Wanderschuhe anzieht oder aufs Mountainbike steigt, findet rund um Lugano unzählige Möglichkeiten.
Nicht weniger als 940 Kilometer Wanderwege durchziehen die Region. Für Mountainbiker sind mehr als 415 Kilometer ausgeschildert. Viele Routen führen durch wilde Landschaften, uralte Dörfer und entlang von Seen und Flüssen. Sowohl Genusswanderer und -biker wie auch ambitionierte Sportlerinnen finden ein ideales Angebot.
Unter den 59 Wandervorschlägen von Lugano Tourismus entdeckt man zum Beispiel den Sentiero Lago di Origlio zwischen Tesserete und Origlio: sechs Kilometer oder maximal eineinhalb Stunden. Der Weg schlängelt sich meist durch die Wälder. Zwischen Bäumen und Buschwerk steht der mehr als 700 Jahre alte Turm von Redde. In der Umgebung sind zerfallende Terrassierungsmauern und Grundmauern einzelner Gebäude sowie eine Kapelle zu sehen. Wahrscheinlich hatte die Pest das Dorf im 16. Jahrhundert ausgelöscht.
Das Herzstück der Wanderung ist der See von Origlio mitten in einem Naturschutzgebiet, Tummelplatz von Familien, Sportlern und Fischern. Man kann den See auf einem halbstündigen Spaziergang umrunden.
Biken von Alp zu Alp
In der grossen Gemeinde Capriasca sind Strecken für Biker angelegt, die Alpen und Alphütten erschliessen. Auf dieser «Route der Aromen», insgesamt 40 Kilometer, entdeckt und degustiert man die Naturprodukte der Region wie Käse und Salami. Gleichzeitig eröffnen sich spektakuläre Aussichten auf Lugano und den See, der weit unten glitzert, und auf den mächtigen Monte Bar im Norden. Birken-, Buchen- und Kastanienwälder, welche die höheren Lagen bedecken, strahlen im herbstlichen Gold.

Für ambitionierte Wanderer ist der Sentiero Lago di Lugano konzipiert. Nach der 137 Kilometer langen Wanderung, aufgeteilt in neun Etappen, kennt man das Sottoceneri in- und auswendig. Von den Voralpen bis zu den mediterran anmutenden Seeuferwegen, von den einsamen Berghütten bis zum fröhlichen Volk im Grotto: Man erlebt das Südtessin in seiner ganzen Vielfalt. Der Sentiero Lago di Lugano führt von Magliaso zum Monte Ceneri, in einem weiten Bogen bis Lugano, dann via Morcote und den Monte Generoso hinunter ins Mendrisiotto.
Sonntagskonzerte und Herbstfest
Nach einem ereignisreichen Tag und einem erholsamen Abstecher ins Hotel-Spa oder zum Schwimmen im See stürzt man sich in Luganos kulturelles Leben. Im Mittelpunkt steht dabei das Kulturzentrum Lugano Arte e Cultura (LAC), eine gelungene architektonische Verbindung von altem Grandhotel und modernem Kulturbau.

Das LAC ist soeben in die neue Saison gestartet und wartet mit einem reichen Programm auf – Theater, Ballett, Konzert, Oper und Musical. Die achte Saison von Lugano Musica bringt wieder international renommierte Interpreten ins Haus, für Symphonie- und Kammermusikkonzerte, Recitals und zeitgenössische Musik.
Die Wiener Symphoniker eröffnen die Saison am 25. September mit Werken unter anderem von Brahms und Dvorak. Den hundertsten Geburtstag des ungarischen Komponisten György Ligeti würdigt Lugano Musica mit zwei Veranstaltungen.
Zehnmal zwischen September und März verwandelt sich die Eingangshalle des LAC am Sonntagvormittag in eine Bühne für junge Musiker. In ungezwungener Atmosphäre erlebt man hier überraschende Darbietungen, etwa von einem Gitarren- und Flötenduo, einem Bläserquintett oder einem Duo aus Piano und Oboe.
Ebenfalls im LAC präsentiert das Museo d’Arte della Svizzera Italiana (MASI) bis 8. Januar 2023 eine umfangreiche Ausstellung von Bleistift-, Feder- und Pastellzeichnungen, Aquarellen, Radierungen und Lithografien von Paul Klee. Sie entstanden zwischen 1910 und 1930 und stammen aus einer Privatsammlung. Die siebzig Werke bilden ein ausserordentlich kohärentes Ganzes und werden zum ersten Mal in ihrer Gesamtheit in einem Museum gezeigt.
Wer den Lugano-Aufenthalt auf das erste Oktober-Wochenende legt, wird mitten in die Festa d’Autunno geraten, das traditionelle Herbstfest. Während dreier Tage geht es hoch zu und her: Marktstände laden zum Shoppen; typische lokale Gerichte und Tessiner Weine können degustiert werden. Musik- und Folkloregruppen im ganzen Stadtzentrum sorgen für Rhythmus, Musik und Unterhaltung.
Und wer die Stadt, ihre architektonischen und landschaftlichen Schätze näher erleben möchte, nimmt an kostenlosen Stadtführungen teil.
Eine Zusammenarbeit von «SonntagsZeitung» und Lugano Region.

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