Interview mit Natalie Imbruglia«Ich sehne mich nicht nach Liebe»
Die australische Sängerin Natalie Imbruglia hatte 1997 mit «Torn» einen Welthit. Jetzt ist sie mit dem Album «Firebird» zurück. Ein Gespräch übers Kinderkriegen ohne Mann und warum das Älterwerden auch etwas Gutes hat.

1997. Mit einem Mal waren Sie der Traum aller jungen, heterosexuellen Männer. Wie haben Sie das verkraftet, mit Anfang 20 eine Projektion für Massen zu sein?
Das hat mich damals alles ziemlich überrollt. Ich hatte an meine erste Single keine allzu hohen Erwartungen. Dann passierte diese ganze Sache über Nacht, und es war unglaublich und letztlich auch unerklärlich. Der Erfolg lief über amerikanische Rockradiostationen, ganz ohne Werbung. Es war aufregend und gleichzeitig beängstigend. Ich hatte das Gefühl, man erwartet auf einmal von mir, einem Image gerecht zu werden, das ich selbst noch gar nicht kannte. Da war viel Druck.