Thalwil ist auf bestem Weg zu flächendeckendem Tempo 30
Eine gibt's schon, zu zwei weiteren läuft die Rekursfrist, nochmals drei sind in Abklärung: Tempo-30-Zonen in Thalwil. 2008 hatte die Bevölkerung flächendeckendes Tempo 30 noch abgelehnt.

Bis jetzt gibt es eine Tempo-30-Zone in Thalwil, doch vielleicht sind es schon bald deren drei oder sogar sechs. Nachdem vor knapp einem Jahr im Etzliberg-Quartier als erstem die Maximalgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern eingeführt worden ist, sind zwei weitere Tempo-30-Zonen kurz vor der Realisierung: nämlich in den Quartieren Seehalde und Schweikrüti.
Die beiden Begehren aus der Bevölkerung gehen auf das Jahr 2017 zurück. Externe Gutachten, die der Gemeinderat nach Erhalt der Unterschriften in Auftrag gegeben hat, haben ergeben, Tempo 30 sei in beiden Quartieren zweck- und verhältnismässig. Denn in beiden gebe es diverse Ausfahrten und Einmündungen, bei denen die Sichtverhältnisse eingeschränkt seien. Auf Antrag der Gemeinde Thalwil hat die Kantonspolizei für beide Quartiere Tempo 30 verfügt. Noch bis Anfang August läuft die Rekursfrist. Sollte diese ungenutzt verstreichen, würden beide Tempo-30-Zonen zeitnah signalisiert, wie von Seiten der Gemeinde zu erfahren ist.
Drei weitere Gutachten
Bereits zeichnet sich ab, dass es noch in weiteren Thalwiler Quartieren zu verkehrsberuhigenden Massnahmen kommen könnte. Entsprechende Begehren wurden auch aus den Quartieren Gattikon Nord, Kirchbodenstrasse und Ludretikon ans Dienstleistungszentrum Planung, Bau und Vermessung herangetragen. Für alle drei habe die Gemeinde Gutachten in Auftrag gegeben.
Im Gebiet Gattikon geht es um das ganze Quartier nördlich der Gattikonerstrasse. Im Fall Kirchbodenstrasse um ein rund 900 Meter langes Strassenstück und einige angrenzende Strassen. Das dritte Gebiet umfasst grob gesagt das Quartier auf der Höhe der ehemaligen Badi Ludretikon auf beiden Seiten der Bahngleise. Konkret die Nordstrasse, Weberstrasse, Walchlibachstrasse, Ecksteinstrasse und ein Teilstück der Kronenbergstrasse. Die Resultate der Gutachter seien für Herbst zu erwarten.
Es deutet also vieles darauf hin, dass die Gemeinde Thalwil bald über weitläufige Tempo-30-Zonen verfügen wird. Dabei hatten die Thalwiler 2008 den gemeinderätlichen Vorschlag für einen flächendeckendes Tempo 30 noch abgelehnt. Seither verfolgt der Gemeinderat das «bottom-up»-Prinzip. Das heisst, ein breit abgestütztes Begehren aus der Wohnbevölkerung ist die Grundvoraussetzung für verkehrsberuhigende Massnahmen. Das Prinzip scheint zu greifen.
Erstellt: 12.07.2019, 16:53 Uhr
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