Die Kantonalbank soll den Horgnern das Dorffest sponsern
An der Gemeindeversammlung müssen die Horgner entscheiden, was sie mit den fast 700'000 Franken Dividende der ZKB anfangen wollen. Für Diskussionen dürfte die geplante Steuerfusserhöhung sorgen.

Zum Jahresende wartet eine traktandenreiche Gemeindeversammlung auf die Horgner. Für das erfreulichste Geschäft dürfte am Donnerstagabend im Schinzenhofsaal die Zürcher Kantonalbank verantwortlich sein. Die ZKB zahlt allen Gemeinden im Kanton eine Jubiläumsdividende aus. In Horgen beträgt die Summe 690'000 Franken. Der Gemeinderat will das Geld in einen Fonds zur Finanzierung von ausserordentlichen Dorffestivitäten investieren. Namentlich das Horgner Dorffest, dessen Sponsorensuche sich immer schwieriger gestaltet, will der Gemeinderat mit dem Fonds unterstützen.
Neben dem Landkauf «Rüteli» in Käpfnach von über 6 Millionen Franken müssen die Horgner am Donnerstag auch über den privaten Gestaltungsplan Heerenrainli befinden. Zwölf Gebäude mit 53 Wohnungen sollen auf der letzten grossen Grünfläche im Hirzler Ortskern entstehen (diese Zeitung berichtete).
Investitionen für Fernwärme nötig
In einem weiteren Traktandum müssen die Horgner über den Neubau von Fernwärmeleitungen abstimmen. Für 860'000 Franken will die Gemeinde von der Püntstrasse im Horgner Bergli via Kirchrain entlang des Friedhofs bis zum Schinzenhof oberhalb des Bahnhofs eine Fernwärmeleitung erstellen. So soll es in Zukunft möglich sein, die Fernwärme der Kehrichtverbrennungsanlage auch in die Zentrumsliegenschaft Schinzenhof zu liefern. So will die Gemeinde unter anderem den C02-Ausstoss reduzieren.
Um das Vorhaben zu ermöglichen, müssen die Horgner am Donnerstag ein weiteres traktandiertes Geschäft gutheissen. Die aktuelle Wärme- und Stromanlage im Schinzenhof ist veraltet. Um neue Anlagen in der Zentrumsliegenschaft erstellen zu können, welche einen Anschluss an die neuen Fernwärmeleitungen ermöglichen, müssen die Horgner weitere Investitionen von rund einer Million Franken bewilligen.
Steuererhöhung geplant
Zu reden wird an der Gemeindeversammlung auch das Budget 2020 geben. Weil die Gemeinde mit weniger Steuern von Firmen rechnet und einen grösseren Aufwand im Bereich der Bildung budgetiert hat, will der Gemeinderat den Steuerfuss von 84 auf 87 Prozent erhöhen, um 2020 keinen Verlust schreiben zu müssen. Mit dem höheren Steuerfuss will die Gemeinde einen Gewinn von 156500 Franken erzielen.
Die Rechnungsprüfungskommission empfiehlt den Horgnern alle finanzrelevanten Geschäfte zur Annahme. Die Parteien SP, Grüne, CVP und FDP haben bereits ihre Parolen beschlossen und empfehlen ebenfalls, alle Geschäfte anzunehmen.
Gemeindeversammlung Horgen, Donnerstag, 5. Dezember, 20 Uhr, Gemeindesaal Schinzenhof.
Erstellt: 01.12.2019, 20:09 Uhr
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