So viele Eistage wie in diesem Januar gab es letztmals vor 30 Jahren
Der diesjährige Januar war am Zürichsee einer der Kältesten seit 30 Jahren. Eindrücklich: Bisher wurden 16 Eistage registriert – das gab es letztmals in ähnlicher Form 1987.
Am Freitagmittag ist das Thermometer am Zürichsee knapp über den Gefrierpunkt geklettert – zum ersten Mal seit fast zwei Wochen. Damit geht eine bemerkenswerte Kältephase zu Ende. Der diesjährige Januar war der Kälteste seit 30 Jahren. Unter Einbezug der Prognosen bis zum Monatsende erwartet Meteoschweiz im landesweiten Mittel eine durchschnittliche Tages-Temperatur von eisigen -5.8 Grad für den ersten Monat des Jahres 2017. Ähnlich frostig zeigte sich letztmals der Januar 1987 mit -6.0 Grad.
Wie markant die Kältephase war zeigt sich auch anhand einer anderen Statistik: Der Anzahl Eistage. Von einem Eistag ist in der Meteorologie dann die Rede, wenn die Temperatur während eines ganzen Tages (also 24 Stunden) nicht über 0 Grad steigt.
Mehr Eistage gab es letztmals 1987
Am Zürichsee gab es in diesem Januar nicht weniger als 16 solcher Eistage (gemessen an der Referenz-Wetterstation in Wädenswil). Mehr Eistage gab es letztmals im Januar 1987. Das zeigen die Zahlen, die Stephan Bader, Klimatologie bei Meteoschweiz, für die ZSZ herausgesucht hat (siehe Grafik).
Die Häufigkeit von Kältewellen dieser Art nimmt gemäss Meteoschweiz tendenziell ab. Verantwortlich dafür ist die Klimaerwärmung. Seit einigen Jahrzehnten steigt die durchschnittliche Tagestemperatur im Winter. Doch die nun hinter uns liegende Kältewelle zeigt: Auch in Zeiten der Klimaerwärmung muss nach wie vor mit langen und sehr kalten Perioden im Winter gerechnet werden.
Erstellt: 27.01.2017, 14:32 Uhr
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