Kanton leistet Schützenhilfe für Richterswiler Dorfkernvorlage
Anstatt knapp 3 Millionen kostet die Begegnungszone im Dorfkern von Richterswil nur noch gut 2,5 Millionen Franken. Denn der Kanton beteiligt sich an dem Projekt. Dieses bringe «einen hohen Mehrwert» mit sich.

Es sind gute Nachrichten, welche den Richterswiler Gemeinderat aus Zürich erreichen: Der Kanton beteiligt sich mit 450 000 Franken an den Kosten für die Umgestaltung des Richterswiler Dorfkerns. Dort soll eine Begegnungszone entstehen. Am 10. Juni befinden die Richterswiler über diesen Kredit. Durch den kantonalen Beitrag verringert sich dieser auf 2,53 Mio. Franken. Dies teilt der Gemeinderat mit.
Der Betrag kommt nicht aus dem Nichts. Weil das Richterswiler Ortsbild von kantonaler Bedeutung ist, hat die Gemeinde beim Amt für Raumentwicklung einen Beitrag für die geplante Neugestaltung des Dorfkerns beantragt. Nun hat der Kanton entschieden, dass er diese unterstützt. Denn das Projekt, das den gesamten historischen Ortskern abdecke, bedeute für das Ortsbild einen hohen Mehrwert und einen eindeutigen Nutzen für die Einwohner von Richterswil. So zitiert der Gemeinderat aus der Kostengutsprache der Baudirektion.
Die Begegnungszone soll die heutige Strassenraumgestaltung ersetzen, die aus einer Zeit stammt, als noch der gesamte Verkehr durch den Dorfkern führte – und die für Passanten wenig einladend ist. Das Projekt sieht vor, die Trottoirs aufzuheben, die Verkehrsfläche für Fussgänger frei zu geben und sie mit Sitzgelegenheiten und Pflanzen aufzuwerten.
Positiver Impuls erhofft
Das Projekt hat der Gemeinderat zusammen mit Gewerblern, IG-Vertretern, Liegenschaftenbesitzern und anderen Betroffenen erarbeitet. Es ist von der Sache her unbestritten. Alle Parteien unterstützen das Vorhaben – auch wenn sie sich zum Teil schwer tun mit den hohen Kosten von 3 Mio. Franken. Dass diese nun dank dem kantonalen Geldsegen deutlich tiefer ausfallen, dürfte die Kritiker besänftigen.
Erfreut ist auch der Richterswiler Gemeinderat. Hansjörg Germann (CVP), Gemeinderat Planen und Bauen, sagt: «Das ist ein sub-stanzieller Betrag, und wir erfahren es gerade noch rechtzeitig.» Der Gemeinderat habe in seinem Antrag keinen konkreten Betrag genannt. Er habe aber mit einer Summe in dieser Höhe gerechnet. Der Gemeinderat hätte sich zwar eine frühere Antwort erhofft. «Aber nun wissen die Richterswiler gerade noch rechtzeitig, wozu sie hoffentlich Ja sagen», sagt er.
Gemäss Abstimmungsunterlagen stimmen die Richterswiler über einen Kredit von 2,98 Mio. Franken ab. «Das wäre aber auch nicht anders gewesen, wenn wir die Höhe des Betrags früher erfahren hätten», sagt Germann. Der Gemeinderat hätte dann einfach in der Weisung festhalten können, um wie viel sich die Gesamtkosten verringern. «Einige mögen schon abgestimmt haben», sagt Germann. Er verspricht sich aber durch die guten Nachrichten des Kantons trotzdem noch einen positiven Impuls für den Schlussspurt vor der Abstimmung. (Zürichsee-Zeitung)
Erstellt: 31.05.2018, 17:12 Uhr
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