Bund prüft Massnahmen gegen Stau an Autobahnausfahrten
An einzelnen Ausfahrten der A3 kommt es immer wieder vor, dass sich Fahrzeuge auf die Autobahn rückstauen. Am Anschluss Adliswil hat das Bundesamt für Strassen erste Massnahmen dagegen getroffen. Auch andere Ausfahrten werden überprüft.

An manchen Autobahnausfahrten ist es mittlerweile ein gewohntes Bild: Es staut vom Ende der Ausfahrt bis auf den Pannenstreifen. Wenn das passiert, wird es für die Autofahrer gefährlich. Denn an der stehenden Kolonne brettern andere Fahrzeuge mit bis zu 120 km/h vorbei. Eine kurze Unaufmerksamkeit reicht und ein Horrorszenario tritt ein.
Solch gefährliche Stausituationen kommen auch an der A3 im Bezirk Horgen vor. «Uns ist die Problematik bekannt», sagt Stefan Oberlin, Sprecher der Kantonspolizei Zürich. Beispielsweise am Anschluss Thalwil komme es fast wöchentlich zu Rückstaus, vor allem donnerstags und freitags. Zuständig ist das Bundesamt für Strassen (Astra). Auch diesem sind die Situationen bewusst, wie Astra-Mediensprecherin Jessica Wullschleger auf Anfrage mitteilt. Eine Überprüfung des Astra habe ergeben, dass an der A3 im Bezirk Horgen namentlich die Anschlüsse Adliswil, Thalwil und Wädenswil vom Rückstauproblem betroffen sind. Und zwar jeweils die Ausfahrten in Fahrtrichtung Chur. Das Astra überprüft deshalb an diesen drei Orten mögliche Optimierungen.
Abbiegespuren verlängert
In der Ausfahrt des Anschlusses Adliswil, der auf Wollishofer Gebiet liegt, haben Stadt, Kanton und Bund bereits letztes Jahr Massnahmen gegen die Staubildung umgesetzt. «Es wurden unter anderem die beiden Abbiegespuren, jene nach Zürich und jene nach Adliswil, verlängert», sagt Wullschleger. Nun werde beobachtet und ausgewertet, wie sich die Anpassungen auswirken. Resultate lägen noch keine vor.
Am Anschluss Thalwil scheint die Situation komplizierter zu sein. «Das Nadelöhr im Verkehrsabfluss ist der Kreisel Eggstrasse West», sagt die Mediensprecherin. Das Astra überprüfe aber auch den seeseits der Autobahn liegenden Kreisel Eggstrasse Ost und die Lichtsignalkreuzung an der Zürcherstrasse neben dem Park im Grüene. Für den Stau mitverantwortlich dürfte auch der Fussgängerstreifen sein, der die direkte Verbindung von den Parkplätzen zum Park im Grüene bildet. Diese Vermutung äussert zumindest die Kapo.
Zu möglichen Massnahmen gegen das Stauproblem will das Astra noch nichts sagen. «Das ist zurzeit offen. Während des Variantenstudiums prüfen wir mögliche Lösungen in jegliche Richtung», sagt Wullschleger. Auch zum Anschluss Wädenswil gibt es noch keine konkreten Verbesserungsmassnahmen.
Laut Oberlin würde es die Kantonspolizei begrüssen, wenn die Autofahrer mittels Signalisationstafeln darauf hingewiesen würden, sich bei Rückstau auf dem Pannenstreifen einzuordnen. Eine solche Signalisation gibt es seit letztem Oktober an der A53 in Uster. Offiziell ist das Befahren des Pannenstreifens zwar verboten, die Kapo toleriert es aber im Fall von Rückstau.
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