Auch die SVP möchte in den Kilchberger Gemeinderat
Die SVP schickt Margrit Haller ins Rennen um die beiden frei werdenden Sitze im Kilchberger Gemeinderat. Sie ist die vierte Kandidatin.

Es ist, wie wenn die Rücktritte von Dieter Lehner (FDP) und Remo Moser (Vereinigung der Parteilosen) ein Kandidatenkarussell in Gang gesetzt hätten. Denn für die beiden frei werdenden Sitze in der Kilchberger Exekutive interessieren sich bereits vier Kandidaten. Nach der FDP, den Grünen und der Vereinigung der Parteilosen meldet auch die SVP eine Kandidatur an. Die Partei portiert ihr Vorstandsmitglied Margrit Haller für die Ersatzwahl, die am 9. Februar stattfindet. Ihre Konkurrenten sind bis jetzt Peter Barmettler (FDP), Mitsch Kaufmann (Grüne) und Katharina Stucki (Vereinigung der Parteilosen).
Margrit Haller (1960) ist Pflegefachfrau FH und arbeitet in einem 70-Prozent-Pensum im Stadtspital Triemli, auf der onkologischen Akutstation. Dort hat sie dieses Jahr den Master in Onkologiepflege absolviert. In einem ehrenamtlichen Engagement leitet sie zudem seit 2013 als Präsidentin den Verein Suchtfachstelle Zürich. Seit 2014 wohnt die vierfache Mutter, die inzwischen auch eine Enkelin hat, in Kilchberg.
Ehemalige Kantonsrätin
In Sachen Politik ist Margrit Haller keine Unbekannte. Bevor sie nach Kilchberg gezogen ist, wohnte sie in der Stadt Zürich. Dort war sie Präsidentin der SVP-Frauen, Schulpflegerin im Zürcher Stadtkreis 9, Gemeinderätin und Kantonsrätin. Das Amt der Zürcher Gemeinderätin musste sie 2014 mit ihrem Wegzug abgeben, rückte aber kurz darauf in den Kantonsrat nach. 2015 ist ihr allerdings die Wiederwahl nicht geglückt. Aktuell nimmt sie Einsitz in der Sozialkommission von Kilchberg.
«Es würde mich reizen, an der Basis zum Wohle der Kilchbergerinnen und Kilchberger zu politisieren.»Margrit Haller (SVP)
Nun strebt Margrit Haller also ein Exekutivamt auf Gemeindeebene an. «Es würde mich reizen, an der Basis zum Wohle der Kilchbergerinnen und Kilchberger zu politisieren», sagt sie. In einer Gemeinde sei die Bevölkerung die Legislative und bestimme die Gesetze. Darum sei der Kontakt mit den Einwohnerinnen und Einwohnern sehr wichtig – eine Aufgabe, die ihr als kommunikativer und humorvoller Frau sehr liegen würde.
«Ich wäre prädestiniert»
Die SVP-Kandidatin verhehlt nicht, dass sie sich insbesondere für das Ressort Soziales und Gesundheit interessiert, das durch den Rücktritt von Remo Moser frei wird. «Natürlich wissen wir nicht, zu welchen Rochaden es allenfalls kommt, und ich würde auch ein anderes Ressort übernehmen. Aber für das Ressort Gesundheit und Soziales wäre ich prädestiniert», sagt sie mit Verweis auf ihre beruflichen, politischen und familiären Erfahrungen.
Die SVP hat in Kilchberg keinen leichten Stand. Dessen ist sich Margrit Haller bewusst. Dennoch erachtet sie ihre Chancen als intakt. «Ich wohne zwar noch nicht lange hier, bin aber präsent, kaufe hier ein und nehme regelmässig an den Gemeindeversammlungen teil. Ich denke, man kennt mich bereits.»
Erstellt: 18.11.2019, 16:58 Uhr
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