Heute muss ich Ihnen etwas gestehen: Ich rede mit Tieren. Und zwar nicht nur mit Katzen und Hunden, sondern auch mit Marienkäfern, Tausendfüsslern und Spatzen.
Sie sehen also – ich rede mit meiner Umwelt. Und zwar ständig. Woher dieser Impuls kommt, weiss ich nicht. Manchmal denke ich, ich habe als Kind einfach den Moment verpasst, an dem man üblicherweise aufhört, mit seiner Umgebung zu plappern. Manchmal denke ich aber auch, ich habe bloss einen Hang zum Anthropomorphismus. Falls Sie noch nie davon gehört haben: Darunter versteht man die Zuschreibung menschlicher Eigenschaften auf Nicht-Menschliches. Also eben: Wenn man sein Auto zum Beispiel Miss Speedy tauft oder einen Pudel fragt: Vermisst du dein Herrchen?
Kolumne Nina Kunz – Hilfe, ich rede mit Pflanzen!
Unsere Autorin leidet unter Anthropomorphismus. So nennt man die Zuschreibung menschlicher Eigenschaften auf Nicht-Menschliches.