Fussball-Fieber steigt vor Stadion-Debatte im Gemeinderat
Die Gemeinderatssitzung am Mittwoch entscheidet ob das mögliche Fussballstation auf dem Hardturm-Areal an die Urne kommen soll.

Das Fussball-Fieber steigt in der Stadt Zürich. Es geht allerdings nicht um die Weltmeisterschaft in Russland, sondern um ein mögliches Fussballstadion auf dem Hardturm-Areal in Zürich-West. Dieses kann am Mittwoch an der Gemeinderatssitzung eine weitere wichtige Hürde nehmen.
Stimmt der Gemeinderat den Anträgen des Stadtrats zu, dann kann sich das Zürcher Stimmvolk - voraussichtlich im November - an der Urne zum Stadionprojekt äussern. Lehnt er die Anträge aber ab, bedeutet dies das vorzeitige Aus für das Stadion. Zudem hat die SP einen Rückweisungsantrag eingereicht: Der Stadtrat soll das Projekt nochmals überarbeiten.
Fussballclubs mit gemeinsamen Inserat
Für die Fussballclubs FCZ und GC ist klar, wie sich der Gemeinderat entscheiden soll: «Das Volk soll über das Projekt ENSEMBLE abstimmen!», schreiben sie gemeinsam in ganzseitigen Zeitungsinseraten, die am Dienstag publiziert und von Vereinsvertretern signiert wurden. «Das Projekt betrifft uns alle. Lassen Sie uns darüber engagiert diskutieren. Und demokratisch abstimmen.»
Ebenfalls am Dienstag lancierten die Initianten von www.jazumstadion.ch - eine unabhängige Gruppe von Sportfans, die sich für den Bau des neuen Stadions in Zürich einsetzen - eine Petition.
Dabei gaben in den ersten zwei Stunden des Aufrufs über 1500 Personen ihre Stimme für das neue Fussballstadion, heisst es in einer Mitteilung. Die Unterstützer würden die Zürcher Gemeinderäte auffordern, der Vorlage zuzustimmen. «Damit machen diese den Weg frei, damit die Stimmbevölkerung endlich über das Projekt entscheiden kann.»
Nicht alle sind mit den Stadionplänen glücklich: Die direkt betroffenen Grünen in den Kreisen 4 und 5 sprechen in einer Mitteilung vom Dienstag von einer «städtebaulichen Sünde in Zürich West». Die Mitgliederversammlung hat bereits einstimmig die Nein-Parole beschlossen. Das Projekt vermöge aus städtebaulichen Gründen nicht genügen und sei das Resultat einer renditegetriebenen Planung ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse im Kreis 5.
Spannende Ausgangslage
Die Ausgangslage ist spannend: Die vorberatenden Kommission hat das privat finanzierte Hardturm-Stadion nur ganz knapp unterstützt - dank dem Stichentscheid des Präsidenten. FDP, SVP und GLP stimmten zu, AL und Grüne enthielten sich und die SP war dagegen. Bei der Abstimmung im 125-köpfigen Gemeinderat werden am Mittwochabend mindestens 63 Stimmen benötigt, da die Anträge der sogenannten Ausgabenbremse unterliegen.
Die Mehrheit der Spezialkommission zeigte sich jedoch zuversichtlich: Aufgrund der Äusserungen der links-grünen Kommissionsmitglieder sei davon auszugehen, dass dieses Quorum erreicht werde.
SDA/rwe
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