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Fünf Fahrzeuge für Brasiliens Präsidenten

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Geht es um den Einsatz rund um das World Economic Forum (WEF) in Davos, hält sich die Kantonspolizei Zürich (Kapo) zu Details normalerweise bedeckt. Dieses Jahr war es ein wenig anders: Die Kantonspolizei informierte gestern die Medien während einer Führung am Flughafen Zürich über die Herausforderungen und die Massnahmen rund um das WEF.

Das WEF stellt einen Grosseinsatz für alle Polizeikorps der Schweiz dar, insbesondere aber auch für die Kantonspolizei Zürich. Das wurde bei den Ausführungen von Thomas Würgler, Kommandant der Kapo, schnell klar. Erstens stellt die Kapo wie die meisten kantonalen und grösseren städtischen Korps der Kantonspolizei Graubünden zahlreiche Einsatzkräfte zur Verfügung. Letztere könnte sonst den Einsatz in Davos gar nicht stemmen.

«Zweitens sind wir aber auch im eigenen Kanton für die Ein- und die Ausrsiese und für den Transfer der WEF-Gäste verantwortlich», erklärte Würgler. Und drittens müsse ja trotz dieses Grosseinsatzes die polizeiliche Versorgung des Kantons Zürich sichergestellt sein.

GPS-Tracker informiert laufend über die Position

Einen grossen Teil des Einsatzes der Kapo spielt sich am Flughafen Zürich ab. 110 völkerrechtlich geschützte Gäste, darunter vier Könige und 19 Präsidenten, werden in diesen Tagen erwartet. Für sie alle trifft die Polizei im Auftrag des Bundessicherheitsdiensts (BSD) Schutzmassnahmen.

Am Flughafen Zürich hat die Kapo dazu zwei Räume eingerichtet, in welchen die Details zu jedem einzelnen dieser Gäste gesammelt und an die entsprechenden Sicherheitskräfte weitergeleitet werden. Die Kapo hat hier auch den Überblick über sämtliche Konvois, die am jeweiligen Tag nach Davos geplant sind. Jeder Konvoi verfügt über einen GPS-Tracker, damit die verschiedenen beteiligten Polizeikorps auf dem Weg ans WEF stets wissen, wo er sich gerade befindet.

Jeder Konvoi wird auf Sprengstoff überprüft

Wie ein solcher Konvoi dabei zusammengestellt ist, hängt von der Person ab, die damit ans WEF reist. An der gestrigen Medienführung wurde etwa gerade die Kolonne für den brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro vorbereitet. Der Konvoi bestand aus fünf Fahrzeugen. «Das vorderste Fahrzeug wird von der Flughafensicherheitspolizei gefahren. Dies, weil sich nicht zwingend alle Fahrer der nachfolgenden Fahrzeuge auf dem Flughafengelände auskennen», erklärte Marcel Frei, der Gesamteinsatzleiter WEF der Kapo. Das erste Fahrzeuge führt die Kolonne also auf dem Weg zum und vom Standplatz an. Ihm folgte ein zweites Polizeiauto, welches später auf dem Weg nach Davos voraus fährt. An dritter Stelle folgte dann die Limousine, in welcher der Präsident transportiert wurde. Dahinter fuhr ein viertes Fahrzeug mit zusätzlichem Sicherheitspersonal und den Schluss machte ein privates Fahrzeug, welches Personal rund um den Präsidenten chauffierte.

Der gesamte Konvoi – auch die Fahrzeuge der Polizei – mussten aber bevor sie den Präsidenten abholten zuerst einen Sicherheitscheck passieren. Sprengstoffspürhunde Arkan und Beast schnüffelten alle Fahrzeuge nach einer Bedrohung ab. Danach prüften Polizisten alle Fahrzeuge auch optisch, etwa mit beleuchteten Spiegeln, mit welchen auch die Unterseite der Autos inspiziert werden konnte. Keine solche Überprüfung über sich ergehen lassen müssen die völkerrechtlich geschützten Gäste. Sie geniessen Diplomatenstatus.