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Ausflugsrestaurant in Stäfa
Ein österreichisches Wirtepaar übernimmt den neuen Frohberg

Stäfa, Frohberg Restaurant, neue Pächter, Nicole und Christian Krahnstöver, 31.10.24, Foto: Manuela Matt, manuelamatt.ch
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In Kürze:
  • Das Restaurant Landliebe Frohberg eröffnet Mitte Januar in Stäfa bei Zürich.
  • Nicole und Christian Krahnstöver betreiben bereits drei Lokale mit österreichischen Spezialitäten.
  • Im Frohberg soll alpine Küche mit lokalen Produkten angeboten werden.
  • Ein Kinderspielplatz und Alpenambiente sollen Familien einen entspannten Aufenthalt bieten.

Frohe Nachrichten für den Frohberg in Stäfa: Mitte Januar öffnet das neu gebaute Ausflugslokal mit Sicht auf den Zürichsee als Landliebe Frohberg seine Tore. Wie die Gemeinde als Eigentümerin mitteilt, konnte als Pächterpaar das Ehepaar Nicole und Christian Krahnstöver gewonnen werden.

Die beiden sind in der Gastroszene keine Unbekannten. Seit ein paar Jahren führen die Gastronomen drei Lokale mit österreichischen Spezialitäten in und um Zürich, so etwa Der Wilde Kaiser, Beisl 2.0 im Traditionslokal Trichtenhausermühle im Zollikerberg. Nun also «expandieren» die gebürtigen Österreicher nach Stäfa.

Bereits im Frühling beworben

«Wir hatten uns bereits im Frühling für die Pacht beworben», erzählt Nicole Krahnstöver bei einem Treffen im neuen Restaurant. Dort liegt der Geruch von frisch verbautem Holz in der Luft, und durch die grossen Fenster fällt der Blick auf den Zürichsee und die Berge.

Stäfa, Frohberg Restaurant, neue Pächter, Nicole und Christian Krahnstöver, 31.10.24, Foto: Manuela Matt, manuelamatt.ch
Stäfa, Frohberg Restaurant, neue Pächter, Nicole und Christian Krahnstöver, 31.10.24, Foto: Manuela Matt, manuelamatt.ch

Krahnstöver erzählt, dass sie damals gleichzeitig mit einem Hotelprojekt beschäftigt gewesen seien und diesem letztlich den Vorrang gegeben hätten. Die Gemeinde habe deshalb weitergesucht. Im Frühsommer präsentierte sie den ausgewählten Pächter. Doch dieser zog sich aus persönlichen Gründen wieder zurück.

Inzwischen hatten sich die Hotelpläne bei Krahnstövers zerschlagen, und es war Kapazität für etwas anderes entstanden. «Nun ist uns der Frohberg trotzdem zugefallen», sagt Nicole Krahnstöver erfreut.

Dass es das Wirtepaar ausgerechnet nach Stäfa zieht, hat mit seiner Herkunft zu tun. Sie seien beide auf dem Land aufgewachsen und schätzten den ländlichen Charakter, den sich Stäfa bewahrt habe, erzählt die Gastronomin.

Im fünf Millionen teuren Neubau soll denn auch «eine traditionelle alpine Küche mit regionalen und lokalen Spezialitäten» angeboten werden, sagt Christian Krahnstöver. «Nah bei den Wurzeln, unkompliziert und frech.» Bereits hätten erste Gespräche mit umliegenden Landwirten stattgefunden, bei denen künftig Fleisch oder Gemüse bezogen werden soll.

Im Unterschied zu ihren anderen Betrieben werde die österreichische Küche in Stäfa nicht im Vordergrund stehen, betont das neue Pächterpaar. «Der Standort mit der wunderbaren Aussicht in die Berge inspirierte uns zur alpinen Ausrichtung», so Krahnstöver.

Was das konkret für die Menüs auf dem Teller bedeutet, kann er noch nicht sagen. «Wir sind erst in der Entwicklungsphase für neue Rezepte.» Sicher aber werde viel mit frischen Kräutern gearbeitet und würden urige Gerichte wie etwa Capuns modern interpretiert.

Alpine Umgebung schaffen

Bis Mitte Januar die ersten Gäste bedient werden können, gibt es für die Pächter noch einiges zu tun. Die Infrastruktur ist zwar – abgesehen vom Buffet – fertiggestellt. Doch nun gehe es darum, den Räumlichkeiten einen bestimmten Charakter zu verleihen. «Dank floraler Tapeten und natürlichen Materialien soll der Gast in eine alpine Welt eintauchen», erklärt Christian Krahnstöver.

Das Wirtepaar wird im Landliebe Frohberg zwar regelmässig anzutreffen sein – Ziel ist aber, dass ein möglichst lokales Team die Geschicke vor Ort leitet. Gäste können sich von Mittwoch bis Sonntag an einem der 100 Sitzplätze auf der grossen Terrasse oder der insgesamt 140 Plätze im Inneren des Restaurants bedienen lassen. Die Räume seien so aufgeteilt, dass Feste, Seminare und Bankette mit bis zu 80 Personen separat stattfinden könnten, sagt Nicole Krahnstöver. «Ein grosses Plus ist zudem der neu gebaute Spielplatz, dank dem Familien einen entspannten Aufenthalt geniessen können.»

Stäfa, Frohberg Restaurant, neue Pächter, Nicole und Christian Krahnstöver, 31.10.24, Foto: Manuela Matt, manuelamatt.ch

Die Eröffnung des neuen Frohbergs dürfte die Gemeinde Stäfa als Eigentümerin besonders freuen, denn der Gasthof hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Um das beliebte Ausflugsrestaurant vor der Schliessung zu retten, hatte die Seegemeinde es 2009 mit dem Segen der Stimmberechtigten für 3,6 Millionen Franken gekauft.

2021 hiess das Stäfner Stimmvolk dann den Neubau des in die Jahre gekommenen Restaurants Frohberg für knapp fünf Millionen Franken gut. 2022 starteten die Abbruch- und später die Bauarbeiten für den Neubau. Geplant war, dass nach dessen Fertigstellung die ehemalige Pächterfamilie das Zepter wieder übernehmen würde. Doch diese entschied sich «aus privaten und wirtschaftlichen Gründen», den Pachtvertrag nicht zu unterschreiben.

Im Frühsommer präsentierte die Gemeinde dann einen neuen Gastwirt, der den Betrieb oberhalb Stäfa ab September übernehmen wollte. Doch bereits im August war klar, dass es «aus persönlichen Gründen» nicht dazu kommen würde.

Nun aber scheint einem Neustart im neuen Restaurant Frohberg endlich nichts mehr im Wege zu stehen.