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Freigestellte Miss Schweiz wehrt sich

Da war die Welt der Missen noch in Ordnung: Jastina Doreen Riederer erhält in Baden AG das Krönchen nach der Wahl. (10. März 2018)
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So kurz war noch keine im Amt: Jastina Doreen Riederer (20) ist nach zehn Monaten nicht mehr Miss Schweiz. Das teilte die Miss-Schweiz-Organisation am Donnerstag mit. Die Spreitenbacherin sei «per sofort freigestellt», hiess es im Schreiben. Ein absolutes Novum in der langjährigen Miss-Schweiz-Geschichte. «Trotz Vertragsverletzungen gegenüber der Organisation sowie gegenüber Partnern wurde von einer fristlosen Beendigung des Arbeitsverhältnisses abgesehen», hiess es weiter im Communiqué.

Über Wochen nicht erreichbar

Abmahnungen seitens der Organisation hätten nichts gebracht, auch Partner, an die sie vertraglich gebunden gewesen wäre, hätten sie ermahnt. Ihre wochenlangen Unerreichbarkeiten hätten die Zusammenarbeit zusätzlich erschwert. Letztlich sei die Freistellung aufgrund «der wiederkehrenden Vertragsverletzungen unumgänglich» geworden.

«Die Aberkennung des Miss-Schweiz- und Ex-Miss-Schweiz-Titels von Jastina Doreen Riederer erfolgt per sofort mit zeitlich und örtlich unbegrenzter Wirkung.» Es sei nach der Wahl nicht gelungen, Jastina im Markt zu positionieren. «Selbst die erfahrene Ex-Miss Schweiz Anita Buri konnte in ihrer aktiven Zeit als Bookerin die kommerzielle Popularität der Spreitenbacherin nicht steigern.»

Riederer wollte nicht früher gehen

Deshalb wurde Riederer im Sommer 2018 der Lohn gekürzt. Die Organisation habe ihr auch angeboten, das Amt vorzeitig abzugeben. Riederer habe abgelehnt.

Wie es mit ihrer Nachfolge aussieht, ist offen. Erst nach einer «Bereinigung der Eigentümerstruktur» werde die Missen-Organisation neue Castings angehen. Also: Nach der Aberkennung des Titels von Riederer gibt es vorläufig keine aktuelle Miss Schweiz mehr. Keine der bei den Miss-Wahlen 2018 unterlegenen Kandidatinnen wird nachrücken.

«Ich weiss, was wirklich passiert ist»

Riederer selbst wurde von der Kündigung ihres Arbeitsverhältnisses überrascht. Sie habe davon in den Medien erfahren, sagte sie zu Radio Energy. «Es ist mega peinlich. Ich weiss, was wirklich passiert ist.» Es habe «Puff»gegeben.

Sie habe ihre Pflichten gegenüber ihrer Arbeitgeberin immer wahrgenommen, teilte sie in einem Statement am späteren Donnerstagnachmittag mit. Zudem hätten die Organisatoren sie kontrolliert und ihr vorschreiben wollen, wann sie ins Bett gehen müsse.

74 Franken Monatslohn

Dass es Lohnkürzungen gegeben habe, bestätigte Riederer. Und zwar drastische: «Ich bekam 74 Franken Lohn. Zum guten Glück habe ich die Miss Schweiz Krone noch. So wie es aussieht, muss ich sie dem Betreibungsbeamten bringen, damit ich meinen Lohn erhalte.»

Sie sei traurig, dass ihr Jahr so enden müsse, sagte sie. Es tue ihr leid, dass der Titel der Miss Schweiz in Mitleidenschaft gezogen werde. Trotzdem wolle sie sich gegen die Unwahrheiten wehren.

Übernommen von «20 Minuten», bearbeitet von Redaktion Tamedia.