In Japans SchulenFöhnen verboten!
Schülerinnen und Schüler müssen sich im asiatischen Land rigorosen Regeln unterwerfen – von der Einheitsfrisur bis zur Form der Augenbrauen.

Die Frisurvorschriften der staatlichen Oberschule in Himeji, Präfektur Hyogo, Japan, verbieten Färben, Bleichen, Aufföhnen. Sie legen ausserdem fest, dass ein Haarschnitt «nicht trendig, sondern sauber und angemessen für Schülerinnen und Schüler einer Oberschule» sein soll. Von Zöpfen steht da nach Recherchen der Zeitung «Mainichi» nichts. Trotzdem gab es den Eklat, der die Schule jetzt als Beispiel japanischer Intoleranz in die Schlagzeilen bringt. Ein 18-Jähriger, Sohn einer Japanerin und eines schwarzen Amerikaners, durfte nicht an seiner Schulabschlusszeremonie teilnehmen, weil er mit Cornrows erschien, einer traditionellen, sauberen und für junge Leute durchaus angemessenen Flechtfrisur aus dem afrikanischen Kulturkreis. Ein Vertreter der Schule erklärte: Cornrows seien «anders als das, was wir gelehrt haben».