Rizzo wechselt Torschützen ein2:2 bei Sion — der FCZ wartet weiter auf einen Sieg
Seit Anfang März hat der FC Zürich nicht mehr gewonnen. Und kann sich damit in der Tabelle nicht entscheidend von der Barrage absetzen.
Zu einer Art Kellerduell hat sich diese Partie mit den Resultaten in den letzten Wochen entwickelt. Der FC Sion ist ans Tabellenende gerutscht, der FCZ sieht sich plötzlich unangenehm nah am Barrageplatz. Entsprechend vorsichtig ging es im Tourbillon los.
Beim FCZ fehlte vor allem der gesperrte Dzemaili, bei Sion probierte Trainer Walker nach drei Niederlagen in Folge einiges aus: Hoarau spielte von Beginn weg, Grgic musste auf die Bank.
Nach einer Viertelstunde traf FCZ-Flügel Tosin zum 1:0, Sion hatte im Aufbau gepatzt, Doumbia gut reagiert. Bis zur Pause war es ein zähes Spiel, Sion konnte sich den Gegner etwas zurechtlegen — und in der 40. Minute traf Hoarau mit seinem ersten Liga-Tor für die Sittener überhaupt zum 1:1.
Für den Franzosen hatte der Abend etwas von einer Befreiung. Kurz nach Wiederbeginn war er am 2:1 beteiligt, als er Theler lancierte, der auf Araz flankte — Sion führte.
Der FCZ war gefordert, Rizzo wechselte Rohner ein. Und der Aussenspieler war es, der sich mit diversen guten Aktionen regelrecht an sein Tor herantastete: In der 85. Minute traf er nach einem Durcheinander im Sittener Strafraum.
Sion hilft das Unentschieden nicht so recht aus der misslichen Lage am Tabellenende, und der FCZ wartet seit Anfang März auf einen Sieg. Nach dem 0:0 im Abendspiel zwischen St. Gallen und Luzern ist er noch immer Sechster. Das ist vielleicht die beste Nachricht für ihn.
2:2 zwischen Sion und dem FCZ, auch im vierten Spiel unter Walker siegen die Walliser nicht, auch der FCZ wartet schon lange auf einen Sieg.
Das Vokabular in der Schlussphase ist nicht immer TV-gerecht. Kololli kann auch Schweizerdeutsch, Theler sowieso. Knackige Dialoge hier.
Freistoss Kololli aus super Position — in die Mauer. Nach abgefälschtem Ball von Doumbia erhofft sich der FCZ einen Eckstoss, Fähndrich entscheidet auf Abstoss.
Es gibt mindestens drei Minuten Nachspielzeit. Constantin steht längst vorne an seiner «Reling». Canepa steht die Anspannung ins Gesicht geschrieben. Und der FCZ fährt die letzten Angriffe.
Und wieder läuft Rohner, er ist beflügelt von seinem Tor. Gnonto flankt auf Kramer, der bringt den Ball nicht aufs Tor.
Auf der anderen Seite hat Karlen nur eine Minute nach dem 2:2 eine Top-Chance. Brecher klärt.
Das ist ein Tor mit Ansage! Rohner trifft zum 2:2, nachdem Ndoye ungenügend geklärt hat und Theler sich gegen Rohner zu früh abdreht. Rohners Schuss schlägt in der nahen Torecke ein.
Bamert für Tupta bei Sion. Der Slowake zeigte eine ansprechende Leistung, Bamert soll helfen, hinten dichtzuhalten.
Gnonto für Aliti beim FCZ. Das Toptalent aus Italien soll für den FCZ noch Zählbares einholen.
Gelb gegen Seiler, er sucht den Penalty im Sittener Strafraum etwas zu eifrig.
Kololli hat aus 30 Metern per Freistoss auch schon getroffen. Daran erinnert bei diesem Versuch wenig, der Ball fliegt übers Tor, womöglich auch übers Stadiondach.
Ein Klärungsversuch von «Feinfuss» Lacroix landet unverhofft in der Sittener Sturmspitze. Die FCZ-Abwehr ist aufmerksam. Die Schlussphase verspricht Spannung.
Grgic für Zock bei Sion. Der Techniker ersetzt den Hünen.
Kramer für Marchesano, Seiler für Domgjoni beim FCZ. Marchesano gefällt das nicht so.
Gelb gegen Sions Zock, taktisches Foul.
Toller Ball von Doumbia hinter die Abwehr, doch Tosin kann ihn nicht kontrollieren. Auf der anderen Seite wird Karlen erst im letzten Moment gestoppt, dann bleibt Tuptas Pass hängen. Der FCZ macht langsam auf, Sion stösst in die Lücken vor.
Walker wechselt — und er nimmt Guillaume Hoarau vom Feld. Der hatte seine Szenen, schoss das erste und war am zweiten Tor beteiligt. Jetzt ist er platt, für Hoarau kommt Khasa.
Wieder Rohner! Diesmal steht er besser zum Tor, seinen Abschluss wehrt Iapichino ab. Grosse Möglichkeit.
Der ist neu, der hat Kraft: Über rechts macht sich Rohner auf die Socken, er läuft bis an die Grundlinie, rennt dort sogar noch auf Fickentscher zu, aber seine Hereingabe bleibt irgendwo im Rot-Weiss hängen. Gute Möglichkeit, schlecht ausgespielt.
Statistiker — nicht die von uns — haben mitgezählt: Guillaume Hoarau kommt in diesem Spiel bislang auf sechs gewonnene Luftduelle. Gemessen an den gefühlt 15 Bällen, die er auf sich gespielt erhielt vielleicht kein überragender Wert. Aber seiner Mannschaft hilft er damit allemal.
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