Ex-UBS-Angestellter soll Bankdaten an Deutschland verkauft haben
Ein Basler, der des Datendiebstahls verdächtigt wird, ist heute nicht zum Prozess gegen ihn erschienen. Doch das Gericht hat vorgesorgt.

Lange Gesichter gab es am Montag morgen um 10.40 Uhr im Bundesstrafgericht in Bellinzona. Alle Prozessparteien waren anwesend, nur die Hauptperson tauchte nicht auf: René S., der frühere Basler UBS-Banker. Der Mittvierziger hätte sich gegen die Vorwürfe des wirtschaftlichen Nachrichtendiensts und der Verletzung von Geschäfts- und Bankgeheimnis verteidigen sollen. Doch sein Platz blieb leer.
Sein Verteidiger Moritz Gall konnte dem Gericht nur berichten, dass er seinen Mandanten zuletzt nicht habe erreichen können. Dann vertagte die Richterin die Verhandlung.
Für den Fall, dass der Beschuldigte den Prozessauftakt schwänzen würde, hat die Kammer vorgesorgt. Bereits auf Dienstag hat sie einen neuen Termin angesetzt. Dann wird die Verhandlung auch in Abwesenheit des Familienvaters durchgeführt, der mittlerweile im süddeutschen Lörrach lebt.
Die Bundesanwaltschaft wirft René S. vor, bis 2012 als Mitarbeiter der UBS Daten deutscher Bankkunden ausgekundschaftet und an Steuerbehörden in Deutschland verkauft zu haben. Der Beschuldigte soll ein Konto in Nordrhein-Westfalen mit einem mutmasslichen Delikterlös von über einer Million Euro besessen haben. Das bevölkerungsreichste Bundesland hatte sich beim Verkauf sogenannter Steuer-CDs von Schweizer Finanzinstituten besonders hervorgetan.
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