Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Evakuierungen an der Lenk aufgehoben

Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

In Lenk hat sich die drohende Hochwasserlage am Samstag entspannt. Der Gletschersee Faverges auf der Plaine Morte hat sich zu einem grossen Teil entleert. Um die Mittagszeit wurden die am Freitag angeordneten Evakuierungen aufgehoben.

1 / 18
28 Kubikmeter Wasser kann die Simme bei normalen Abflussmengen «schlucken». Am Freitag seien aber rund 50 Kubik gemessen worden, so Gemeindepräsident René Müller.
Alles, was in Parterre und Keller stand, ist zerstört: Bernhard und Christina Jeanneret vor ihrem durch den Gletschersee-Ausbruch arg beeinträchtigten Haus.
Hier beim Klöpflisbergsteg trat die Simme über die Ufer auf die Wiesen. Zwei Tage später ist klar: Das Schadenausmass dürfte mehrere Millionen Franken betragen.

Schmelzwasser des Faverges-Gletschersees auf der Plaine Morte oberhalb der Lenk hatte am Freitag auszulaufen begonnen. Die Überwachungsanlagen lösten am Freitag gegen 13 Uhr Alarm aus. Die Simme und der Trübbach führten Nachmittag Hochwasser.

Der Pegel der Simme ist angestiegen: Ein Bagger in der Lenk fischt einen Baum aus dem Wasser. Video: 20 Minuten

Vorsorglich wurden unter anderem ein Campingplatz und ein Restaurant evakuiert. Am Samstag um die Mittagszeit konnten die Evakuierten zurückkehren – rund 100 Personen hatten die Nacht in einer Notunterkunft verbringen müssen. Die Abflusswerte des Sees seien deutlich zurückgegangen, sagte Gemeindepräsident René Müller.

Gefahr noch nicht gebannt

Ganz gebannt ist die Gefahr aber noch nicht: Es bestehe weiterhin das Risiko von Unterspülungen an den Ufern der Simme, warnte Müller. Die Bevölkerung ist deshalb aufgerufen, sich von Gewässern und auch von Brücken fernzuhalten, da unterspülte Uferwege einstürzen könnten. Auch muss weiterhin mit Flutwellen gerechnet werden.

Mehrere Wanderwege im Bereich der Simmenfälle waren weiterhin gesperrt. Ansonsten gebe es keine Einschränkungen für Touristen, sagte Müller. Die Bergbahnen seien in Betrieb, und das am Vortag evakuierte Restaurant Simmenfälle habe wieder geöffnet.

Die Simme bei St. Stephan unterhalb der Lenk. Video: 20 Minuten

Die Gletscherseen auf der Plaine Morte im Grenzgebiet der Kantone Bern und Wallis werden seit mehren Jahren mit Kameras und einer Pegelmessung überwacht. Die Seen füllen sich mit Schmelzwasser und laufen jeweils Anfang August aus.

Der Favergesee auf 2700 Metern über Meer hat ein Fassungsvermögen von 1,5 bis 2 Millionen Kubikmeter Wasser.

SDA/mch/sep