«Es ist unfair, wenn man den Kinderndie Männer vorenthält»
Kleinkindbetreuer wie Markus Marti und Christian Bergflödt sind Exoten in einem Frauenberuf. Das soll sich ändern.
Der Lehrling und der Pionier: Christian Bergflödt (l.) macht im Kinderhaus Entlisberg die Lehre zum Fachmann Betreuung, Markus Marti leitet seit 30 Jahren die Krippe Riedtli in Zürich (Bild).
Heinz Diener
Wie reagieren die Eltern der Krippenkinder, wenn sie realisieren, dass ein Mann ihr Kind betreut?Christian Bergflödt: Meine Chefin hat schon immer Männer eingestellt, wenn sich welche beworben haben. Momentan sind wir in unserer Gruppe drei Männer und sechs Frauen. Deshalb sind sich die Eltern männliche Betreuer gewohnt. Wenn ich etwas höre von den Eltern, dann, dass sie es toll finden, dass ich als Mann in diesem Beruf arbeite, der immer noch als Frauenberuf gilt.
