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Erstfeld kämpft gegen Tausendfüssler-Plage

Zu Tausenden schleichen sich diese Schnurfüssler in die Gärten und Häuser im Erstfelder Aecherliquartier.
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Sie klettern die Hauswände hoch, breiten sich auf der Terrasse aus und schleichen sich durch offene Fenster oder Türen in die Stuben der Bewohner von Erstfeld: Unzählige Tausendfüssler, sogenannte Schnurfüssler, werden dort zur Plage. Seit Wochen kämpfen die Bewohner des Aecherliquartiers gegen die Tierchen, wie lokale Medien berichten.

Die Erstfelder kämpfen mit Klebeband, Gasbrennern, Gift oder Salz gegen die Invasion der Tausendfüssler. Täglich müssen sie die Klebebandstreifen an den Hauswänden auswechseln. Seit fünf Jahren schon gibt es jeden Sommer eine Tausendfüssler-Plage. Doch dieses Jahr sei es so schlimm wie noch nie, sagen die Bewohner zu Tele1.

Ekelhafter Geruch

Auch in anderen Schweizer Gemeinden ist es in jüngeren Jahren schon zu Massenauftreten der Schnurfüssler gekommen, so etwa in der Bündern Gemeinde Flims oder im bernischen Seedorf. Die Ursache des Phänomens, das aus ganz Europa vermehrt gemeldet wird, gibt auch Experten Rätsel auf.

Laut Klaus Zimmermann, der das Thema fürs Vorarlberger Naturmuseum Inatura wissenschaftlich untersuchte, haben etliche Rücksprachen mit Myriapodenexperten aus ganz Europa keinerlei konkretere Hinweise gebracht. Unbekannt sei auch, weshalb sich die Tiere vermehrt in menschlichen Siedlungen aufhalten. Sie sind zwar keine Vorratsschädlinge, aber wenn sie in Massen in die Häuser eindringen, löst dies bei den Bewohnern oft Ekel aus – zumal die Schnurfüssler ein übelriechendes Sekret absondern, wenn man sie entfernen will. Dieses kann auch schwer entfernbare braune Flecken hinterlassen.

Mit Klebebändern wollen die Anwohner der Plage Herr werden. Trotzdem kommen immer mehr Krabbeltiere.