Ermittler finden Waffen von Stephan E.
Im Mordfall um den deutschen Politiker Walter Lübcke hat der geständige Täter ausgesagt, zahlreiche Waffen zu besitzen.

Nach dem Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke haben Ermittler in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag Objekte durchsucht. Die Aktionen richteten sich nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung gegen zwei Männer, die dem geständigen Täter Stephan E. Waffen vermittelt und verkauft haben sollen.
E. hatte in seinem überraschenden Geständnis, über das diese Zeitung berichtete offengelegt, dass er über zahlreiche Waffen verfügt – neben der Tatwaffe auch über eine Pumpgun und eine Maschinenpistole vom Typ Uzi samt Munition. Er nannte Details, wie er sich diese beschafft hat und offenbarte die Verstecke.
Ermittler fanden das Gros des Schiessgeräts in einem Erddepot auf dem Gelände seines Arbeitgebers. Insgesamt handelt es sich um fünf Waffen. Nach Angaben von Stephan E. erwarb er Teile des Arsenals bereits 2014, die Tatwaffe im Jahr 2016.
Bei dem mutmasslichen Vermittler handelt es sich um einen Mann aus Kassel, der mutmassliche Verkäufer stammt aus Nordrhein-Westfalen. Der Generalbundesanwalt ermittelt gegen beide im Zusammenhang mit der Tatwaffe wegen Beihilfe zum Mord. Ob sie über einschlägige Verbindungen in die rechtsextremistische Szene verfügen, ist bisher nicht bekannt. Zumindest bei dem Vermittler gibt es Hinweise darauf. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung wurden NS-Devotionalien sichergestellt.
Geprüft wird jetzt, ob die Waffen bereits bei vorherigen Straftaten verwendet wurden. Sie werden derzeit kriminaltechnisch untersucht. Auch gibt es bisher keine Hinweise darauf, dass die beiden Männer von den Plänen von Stephan E. wussten. Beide wurden vorläufig festgenommen. Im Laufe des Tages soll über einen Haftbefehl entschieden werden.
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