Wechsel im BundeshausEin Romand wird die FDP-Fraktion präsidieren
Der Nachfolger des Zürchers Beat Walti wird auf jeden Fall aus der Westschweiz stammen. Der Wahltag findet am 18. Februar statt.

Der Waadtländer Nationalrat Olivier Feller und sein Neuenburger Ratskollege Damien Cottier steigen ins Rennen um den Vorsitz der FDP-Bundeshausfraktion. Somit ist schon vor dem Wahltag am 18. Februar klar, dass ein Romand die Nachfolge des Zürchers Beat Walti antreten wird.
Die Anmeldefrist für die Kandidatur für das Präsidium der FDP-Bundeshausfraktion ist um Mitternacht abgelaufen. Seit Anfang Jahr hat sich weder eine weibliche noch eine Deutschschweizer Kandidatur für den Posten ergeben.
Lange Zeit waren der St. Galler Nationalrätin Susanne Vincenz-Stauffacher Ambitionen auf die FDP-Fraktionsführung nachgesagt worden. Sie entschied sich schliesslich gegen die Kandidatur, wie sie am Dienstag in den CH-Media-Zeitungen bekanntgab. Sie anerkenne den Westschweizer Anspruch auf das Amt, zudem wolle sie Präsidentin der FDP-Frauen Schweiz bleiben, begründete Vincenz-Stauffacher ihren Entscheid.

Vor seiner Zeit im Nationalrat war Cottier ab 2009 Sprecher der FDP Schweiz und ab 2009 Berater des vormaligen FDP-Bundesrats Didier Burkhalter. Er kennt deshalb Partei und Betrieb ebenfalls seit längerem. Cottier politisiert wie der ehemalige Bundesrat eher am linken Flügel der Freisinnigen.
In einem im Januar veröffentlichten Interview mit der Zeitung «Le Temps» gab sich Cottier selbstbewusst. «Ich präsidierte schon die FDP-Fraktion im Neuenburger Kantonsparlament. Als Fraktionspräsident ist man ein Orchesterdirigent, der Solisten einen Platz geben, aber auch dafür sorgen muss, dass alles harmonisch klingt», sagte er.
Erneuerung an der FDP-Spitze
Walti hatte sein Amt als FDP-Fraktionschef nach viereinhalb Jahren auf März zur Verfügung gestellt. Nach etwas mehr als einer Legislatur und knapp zwei Jahre vor den Wahlen sei der richtige Zeitpunkt dafür gekommen, so Walti.
Der 53-Jährige will sich künftig wieder vermehrt auf die Rats- und Kommissionsarbeit sowie auf seine beruflichen Tätigkeiten konzentrieren.
Nach dem Abgang von Petra Gössi an der Parteispitze müssen die Freisinnigen innert kurzer Zeit eine zweite Schlüsselposition neu besetzen. Der Aargauer Ständerat Thierry Burkart hatte das Parteipräsidium Anfang Oktober übernommen.

SDA/fal
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