Drei Durchgangsplätze in Aussicht — am Obersee geht die Suche weiter
Im Sarganserland, im Rheintal und dem Fürstenland entstehen zwei bis drei bis in eineinhalb Jahren Durchgangsplätze für Fahrende. Trotz dieses Teilerfolgs sucht der Kanton weiter nach Standorten. Insgesamt muss er dem Bund sechs Areale zur Verfügung stellen — eines davon im Linthgebiet.

Es ist ein Teilerfolg: Bis in eineinhalb Jahren sollen im Südosten des Kantons St. Gallen an minimal drei Standorten Fahrende halten dürfen. Die sogenannten Durchgangsplätze sollen im Sarganserland, im Rheintal und dem Fürstenland entstehen, wie das Regionaljournal Ostschweiz von Radio SRF am Montagmorgen berichtete.
In welchen Gemeinden die Durchgangsplätze eingerichtet werden, könne er nicht kommunizieren, sagt Martin Schmid, Leiter Kantonale Planung beim Amt für Raumentwicklung und Geoinformation (AREG), auf Anfrage. «Wir stehen noch in Verhandlungen mit den betreffenden Gemeinden.» Die Suche nach weiteren Arealen sei mit den zwei oder drei Standorten im Südosten des Kantons noch nicht abgeschlossen, sagt Schmid. «Dieser Teilerfolg entlässt der Kanton noch nicht aus seiner Pflicht, für das ganze Kantonsgebiet Durchgangsplätze zu finden.»
Suche am Obersee dauert an
Der Bund schreibt vor, dass der Kanton St. Gallen insgesamt sechs Areale zur Verfügung stellen muss. Diese sollten sich wenn möglich über die ganze Region verteilen, wie Martin Schmid sagt. «Es braucht auch im Linthgebiet eine Haltemöglichkeit für Fahrende.» Das AREG stehe mit mehreren Gemeinden am Obersee in Verhandlungen. «Wir haben die Hoffnung auf einen Durchgangsplatz im Linthgebiet noch nicht aufgegeben.»
Peter Göldi, CVP-Kantonsrat und Geschäftsführer der Region Zürichsee-Linth, sagt, der Findungsprozess mit dem Kanton liege bereits einige Monate zurück. «Wir haben in diesem Prozess konstruktiv mitgearbeitet und dem AREG verschiedene konkrete Vorschläge unterbreitet.» Dabei sei es auch zu Verhandlungen mit Grundeigentümern gekommen. Über den Ausgang dieser Verhandlungen hat Göldi keine Kenntnisse.
Militärgelände als Variante
Ebenfalls nach wie vor im Rennen ist die Idee, ungenutzte Militärareale als Durchgangsplätze zu nutzen. Anfang Jahr gab der Kanton auf Anfrage bekannt, drei Parzellen im Auge zu haben. Zwei Areale befinden sich in der Agglomeration der Stadt St. Gallen, ein drittes in der Nähe von Sargans.
Privatgrundstücke wie jenes des Gossauer Landwirts, welcher derzeit eine Gruppe Fahrender beherbergt, seien keine Alternative, sagt Schmid: «Wir haben den Auftrag wie alle anderen Kantone eine angemessene räumliche Abdeckung zu leisten.»
Einen Fahrplan für die weitere Suche gibt es nicht. Das AREG wolle möglichst rasch die geforderten sechs Durchgangsplätze zur Verfügung stellen können, sagt Schmid. Der Kanton St. Gallen sucht bereits seit dem Jahr 2006 nach Durchgangsplätzen für Fahrende. Bisher scheiterte die Suche am Widerstand der Gemeinden.
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