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Meinung

Djokovic mischt die Karten neu

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Streckt sich vergebens: Djokovic findet immer wieder einen Weg am Südafrikaner vorbei.
Kuss für den Pokal: Novak Djokovic hält erstmals seit zwei Jahren wieder eine Grand-Slam-Trophäe in den Händen.
Erlösender Schrei: Nach einem umkämpften dritten Satz holt sich Djokovic den Sieg.
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Viele hatten von einer Reprise des epischen Wimbledon-­Finals zwischen Rafael Nadal (32) und Roger Federer (36) geträumt, zehn Jahre danach. Andere hatten gehofft, dass sich ­endlich die junge Generation durchsetzen, einer wie Alexander Zverev (21) oder Nick Kyrgios (23) den Pokal abholen würde. Stattdessen wiederholte sich ein Szenario, das das Männertennis schon einmal erlebt hat, im Jahr 2011 – und zwar mit den gleichen, sieben Jahre älteren Hauptdarstellern.

Wie damals ist es Novak Djokovic (31), der die Zweisamkeit von Nadal und Federer an der Spitze beendet, die in den vorangegangenen achtzehn Monaten alle sechs Majortitel unter sich aufteilten.

Schlechte Nachricht für Konkurrenten

Die schlechte Nachricht für die Konkurrenten ist, dass die drei Ausnahmekönner angesichts ihrer Klasse, ihrer Fitness und ihres ungebrochenen Hungers keine Anstalten machen, ihren Platz an der Spitze zu räumen. Im Gegenteil: Das Trio scheint sich noch einmal gegenseitig anzustacheln.

Die Karten sind in London neu gemischt und das Tennis belebt worden. Federer und Nadal werden versuchen, so rasch wie möglich zu reagieren. Die beiden sind zwei der vielen Verlierer von Wimbledon und müssen gewärtigen, dass Novak Djokovic, der jünger und mindestens ebenso ambitioniert ist wie sie, zu seiner alten Dominanz zurückfinden könnte.

Das US Open wird im September weitere Aufschlüsse bringen. Vieles deutet jedenfalls darauf hin, dass der neue Zwischenstand der Majortitel von diesem Trio – Federer 20, Nadal 17, Djokovic 13 – nicht lange Bestand haben dürfte.