Erknorzter SiegDie ZSC Lions können doch noch Penaltys schiessen
Weil Lammikko und Bodenmann treffen, setzen sich die Zürcher gegen die SCL Tigers 3:2 nach Penaltys durch. Damit bestätigen sie ihre sanfte Aufwärtstendenz.

Die ZSC Lions können also doch Penaltys schiessen. Lammikko reüssierte mit einem satten Schuss ins untere Eck, Bodenmann legte sich den Puck auf die Rückhand und traf ins Lattenkreuz. Es war das Zürcher Happy-End eines lange verknorzten Abends, weil sich Goalie Hrubec von keinem der vier Langnauer, die auf ihn zustürmten, bezwingen liess. Nur zwei Punkte statt drei, aber immerhin ein Sieg und somit die Bestätigung einer sanften Aufwärtstendenz.
Gegen Lugano hatten die Zürcher zehn Tage zuvor beim 2:3 im Penaltyschiessen in elf Versuchen nur ein Tor zustande gebracht. Und man hatte das Gefühl, die Zürcher Spieler hätten regelrecht Angst davor, anlaufen zu müssen. Jegliches Selbstvertrauen war ihnen abhanden gekommen. Die Siege über Zug (3:2) und Kloten (3:1, 4:3) haben ihnen geholfen, ein bisschen lockerer zu werden.
Leicht fällt den Zürcher das Toreschiessen aber immer noch nicht. Sinnbildlich dafür zwei Szenen: In der 59. Minute tanzte Texier durch die Langnauer Abwehrreihen, traf aber backhand nur ans Lattenkreuz. In der 61. Minute dachten die ZSC Lions schon, sie hätten gewonnen, als der Puck hinter Boltshauser Richtung Torlinie kullerte. Doch derweil Lammikko ihn im Fallen verfehlte, sprang Langnaus Verteidiger Lepistö herbei und wischte ihn noch auf der Linie weg.
Es hilft natürlich nicht, dass in der Offensive nebst Hollenstein nun auch wieder Andrighetto ausfällt. Coach Marc Crawford ist fieberhaft auf der Suche nach Torschützen und schreckt auch nicht davor zurück, Jungen eine Chance zu geben. So spielte der 20-jährige Marlon Graf im zweiten Powerplay und durfte er sogar einen Penalty schiessen, wobei er es mit einem Trick probierte, aber Boltshauser nicht überlisten konnte. Auch Sopa bekommt viele Möglichkeiten, sich zu zeigen, doch er trifft einfach nicht.
Die ZSC Lions hatten nach der Marathonwoche mit vier Spielen innert sechs Tagen kurz Zeit gehabt durchzuschnaufen. Und so gingen sie zu Beginn gegen die SCL Tigers mit frischem Elan ans Werk. Kukan (4.) traf schon früh zum 1:0, doch Saarela (9.) und Weibel (16.) nach brillanter Arbeit von Pesonen, respektive Michaelis drehten das Skore. Der starke Lammikko (17.) glich wenig später auf aus, indem er den Puck ins Tor stocherte. Das war es dann auch schon mit Toren aus dem Spiel heraus. Aber zum Glück gibt es im Schweizer Eishockey ja Penaltyschiessen. So kamen die Zuschauer doch noch zu einem späten Highlight.
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