«Die Serben sind kein himmlisches Volk»
Anders als Novak Djokovic verteidigt ein serbischer Basketballstar die Unabhängigkeit von Kosovo. Nun toben die Nationalisten.

Es war eine Zeit der Unordnung, des Aufruhrs und der Finsternis in Jugoslawien, als Nikola Kalinic 1991 zur Welt kam. Fast überall in dem Vielvölkerstaat gewannen die Nationalisten die Oberhand, es begann eine Dekade des blutigen Zerfalls, und die Kinder sahen im Fernsehen vermutlich öfter das mürrische Gesicht des Belgrader Gewaltherrschers Slobodan Milosevic als harmlose Zeichentrickfilme. Aus der Erbmasse Jugoslawiens sind sieben Nachfolgestaaten entstanden. Inzwischen ist Nikola Kalinic – trotz der politischen Wirren – ein Basketballstar geworden. Er spielt für den türkischen Verein Fenerbahçe und für die serbische Nationalmannschaft.