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Die Ratlosigkeit fand doch ein Ende

Fabrice Herzog ist auf dem Weg zum 2:1 für die ZSC Lions, das er eine Sekunde später gegen Ivars Punnenovs erzielt.
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Die Künstler fanden keinen Weg. Und als Robert Nilsson doch einmal alle überlistet hatte, traf er nach 53 Minuten nur die Latte – und hatte er Glück, dass im Gegenzug nicht das 2:1 für Langnau fiel.Aber die Arbeiter fanden eine Lösung. Christian Marti, Verteidiger, schlenzte den Puck irgendwie Richtung Tor, und der landete hinter Ivars Punnenovs. Nach 49 Minuten war der Ausgleich endlich geschafft. Den Rückstand hatten sich die Zürcher im ersten Boxplay eingehandelt. Und wie das Schicksal so spielt, traf mit Maxime Macenauer der Ausländer, der seinen ersten Match überhaupt für Langnau absolvierte. Im Oktober 2016 hatte Macenauer noch als Berner ein Goal im Hallenstadion geschossen.

Die drei Punkte gingen auf das Konto von Mike Künzle und ­Fabrice Herzog, die in der Ecke einen Puck ausgruben. Herzog arbeitete sich auf dem Weg zum sechsten Saisontor vors Gehäuse und erwischte Punnenovs über der Fanghand. In den verbleibenden 144 Sekunden wurde es aber nochmals eng, die Langnauer erlaubten sich gar, in Torjubel auszubrechen. Aber der war, nach 59:40, vor allem prophylaktisch. Die Scheibe war zu keinem Zeitpunkt hinter der Linie, das mussten auch die Schiedsrichter erkennen.

Roman Wick im Formtief

Langnau hat schon oft unter Heinz Ehlers gezeigt, dass es sehr schwer zu schlagen ist, wenn es erst einmal in Führung liegt. Aber es war dann doch erstaunlich, wie ratlos die Zürcher gegen das ­Emmentaler Abwehrdispositiv anrannten. Roman Wick steckt offensichtlich in einem Formtief, Patrick Thoresen, ein Kämpfer, ward kaum gesehen. Und vom Tempospiel, das die ZSC Lions sonst auszeichnet, war die Mannschaft weit entfernt. Das Überzahlverhalten sah Trainer Hans Wallson «besser als noch am Tag zuvor im Derby. Aber es blieb noch ohne Ertrag.»

Er fand lobende Worte für sein Team, das sich trotz der schwierigen Situation nicht habe frustrieren lassen und weiter nach Lösungen gesucht habe. «Es war extrem schwierig, Raum zu finden.» Wer nicht Schlittschuh läuft und darauf wartet, dass der Puckführende etwas unternimmt, der hat in solchen Momenten normalerweise keine Chance.

Zum Glück für die Zürcher hielt Niklas Schlegel gut genug, um eine 2:0-Führung Langnaus zu verhindern. Schlegel kam in den letzten sieben Partien öfters zum Einsatz als Lukas Flüeler, der im Derby keine Topleistung abgerufen hatte. Flüelers Abwehrquote aus seinen beiden letzten Einsätzen liegt bei 82 Prozent. Schlegel kam auf deutlich über 90 Prozent.

Der ZSC verlor bereits nach einem Drittel Verteidiger Severin Blindenbacher, der mit einem schmerzenden Ellbogen in der Garderobe blieb.