Die Ost-West-Piste erhält Asphalt
Ab März 2020 wird die Piste 10/28 saniert. Dabei werden die Betonplatten des Mittelstreifens durch Asphalt ersetzt. Die Arbeiten sollen nachts erfolgen, um den Betrieb des Flughafens nicht zu beeinträchtigen.

Wer kennt dieses Gefühl nicht, wenn das Flugzeug auf der Piste 28 in Kloten beschleunigt und man so richtig in den Sitz gedrückt wird – und dann als Geräuschkulisse dieses regelmässige (und mehr als deutlich zu vernehmende) Klopfen, das einen in immer kürzer werdenden Abständen kleine Schläge in die Wirbelsäule verpasst, während die Flughafengebäude am Fenster vorbeiziehen, bis man den Boden in Richtung Ferien verlässt.
Dieses markante Klopfen entsteht, wenn die Flugzeugräder über die Ränder der alten Betonplatten rollen, aus denen die Piste 10/28 besteht – und es wird bald der Vergangenheit angehören. Die kürzeste der drei Zürcher Runways wird von März 2020 bis März 2021 saniert, und dabei wird der am stärksten belastete Mittelstreifen asphaltiert; das sind im Westen 18 und im Osten 22,8 der total 60 Meter Pistenbreite. Zum Vergleich: Grob gerundet liegen bei einer A-320 zwischen linken und rechtem Hauptfahrwerk rund 8 Meter, bei einer A-340 sind es rund 11 Meter. Vom Klopfen der Platten wird also nichts mehr zu hören sein.
Erst wenn es dunkel ist
Konkret werden die bestehenden Betonplatten durch einen 38 Zentimeter dicken Niedertemperatur-Asphalt ersetzt, wie das 2014 bei der Piste 14/32 und 2008 bei der Piste 16/34 geschehen ist. Ab März 2019 beginnen die Vorarbeiten. Die Pistenbeleuchtungen werden im Zeitraum von April bis Dezember 2019 komplett erneuert und teils mit LED-Technik realisiert. Das eigentliche Sanierungsprojekt der Piste ist dann zwischen März 2020 und März 2021 vorgesehen.
Wie schon bei den anderen Pisten sollen auch bei dieser Sanierung die Arbeiten während der Nacht durchgeführt werden. Der Flugbetrieb werde nicht verändert, heisst es beim kantonalen Amt für Verkehr. Das bedeutet gleichzeitig: Die Piste 10/28 wird des Nachts saniert und tagsüber normal gebraucht. Das soll durch ein etappenweises Vorgehen ermöglicht werden (siehe Kasten).
Rückfahrkameras gegen Lärm
Mucksmäuschenstill ist eine Pistensanierung nicht zu machen. Die Handhabung, so heisst es in der «Umwelnotiz» zum Plangenehmigungsgesuch, wird so sein wie bei den zwei bisherigen Pistensanierungen auch schon: Es wird ein Lärmrichtwert festgelegt, der in den angrenzenden Wohngebieten (500 Meter Enfernung in Rümlang, 900 Meter in Kloten) nicht überschritten werden soll. Zu den konkreten Massnahmen gehören mindestens 4,5 Meter hohe und 60 Meter breite, mobile Lärmschutzwände, die jede Nacht aufgestellt und wie eine Art Paravent mit der Baustelle mitverschoben werden.
Was die Fahrzeuge angeht, wird nicht nur festgelegt, dass nächtliche Fahrten durch Wohnquartiere vermieden werden sollten. Verladegeräte sind mit einer Rückfahrkamera und Blitzlicht auszustatten, «um den Pfeifton beim Rücksetzen zu vermeiden».
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