
So schnell kann es gehen. Vor drei Jahren waren die Grünen noch die grossen Wahlsieger, nun stürzen sie in den Umfragen ab. Und das in einem Jahr mit einem Rekordsommer und einem heissen Herbst, wie es ihn fürs Klima noch nie gab. Trotzdem: Von der Grünen-Partei kommt gar nichts, wenn es um die Problemlösung geht. Parteipräsident Balthasar Glättli doziert zwar in der «Arena», doch die Jugend demonstriert ganz ohne ihn und klebt sich auf die Strasse. Wofür? Damit die Schweiz ihre Häuser saniert und ernsthaft Energie spart. Diese Methode nervt zwar, aber eigentlich kann man inhaltlich gar nicht gegen einen solchen Kraftakt sein und fragt sich: Warum kommt dieser Druck von der Strasse und nicht von der Grünen-Partei, deren Ständerätinnen und Nationalräte genau dafür ins Parlament gewählt wurden?
Editorial zu den Klimaprotesten – Die Grünen haben den Kontakt zur Realität verloren
Aus der Partei des Zeitgeists ist innert drei Jahren eine Partei der ideenlosen Verhinderer geworden, vorgeführt von der eigenen Jugend und der Konkurrenz.