Schwerer Smog in AsienDicke Luft in Delhi und Peking
Über der Hauptstadt Indiens liegt eine giftige Smog-Wolke. In China sind wegen starker Luftverschmutzung Autobahnen und Pausenplätze gesperrt worden.

Die Metropolregion rund um die indische Hauptstadt war am Sonntag den dritten Tag in Folge in grauen und stinkigen Smog gehüllt. Wie Medien berichteten, mischte sich Rauch von zahllosen Stoppelfeldern, die die Bauern der Umgebung abgebrannt hatten, in die ohnehin schon schwer belastete Luft. Zuvor hatten die zahllosen Feuerwerke, die trotz Verbots zum hinduistischen Lichterfest Diwali am Donnerstag abgebrannt worden waren, die Lage verschlechtert. Besserung war zunächst nicht in Sicht.
Die Feinstaubbelastung in der Hauptstadtregion lag am Sonntag etwa sechs bis sieben Mal über den von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Grenzwerten. Am schlimmsten war die Luftbelastung nach einem Bericht des Senders NDTV in der Vorstadt Gurugram. Experten warnten vor der doppelten Gefahr für die Menschen durch Smog und Corona-Pandemie. «Covid greift die Lungen an, Luftverschmutzung verursacht Entzündungen, und so werden die Lungen doppelt gestresst», sagte Randeep Guleria, Direktor eines medizinwissenschaftlichen Institutes, dem Sender.

Die Behörden in Peking führten den Smog auf eine Kombination «ungünstiger Wetterbedingungen und regionaler Verschmutzung» zurück.
Die «Ursache von Smog im Norden Chinas ist die Verbrennung fossiler Brennstoffe», sagte der Greenpeace-Klimaexperte für Ostasien, Danqing Li. China, der grösste Treibhausgasemittent der Welt, steht derzeit wegen seiner mangelnden Umweltschutzmassnahmen bei dem Weltklimagipfel in Glasgow in der Kritik.
Chinas Wirtschaft ist zu fast 60 Prozent von der klimaschädlichen Kohlekraft abhängig. Zuletzt hatte die Volksrepublik wegen Energieengpässen ihre Kohleproduktion hochgefahren.
SDA/aru
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