Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Deutsche Grünen-Chefin hält Silvestereinsatz für unverhältnismässig

Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Nach den zahlreichen sexuellen Übergriffen auf Frauen in Köln im vergangenen Jahr wollte die dortige Polizei verhindern, dass sich so etwas diesmal wiederholt. Die Verdächtigen und Verurteilten waren vor einem Jahr überwiegend Nordafrikaner.

In diesem Jahr setzten Polizisten am Kölner Hauptbahnhof deshalb mehrere hundert verdächtige Männer fest, vornehmlich nordafrikanischer Herkunft. Polizeipräsident Jürgen Mathies sprach von "konsequentem Einschreiten". Es stelle sich aber die Frage nach der Verhältnis- und Rechtmässigkeit, sagte Peter der "Rheinischen Post" am Montag.

Mathies hatte sich gegen den Vorwurf des "racial profiling" verwahrt, womit ein gezieltes polizeiliches Vorgehen nach ethnischen Gesichtspunkten bezeichnet wird.

Polizei bereut Verwendung in Tweet

Peter kritisierte zudem die Verwendung des Begriffs "Nafris" für Nordafrikaner, wie es die Kölner Polizei auf Twitter am Silvesterabend tat. "Völlig inakzeptabel ist der Gebrauch von herabwürdigenden Gruppenbezeichnungen wie 'Nafris' für Nordafrikaner durch staatliche Organe wie die Polizei", sagte Peter.

Am Sonntag hatte sich Polizeipräsident Mathies auch dazu geäussert. Seiner Einschätzung nach hätte der Begriff "Nafri" besser nicht nach aussen verwendet werden sollen. Eine Häufung an Straftaten von Personen aus dem nordafrikanischen Raum lasse sich aber nicht bestreiten, und dafür müsse polizeiintern auch ein Begriff gefunden werden. Mathies betonte, dass die allermeisten in Deutschland lebenden Nordafrikaner natürlich keine Straftäter seien.

Rückendeckung bekam die Kölner Polizei vom Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt. "Die Sicherheitskräfte in Köln haben hervorragende Arbeit geleistet und schwere Straftaten verhindert", sagte er der "Huffington Post". Auch den Vorwurf des "racial profiling" wies er zurück.

SDA