Der Petardenwerfer und der FCW teilen die Busse
Der FC Winterthur ist mit seinem Regress auf einen Matchbesucher erfolgreich: Der Mann, der 2017 eine Petarde aufs Spielfeld geworfen haben soll, zahlt dem Club einen Teil einer Busse zurück. Die Einigung wurde am Dienstag unterschrieben.

Wie genau sich die 11 900 Franken aufteilen, mit denen die Swiss Football League den FC Winterthur nach dem Vorfall vom 13. Mai 2017 gebüsst hat, bleibt geheim. Der Club und der mutmassliche Petardenwerfer haben darüber Stillschweigen vereinbart. Der Winterthurer Anwalt Daniel Mägerle, der den FCW in der Sache vertritt, spricht aber von einem «namhaften Teil der Busse», die der Matchbesucher übernehme. Auf eine Summe hatten sich beide Parteien bereits letzte Woche vor Friedensrichteramt verständigt. Am Dienstag wurden die Details geklärt und eine Einigung wurde unterzeichnet. Der schweizweit beachtete Fall um Regressansprüche bei Fehlverhalten im Stadion wurde damit aussergerichtlich beigelegt. Er hat Beispielcharakter, liefert aber kein Präjudiz. «Eine Klärung der Rechtslage in der Schweiz wäre schon wünschbar», sagt dazu Mägerle. «Der Aufwand für einen Prozess wäre aber in diesem Fall in einem ungünstigen Verhältnis zum Streitwert gestanden.» FCW-Geschäftsführer Andreas Mösli ist mit dem Verhandlungsergebnis zufrieden. Der FCW habe ein Zeichen setzen wollen, und das sei gelungen. Eine Klärung der Rechtslage zu erzwingen, sei, wenn überhaupt, dann die Aufgabe von grösseren Clubs mit mehr Ressourcen.