Interview mit Anthropologin «Der Mensch ist monogam – zumindest aus biologischer Sicht»
Die Anthropologin und Buchautorin Brenna Hassett hat Erstaunliches über die lange Kindheit des Menschen, die Rolle von Vätern, schwierige Geburten und Grossmütter zusammengetragen.

Unsere Körper sind für die monogame Fortpflanzung gemacht, auch wenn diese Beziehungsform manchmal schwerfällt.
Foto: Imago
Frau Hassett, der Mensch braucht aussergewöhnlich lange, um erwachsen zu werden, schreiben Sie in Ihrem neuen Buch.
Ja, und es scheint immer länger zu dauern. So mancher 30-Jähriger hält sich heute für noch nicht richtig erwachsen. Der Mensch ist eine seltsame Spezies. Fast niemand hat eine so lange Kindheit wie wir. Wir müssten eigentlich mindestens 200 Jahre alt werden.