Niederlage gegen LuganoDer FCZ ist im Schlafwagen chancenlos
Erstmals seit vier Monaten und acht Spielen geht der FC Zürich in der Super League als Verlierer vom Platz – und ist beim 0:2 unterlegen.

Anfang November verlor der FC Zürich in Lugano 0:2. Danach blieb er in acht Spielen ohne Niederlage und schaffte es dank dieser Serie, den letzten Tabellenplatz abzugeben.
An diesem Samstag ist er zurück im Cornaredo, mit Anhängern im Rücken, die fast die Hälfte der 4700 Zuschauer ausmachen. Der Rest des Abends ist zum Vergessen: Er verliert wieder 0:2 und wird damit für eine Leistung bestraft, die nicht mehr verdient hat als eine Niederlage.
In der ersten Halbzeit ist seine Ausstrahlung in der Offensive nahe am Nullpunkt. Er hat nur bei einem Lattenschuss von Boranijasevic einen guten Moment, obschon Trainer Bo Henriksen auf seine drei angeblich besten Stürmer setzt, auf Tosin, Simic und Okita. Jeder von ihnen ist ein Ausfall.
Nach der Pause baut Henriksen neu auf Marchesano, den zuletzt zum Reservisten degradierten Routinier, und später auch auf Dzemaili, den anderen Altmeister. Der FCZ mag nun Feldvorteile haben, aber nicht mehr Struktur in seinem Angriffsspiel. Er kommt nicht zu einer einzigen gefährlichen Szene. Die Tessiner können es sich in ihrem Strafraum gemütlich einrichten.
Das engagierteste Mitglied der Zürcher Delegation steht an der Seitenlinie, Henriksen gibt alles, so viel, dass er nach einer Stunde verwarnt wird. Es hilft alles nichts. Seiner Mannschaft fehlen bis zum Ende die Leidenschaft, die Ideen und der Durchsetzungswille, um die erste Niederlage seit vier Monaten abzuwenden. Sie ist im Schlafwagen unterwegs und macht nie wirklich den Eindruck, als wüsste sie um den Ernst der Lage in der Liga.
Zwei Schüsse, zwei Tore
Die Tessiner belohnen sich für ihre Effizienz. In der ersten Halbzeit schiessen sie zweimal aufs Tor und treffen zweimal, beide Mal dank gütiger Mithilfe des Gegners. Zuerst lassen sie sich von einem 40-m-Pass Sabbatinis überraschen, Omeragic und Kamberi verteidigen schlecht, und schliesslich ist es Aliseda, der in der 22. Minute zum 1:0 trifft.
Dann irrt Kamberi als Innenverteidiger im Mittelfeld herum, und Aliti steht im Niemandsland. In der Mitte sagt Sabbatini danke und erzielt in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit das zweite Goal.
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