Wenn die Stadtwohnung zu eng wirdDas Niederdorf kämpft um seine Familien
Wegen des neuen städtischen Mietreglements sehen sich wachsende Familien gezwungen, die Altstadt zu verlassen. Dies will der Quartierverein verhindern.

Gewisse Familien im Niederdorf müssen sich künftig entscheiden: Wollen sie ein weiteres Kind bekommen oder im Quartier bleiben? Beides zusammen geht schlecht.
Bei Familie Hanau (Name geändert) ist es schon zu spät. Sie lebt in einer städtischen Vierzimmerwohnung mitten im Niederdorf und hat drei Kinder im Vorschulalter. Die 75 Quadratmeter reichten platzmässig wohl irgendwann nicht mehr, sagt Frau Hanau. Die Familie würde daher gerne in eine geräumigere Wohnung wechseln, am liebsten im Niederdorf. Früher hätte sie sich Hoffnung machen können auf die städtische Liegenschaftenverwaltung. «Wachsende Familien durften ihre Stadtwohnung oft gegen eine grössere tauschen, manchmal innerhalb des gleichen Hauses», sagt Felix Stocker, Präsident des Quartiervereins Zürich 1 rechts der Limmat.