Das Jubelmonster fordert Nadal
Er ist der Entertainer am Australian Open: Was hinter dem Muskeljubel von Frances Tiafoe steckt.
Da steht er. 1,88 Meter pure Muskelmasse. Ohne Shirt. Schläge auf die Brust, Schläge auf den Bizeps, Urschrei. Wenn Frances Tiafoe einen Tennismatch gewinnt, ist die Show unmittelbar danach fast grösser als die Partie an sich. Insbesondere nach dem Achtelfinal-Sieg gegen Grigor Dimitrov (7:5, 7:6 (6), 6:7 (1), 7:5) war der US-Amerikaner kaum mehr zu halten. Er kniete sich hin, schlug mit der flachen Hand auf den Boden. An seinem 21. Geburtstag zelebrierte er seinen ersten Viertelfinal-Einzug an einem Grand Slam auf emotionale Art und Weise. Beim Platzinterview brach er in Tränen aus und schluchzte: «Dieser Sieg bedeutet mir die Welt.»
Tiafoes Aufstieg war einer mit Ansage: «Ich habe meinen Eltern vor zehn Jahren gesagt, dass ich Profi werde, dass ich ihr Leben und meins verändern werde. Ich kann das nicht glauben.» Seine Eltern waren aus Sierra Leone eingewandert, Vater Constant arbeitete als Platzwart in einem Tenniscenter in Maryland. Frances und sein Bruder Franklin nutzten das und spielten täglich Tennis.
Ein beliebter Spieler
Jetzt also der Durchbruch. Nicht nur den hat er vorausgesagt, sondern auch den Sieg gegen Dimitrov. «Wir sind gute Freunde. Als ich auf die Tour gekommen bin, war er so nett zu mir», erzählte Tiafoe. Aber: «Ich hab ihm aber vorher gesagt, dass ich unser nächstes Duell gewinnen werde.» Dimitrov nahms sportlich: «Jeder in der Umkleide mag ihn. Es ist toll, so ein frisches Gesicht zu sehen.»
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Spass an der Weltnummer 39 haben auch die Zuschauer. Durch seine Showeinlagen nach den Matches mutierte er zum Liebling auf Social Media. Wieso er seine Siege so zelebriert? «Ich bin ein grosser Fan von LeBron James und sah ihn immer so jubeln. Ich sagte mir: Wenn sich mal die Gelegenheit ergibt, dann mache ich das auch.»
Mittlerweile hat die Tiafoe-Welle auch auf andere Spieler übergegriffen. Gael Monfils, die französische Frohnatur, imitierte seinen Kumpel, sichtlich zur Freude von Tiafoe.
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Am Dienstag trifft der Showman im Viertelfinal auf Rafael Nadal (ab 10:15 MEZ). «Er wird mich wie ein Verrückter rennen lassen», prophezeit Tiafoe. Gibts auch eine Ansage an den Spanier? «Es wäre besser für ihn, wenn er sich gut vorbereitet.»
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