Fall WallisellenDas Entführungsopfer meldet sich zu Wort
Die national bekannte Person, die am Mittwochabend Opfer einer Entführung wurde, hat sich am Sonntag mit einer «persönlichen Mitteilung» geoutet und Details zum Hergang bekannt gegeben.

Der vom bei seiner Verhaftung erschossenen Täter entführte Christoph Berger hat sich am Sonntag geoutet. In einem Statement gab der Präsident der Eidgenössischen Impfkommission bekannt, sein Kidnapper habe von ihm Geld verlangt und ihn bedroht.
In seiner «persönlichen Mitteilung» gab sich Berger offiziell als Opfer der Entführung zu erkennen. Den Publikationen dieser Zeitung, die Berger zuvor als Entführungsopfer ermittelt hatte, hatte das Bezirksgericht Zürich die Namensnennung in einer superprovisorischen Verfügung verboten.
Entführung soll nichts mit seiner Rolle als Impfchef zu tun gehabt haben
Diese Zeitung brachte Bergers Entführung auch mit dessen Rolle als Impf-Chef während der Covid-19-Pandemie in Zusammenhang. Wie Berger schreibt, widerspricht «dieses Narrativ meinem persönlichen Erleben während der Entführung». Gleichzeitig seien ihm die «grossen emotionalen und gesellschaftlichen Spannungen bewusst, die Impffragen in den letzten beiden Jahren erhalten haben».
«Gerne» mache er einige Angaben zum Tatablauf, schreibt Berger weiter. Auf Anraten von Polizei und Staatsanwaltschaft lasse er einige Details weg, auch wenn diese «vielleicht interessant sein könnten».
Der 38-jährige Täter hatte am Mittwochabend in Wallisellen seine 28-jährige Begleiterin erschossen, bevor ihn die Polizei bei der Verhaftungsaktion tötete. Das ergab eine Untersuchung des Instituts für Rechtsmedizin und des Forensischen Instituts. Beim 38-Jährigen handelt es sich um einen Deutschen, seine Begleiterin war Schweizerin. Der Deutsche besass diverse Waffen.
Am Donnerstag verhaftete die Polizei in einem Nachbarkanton Zürichs in dem Zusammenhang einen 34-jährigen Schweizer. Die Ermittlungen laufen weiter. Die Schussabgabe durch die Polizei wird ebenfalls untersucht.
Fehler gefunden?Jetzt melden.