Das eigene Kind verletzt
Ein junger Mann hat gemäss dem Bezirksgericht Horgen sein Kind so heftig geschüttelt, dass es sich Verletzungen zuzog. Einen Vorsatz konnten die Richter aber nicht erkennen.

Es war sicher einer der emotionalsten Prozesse, der sich am 14. Juni am Bezirksgericht Horgen abspielte. Ein junger Vater war wegen versuchter schwerer Körperverletzung angeklagt. Sein eigenes Baby soll er heftig geschüttelt haben, als es nach einem Affektkrampf keine Luft mehr bekam und «wie ein Sack Kartoffeln» in seinen Armen lag, wie er selber sagte. Nur, geschüttelt will er es nicht haben. Das Bezirksgericht hat nun das Urteil gefällt und kommt zum Schluss, dass der Vater seine Tochter verletzt hat – wenn auch nicht absichtlich oder bewusst. Die Verletzungen wurden von den Gutachtern erstellt. Vor Gericht sagte eine Ärztin des Zürcher Instituts für Rechtsmedizin, dass gewisse Verletzungen im Augenbereich nur vom Schütteln stammen können.