Fussball-News – +++ Dortmund mit nächstem Sieg, Rückschlag für Gladbach +++ AC Milan kassiert bittere Heimniederlage
Was läuft im nationalen und internationalen Fussball? Wie schlagen sich die Schweizer im Ausland? Alles dazu und die aktuellen Resultate und Tabellen lesen Sie hier.
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Drei Spiele, drei Siege – Borussia Dortmund hat die jüngste Aufholjagd fortgesetzt und darf weiter auf eine Rückkehr in die Champions League hoffen. Mit dem 2:0 gegen Union Berlin wahrte das Team den Vier-Punkte-Rückstand auf Rang vier. Im leeren Signal Iduna Park trafen Marco Reus (27.) und Raphael Guerreiro (88.) am Mittwoch zum verdienten Erfolg. Von den BVB-Schweizern spielten Goalie Marwin Hitz und Verteidiger Manuel Akanji durch, Roman Bürki fehlte erkältet.
Wie schon bei den beiden vergangenen Partien gegen Stuttgart (3:2) und Bremen (4:1) gab sich der BVB keine Blösse. Aber auch die Gäste mit dem Schweizer Trainer Urs Fischer bleiben trotz der siebten Saisonniederlage im Rennen um einen europäischen Wettbewerb.
Gladbach gibt 2:0-Führung her
Borussia Mönchengladbach hat sich bei der Aufholjagd auf die Europa-League-Plätze einen dicken Patzer geleistet. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose unterlag nach einer 2:0-Pausenführung noch mit 2:3 bei Hoffenheim. Alassane Plea (25.) und Valentino Lazaro (45.+1) trafen zunächst für die Gäste. Andrej Kramaric (48./65.) mit seinem 15. und 16. Saisontor sowie Ihlas Bebou (60.) drehten die Partie für die TSG allerdings nach der Pause. Nico Elvedi spielte bei den Gladbachern durch, Denis Zakaria und Breel Embolo wurden in der 68. Minute eingewechselt und Michael Lang sass nur auf der Ersatzbank.

Damit verpassten die zuvor in vier Spielen ungeschlagenen Gladbacher die Chance, vor der viertletzten Runde auf einen Punkt an den Sechsten Bayer Leverkusen heranzurücken.
Wolfsburg zurück auf Königsklassen-Kurs
Der VfL Wolfsburg ist zurück auf dem besten Weg in Richtung Champions League. Nach zuvor zwei Niederlagen setzten sich die Niedersachsen in einer turbulenten Partie der 3:1 bei Stuttgart durch. Xaver Schlager (13.), Wout Weghorst (29.) und Yannick Gerhardt (65.) trafen für die Gäste, die im direkten Duell mit Verfolger Borussia Dortmund am Samstag die Königsklasse so gut wie perfekt machen könnten.
Den lange so begeisternden Stuttgartern dagegen geht auf den letzten Metern der Saison der Schwung verloren. Der Schweizer Goalie Gregor Kobel konnte die Tore nicht verhindern, bei Wolfsburg fehlte Mbabu gesperrt, Steffen ist noch immer verletzt.
Im Abstiegskampf gerät Werder Bremen durch die 0:1-Heimniederlage gegen den direkten Konkurrenten FSV Mainz 05 zunehmend unter Druck. Mainz zieht am Tabellen-14. Bremen (30 Punkte) vorbei und haben nun 31 Zähler auf dem Konto.
(lai/dpa)
Die AC Milan, derzeit Zweitplatzierte der Serie A, kann den italienischen Meistertitel wohl endgültig abschreiben: Das Team von Stefano Pioli unterlag dem Tabellenachten Sassuolo am Mittwoch zu Hause 1:2. Milan ging zwar in der ersten Halbzeit 1:0 in Führung, doch der 21-jährige Raspadori brachte seiner Mannschaft mit einem Doppelpack in der Schlussviertelstunde den Sieg gegen den Favoriten.

Damit könnte Atalanta Bergamo mit einem Sieg am Donnerstag gegen die AS Roma an Milan auf den zweiten Rang vorbeiziehen. (lai)
Im ersten Spiel nach der Entlassung von Trainer José Mourinho hat Tottenham einen 2:1-Sieg eingefahren. Das Team unter der Leitung des 29-jährigen Interimcoaches Ryan Mason drehte die Partie gegen Southampton nach einem 0:1-Rückstand. Bale (60.) und Son (90.) schossen den Premier-League-Sechsten ins Glück. Bei Southampton sass der Schweizer Alexandre Jankewitz einmal mehr nur auf der Ersatzbank. (lai)
Sevilla ist am Mittwochabend zu einem knappen Sieg gegen Levante gekommen. Der Tabellendritte der La Liga gewann dank dem Tor von En Nesyri (53.) auswärts 1:0 und zieht damit zwischenzeitlich mit Real Madrid gleich. Die Königlichen können Sevilla am späteren Abend mit einem Sieg gegen Cadiz allerdings gleich wieder distanzieren. (lai)
PSG ist dank einem souveränen 5:0-Sieg gegen Angers in den Halbfinal des französischen Cups eingezogen. Beim Titelverteidiger glänzte Icardi mit einem Dreierpack. Am späteren Mittwochabend messen sich Lyon und Monaco im letzten Viertelfinal, Montpellier und die Überraschungsmannschaft aus der vierthöchsten Liga, Rumilly Vallières, sind bereits für die Runde der besten Vier qualifiziert. (lai)
Nach dem Wirbel um die europäische Superliga hat Club-Chef Nasser Al-Khelaifi vom französischen Meister Paris Saint-Germain die Nachfolge von Andrea Agnelli als Präsident der Europäischen Club-Vereinigung angetreten. Das teilte die ECA am Mittwoch mit. Der Italiener Agnelli, Vereins-Chef von Juventus Turin, zählte gegen die Interessen der ECA zu den Mitinitiatoren der elitären Liga und hatte daraufhin auch seinen Posten bei der Club-Vereinigung geräumt. Al-Khelaifi hatte mit PSG auf eine Teilnahme an der umstrittenen Super League verzichtet. (dpa)
Wenige Tage nach dem Gewinn des Meistertitels hat sich YB-Captain Fabian Lustenberger einen Riss der linken Achillessehne zugezogen. Der 32-Jährige muss sich operieren lassen und steht den Bernern auf unbestimmte Zeit nicht zur Verfügung. Der Unfall ereignete sich gemäss einer YB-Mitteilung am Mittwochmittag im Training beim Aufwärmen, Lustenberger verletzte sich bei einer Sprungübung. «Natürlich bin ich im Moment niedergeschlagen und enttäuscht», wird er in der Mitteilung zitiert, «aber ich versuche, den Blick bereits nach vorn zu richten, und werde alles dafür tun, so bald wie möglich wieder für YB zu spielen.» (lai)

Das Projekt einer europäischen Super League von zwölf europäischen Topclubs ist gescheitert (lesen Sie hier unsere Analyse dazu). Mitinitiator Andrea Agnelli, Präsident des italienischen Rekordmeisters Juventus Turin, räumte am Mittwoch ein, dass durch den Rückzug der sechs englischen Gründerclubs die Pläne nicht mehr umsetzbar seien. Entsprechende Aussagen des Juve-Chefs wurden der Deutschen Presse-Agentur von einer Clubsprecherin bestätigt.
Zwölf europäische Spitzenclubs, darunter sechs englische Premier-League-Vereine sowie Real Madrid und Juventus Turin, hatten in der Nacht zum Montag die Gründung einer milliardenschweren Super League angekündigt. Diese hätte in direkter Konkurrenz zur Champions League der Europäischen Fussball-Union Uefa gestanden. Finanziert werden sollte das Projekt durch eine US-Grossbank.

Auch Juventus-Präsident Andrea Agnelli sieht nun ein, dass die Super League keinen Sinn macht. (Foto: Ettore Ferrari/Keystone)
In der Nacht zu Mittwoch hatten alle sechs englischen Teams um Meister FC Liverpool nach massivem Druck von Fans und Öffentlichkeit ihren Verzicht auf die Gründung der geschlossenen Eliteliga verkündet. Auch Atlético Madrid, Inter Mailand, Milan und Juventus Turin stiegen am Mittwoch offiziell aus.
Uefa-Präsident Aleksander Ceferin begrüsste den Entschluss der englischen Vereine und hofft auf eine dauerhafte Kooperation mit den Spitzenclubs. «Ich habe gestern gesagt, dass es bewundernswert ist, einen Fehler zuzugeben, und diese Vereine haben einen grossen Fehler gemacht», sagte der Slowene. «Aber sie sind jetzt wieder in der Reihe und ich weiss, dass sie nicht nur unseren Wettbewerben, sondern dem gesamten europäischen Spiel viel zu bieten haben», betonte der 53-Jährige.
Ceferin will offenbar von unmittelbaren Konsequenzen für die einsichtigen Abweichler absehen. «Das Wichtigste ist jetzt, dass wir weitermachen, die Einheit, die das Spiel zuvor genossen hat, wieder aufbauen und gemeinsam vorankommen», sagte der Chef des Fussball-Kontinentalverbandes. Als Drohkulisse hatte er zuvor selbst einen Ausschluss aus der noch laufenden Europacup-Saison und eine EM- und WM-Sperre für alle Profis der Clubs ins Spiel gebracht. (dpa)
Nach dem besiegelten Abstieg von FC Schalke 04 sind Spieler des Clubs von Anhängern massiv bedroht worden. «Es sind Spieler weggerannt», sagte ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen. Es sei nicht bekannt, dass Spieler verletzt worden seien. Eine Hundertschaft der Polizei sei eingeschritten.
Zudem sollen zwei Profis getreten worden sein. Dies sei aber nicht bestätigt. Ein Video, das im Internet kursiert und eine entsprechende Fluchtszene zeigen soll, sei der Polizei bekannt. Es könne nicht gesagt werden, wer darauf zu sehen sei, so der Sprecher.

Schalkes Malick Thiaw nach dem besiegelten Abstieg. (Foto: Friso Gentsch/Keystone)
Zuvor hatte die Polizei mitgeteilt, dass Spieler nach dem am Dienstagabend durch ein 0:1 bei Arminia Bielefeld besiegelten Abstieg mit Eiern beworfen wurden. «Bei Eintreffen der Mannschaft kam es beim Verlassen des Busses kurzfristig zu heftigen Unmutsbekundungen», hiess es in der Mitteilung. Die Mannschaft war nach dem Spiel in Bielefeld per Bus zurück nach Gelsenkirchen gereist. (dpa)
David Alaba wird nach Informationen des TV-Senders Sky vom FC Bayern zu Real Madrid wechseln. Der Österreicher solle «zeitnah» einen Fünfjahresvertrag bis 2026 unterzeichnen, hiess es am Dienstagabend. Von den beiden Vereinen gab es zunächst keine Bestätigung. «Er hat mir das noch nicht gesagt», sagte Bayern-Trainer Hansi Flick nach dem 2:0-Erfolg gegen Leverkusen.
Alaba wird Bayern in diesem Sommer nach 13 Saisons verlassen. Sein Vertrag in München läuft dann aus, der 28-Jährige wechselt ablösefrei. (dpa)

RB Leipzig hat wohl auch die letzte kleine Chance auf den Titel verspielt. Die Sachsen verloren beim abstiegsbedrohten FC Köln 1:2. Damit kann Bayern München am Abend mit einem Sieg gegen Bayer Leverkusen auf zehn Punkte davonziehen. Köln schöpfte dagegen nach dem ersten Sieg im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Friedhelm Funkel wieder Hoffnung. Mit 26 Punkten schloss es zum Drittletzten Hertha Berlin auf. Jonas Hector war mit zwei Toren bei den Gastgebern der Matchwinner (46. und 60. Minute). Für Leipzig konnte Amadou Haidara zwischenzeitlich ausgleichen (59.).

Kölns Sieg bedeutete, dass Schalke gegen Bielefeld ebenfalls gewinnen musste, um den Abstieg zu verhindern. In der 50. Minute aber traf Fabian Klos zum 1:0 für die Arminia, bei der Cédric Brunner in der 69. Minute ausgewechselt wurde. Die Königsblauen konnte nicht mehr reagieren — jedenfalls nicht auf eine positive Art und Weise. In der 71. Minute wurde Malick Thiaw die zweite Gelbe Karte gezeigt. Für Schalke ist es nach 1981, 1983 und 1988 der vierte Abstieg in der Clubgeschichte. Insgesamt fünf Trainer in der laufenden Saison schafften es nicht, Schalke zu retten.
Die Abschiedstour von Hansi Flick steht kurz vor dem meisterlichen Abschluss. Beschwingt durch den Patzer von Verfolger Leipzig machte Bayern mit einem 2:0-Sieg gegen Leverkusen den vorletzten Schritt zum Titel. Eric Maxim Choupo-Moting (7. Minute) und Joshua Kimmich (13.) liessen die Münchner über ihren 50. Bundesliga-Sieg gegen Bayer Leverkusen jubeln. Schon am Samstag können sie mit einem Sieg in Mainz den neunten Meistertitel in Serie feiern. Gegen Mainz soll Robert Lewandowski nach seiner Knieverletzung wieder ins Ensemble zurückkehren.
Bei der 0:2-Niederlage von Augsburg in Frankfurt wurde Ruben Vargas in der 80. Minute eingewechselt. Djibril Sow spielte bis zur 79. Minute für die Eintracht, Steven Zuber kam nicht zum Einsatz. (dpa/va)
Amazon hat sich als künftiger Medienpartner der Champions League gegen die geplante Super League ausgesprochen. «Amazon versteht und teilt die Bedenken der Fussballfans hinsichtlich einer abtrünnigen Super League», schrieb der Konzern in einer Stellungnahme am Dienstag. «Wir glauben, dass ein Teil des Dramas und der Schönheit des europäischen Fussballs aus der Möglichkeit für jeden Clubs besteht, durch seine Leistung auf dem Spielfeld Erfolg zu haben.» Amazon betonte wie auch zuvor Sky Sports und DAZN, nicht in irgendwelche Pläne der Super League einbezogen gewesen zu sein. (dpa)
Der St. Galler Captain Jordi Quintillà hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Er wird die Spiele gegen Lugano am Mittwochabend und gegen Vaduz am Samstag verpassen. Weil der Test von allen anderen Mannschaftsmitglieder negativ ausfiel, muss St. Gallen in Absprache mit dem Kantonsarztamt nicht in Quarantäne. (va)

Die umstrittene Super League wird ein Fall für das britische Parlament. Der zuständige Parlamentsausschuss will mögliche Folgen des milliardenschweren Vorhabens untersuchen, wie der Ausschussvorsitzende Julian Knight am Dienstag sagte. Dazu soll es eine Anhörung geben. «Wir sind in Gesprächen mit wichtigen Akteuren und möchten von den wichtigsten Interessengruppen hören, wie sich neuen Vorschläge einer europäischen Super League auswirken», sagte der Politiker der Konservativen Partei von Premierminister Boris Johnson.
«Niemand ist tabu bei unserer Entschlossenheit zu tun, was nötig ist, um den kostbaren Genuss, den der Sport den Menschen bietet, zu sichern und sein Erbe für die Zukunft zu schützen.» Die Regierung hatte angekündigt, sie wolle die Super League mit allen Mitteln verhindern und hat den teilnehmenden Mannschaften mit heftigen Konsequenzen gedroht. (dpa)
Der FC Bayern München hat sich deutlich gegen die Super League positioniert. «Ich darf im Namen des Vorstandes ausdrücklich feststellen, dass der FC Bayern nicht an der Super League teilnimmt», wurde Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am Dienstagnachmittag in einer Mitteilung zitiert. Vereinspräsident Herbert Hainer ergänzte: «Der FC Bayern sagt Nein zur Super League.»
Die Bayern und Rummenigge hatten den neuen Wettbewerb bereits kritisiert, so deutlich wie jetzt aber noch nicht abgelehnt. «Der FC Bayern steht solidarisch zur Bundesliga. Es war und ist für uns immer eine grosse Freude, als deutscher Vertreter in der Champions League spielen zu können», sagte Rummenigge, der am Dienstag zudem in das Exekutivkomitee der Uefa gewählt wurde. Die Champions League wurde von Hainer als «wunderbarer und emotionaler Wettbewerb» bezeichnet und von Rummenigge als «weltweit besten Clubwettbewerb». (dpa)

Die Teilnahme von sechs Vereinen an der Super League sorgt bei den übrigen 14 Clubs der Premier League für scharfe Kritik. Allerdings forderten sie die «Big Six» nach einer Videokonferenz am Dienstag nicht zum Austritt aus der Eliteliga aus. «Die Premier League erwägt alle verfügbaren Massnahmen, um den Fortschritt des Wettbewerbs zu verhindern und die beteiligten Anteilseigner gemäss ihren Regeln zur Rechenschaft zu ziehen», teilte die Liga mit. Die Super-League-Teilnehmer waren zu dem Treffen nicht eingeladen. Die restlichen Clubs lehnten das Milliardenprojekt «einstimmig und energisch» ab, hiess es weiter.
Die Premier League werden nun mit Fangruppen, der Regierung sowie weiteren Verbänden zum Wohl des Spiels zusammenarbeiten. Sie rief die Teilnehmer der Super League dazu auf, ihre Pläne umgehend aufzugeben. Der Ligaverband dankte den Fans. «Ihre Reaktion beweist, wie viel unsere offene Ligapyramide und die Fussballgemeinschaft den Menschen bedeutet.» (dpa)
Manchester-City-Trainer Pep Guardiola hat sich gegen die Idee einer geschlossenen Liga ohne Möglichkeiten zum Auf- oder Abstieg ausgesprochen. «Es ist kein Sport, wenn kein Verhältnis zwischen Anstrengungen und Erfolg besteht», sagte der Spanier am Dienstag in einer Pressekonferenz.
Zu den konkreten Plänen für eine europäische Super League, zu denen sich auch sein Club bekannt hatte, wollte er sich jedoch nicht äussern. «Das ist ein bisschen unangenehm für uns. Wir haben nicht alle Informationen», so Guardiola. Sobald mehr bekannt sei, werde er seine Meinung dazu sagen, sagte er. Er rief die Entscheidungsträger dazu auf, ihre Pläne vollständig darzulegen. (dpa)
Die 55 Nationalverbände der Uefa haben sich mit einem gemeinsamen Beschluss gegen die neue Super League und deren Initiatoren gewandt. «Wir sind der europäische Fussball, sie sind es nicht», sagte Präsident Aleksander Ceferin gegen Ende des Uefa-Kongresses am Dienstag. «Wir bleiben standhaft, widerstehen und werden dagegen vorgehen.» Die Wortwahl wurde ohne Gegenstimmen als Erklärung angenommen.
Ceferin betonte, die Super League sei von einem «egoistischen Clan» ins Leben gerufen worden, der sich nicht um den Fussball schere. In der Nacht zum Montag hatten zwölf europäische Spitzenclubs aus England, Italien und Spanien die Gründung des neuen Wettbewerbs angekündigt. Deutsche Vereine sind nicht dabei.
Real-Präsident Florentino Perez hat Spekulationen über eine mögliche Rückkehr von Stürmerstar Cristiano Ronaldo nach Madrid eine Absage erteilt. «Er wird nicht zurückkommen. Er steht bei Juventus unter Vertrag. Es macht keinen Sinn, dass er zurückkommt», sagte Pérez in der TV-Sendung «El Chiringuito de Jugones».
Früheren Medienberichten zufolge verhandelte Ronaldo, der im Sommer 2018 für 117 Millionen zu Juve gewechselt hatte, bereits über eine Rückkehr zum spanischen Meister. Der grösste Wunsch Ronaldos sei es, wieder das Trikot der Königlichen tragen zu dürfen, hatte die Sportzeitung «AS» im März geschrieben. (dpa)
Uefa-Präsident Aleksander Ceferin hat seine harsche Kritik an den zwölf abtrünnigen Super-League-Clubs erneuert und deren Chefs zu einem Umdenken aufgefordert. In einer mehr als 15 Minuten dauernden Schlusspassage seiner Eröffnungsrede beim Uefa-Kongress in Montreux prangerte der Slowene die Haltung der Spitzenclubs an. Für manche seien «Fans nur noch Konsumenten» und «Dividende wichtiger als Leidenschaft», sagte der 53-Jährige.
«Wenn der Schlusspfiff ertönt schauen sie nicht auf die Tabelle, sondern auf die Einschaltquoten und Aktienpreise», kritisierte Ceferin. Es gehe ihnen nicht darum, die Vitrinen ihrer Vereine mit Pokalen zu füllen, sondern ihre Konten mit Geld.

Ceferin reagierte damit erneut mit klaren Worten auf die Pläne der zwölf Clubs, mit der Gründung einer Super League aus der europäischen Fussball-Gemeinschaft auszuscheren. Ausdrücklich sprach er die Eigentümer der sechs beteiligten englischen Clubs an. «Sie haben einen grossen Fehler gemacht», sagte Ceferin. Aber: «Es ist noch Zeit, ihre Meinung zu ändern.»
Lob für Bayern
Explizit lobte Ceferin Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, der sich gegen die Super-League-Idee ausgesprochen hatte und dessen Rückkehr ins Uefa-Exekutivkomitee erwartet wurde.
Zugleich erinnerte Ceferin die Clubs daran, dass eine Super League vor 40 Jahren noch ganz anders ausgehen hätte, und zählte unter anderem den Hamburger SV oder Nottingham Forest und Aston Villa als ehemalige Sieger des Landesmeister-Wettbewerbs der 70er- und 80er-Jahre auf. Hingegen sei Juventus als Treiber der nun geplanten geschlossenen Liga vor 15 Jahren in Italien in der zweiten Liga gewesen. (dpa)
DPA/Sportredaktion
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