Fussball-News – +++ Uefa krempelt Champions League um +++ Omlin im Team der Runde +++ Tottenham entlässt Mourinho
Was läuft im nationalen und internationalen Fussball? Wie schlagen sich die Schweizer im Ausland? Alles dazu und die aktuellen Resultate und Tabellen lesen Sie hier.
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Auch nach der Ankündigung von Topclubs zur Gründung einer eigenen Super League hat die Uefa eine Reform der Champions League beschlossen. Ab der Saison 2024/25 werden 36 statt bislang 32 Teams an der Gruppenphase teilnehmen, zudem wird es insgesamt 100 weitere Spiele geben, wie der Kontinentalverband am Montag nach einer Entscheidung seines Exekutivkomitees mitteilte.
Zwei der vier neuen Plätze werden dabei nicht mehr wie bislang üblich aufgrund von Leistungen aus der vorigen Saison vergeben. Stattdessen sind dafür Platzierungen der Vereine in der Fünfjahreswertung der Uefa ausschlaggebend.
Liga statt Gruppenspiele
In der Champions League wird ab 2024 nicht mehr wie gewohnt in acht Vorrundengruppen gespielt werden. Stattdessen wird es eine Liga geben, in der aber nicht jeder gegen jeden antritt. Dabei bestreitet jedes Team zehn statt bislang sechs Vorrundenspiele. Die acht topplatzierten Mannschaften ziehen direkt in den Achtelfinal ein. Die Teams auf den Rängen 9 bis 24 treffen im Playoff aufeinander, um die weiteren acht Teilnehmer an der K.-o.-Runde zu ermitteln.
Änderungen wird es auch in den weiteren internationalen Wettbewerben geben. Die zweitklassige Europa League wird im selben Format wie die Champions League ausgetragen, allerdings mit nur acht Gruppenspielen pro Team. In der kommende Saison eingeführten Conference League soll es sechs Vorrundenpartien pro Mannschaft geben. (dpa)
Wo wird in diesem Sommer die EM ausgetragen? Diese Frage wollte der europäische Verband am Montag klären. Doch entgegen der ursprünglichen Planung traf das Exekutivkomitee der Europäischen Fussball-Union (Uefa) noch keine finale Entscheidung über die Wackelkandidaten unter den Ausrichtern des paneuropäischen Turniers in diesem Sommer. «Wir verschieben unsere endgültige Entscheidung bis Freitag. Wir müssen ein paar Dinge regeln», sagte Uefa-Präsident Aleksander Ceferin nach dem Treffen in Montreux.
Die Uefa hatte von allen zwölf Ausrichterstädten die feste Zusage verlangt, dass im Sommer in jedem Fall vor Zuschauern gespielt werden kann und eine Frist bis zu diesem Montag gesetzt. Acht Gastgeber hatten das schnell zugesichert, Rom als neunte Stadt folgte in der vergangenen Woche. Bilbao und Dublin sowie München sind weiterhin nicht als Spielorte bestätigt. Ihnen bleibt nun etwas mehr Zeit ihre Konzepte der Uefa vorzulegen. (tzi/dpa)
Die französische Sportzeitung «L'Équipe» hat Goalie Jonas Omlin ins Team der 33. Runde gewählt. Der 27-jährige Obwaldner hatte am Freitag bei Montpelliers 1:1 gegen Ligue-1-Leader Lille mit mehreren Glanzparaden brilliert. (kai)

Premier-League-Club Tottenham hat sich offiziell von Trainer Jose Mourinho getrennt. Wie der Verein am Montag bekannt gab, wurde mit dem Portugiesen auch sein Betreuerstab beurlaubt. Persönlich habe er gern mit Mourinho zusammengearbeitet, teilte Präsident Daniel Levy mit. Deswegen bedauere er, «dass die Dinge nicht so geklappt haben, wie wir es uns beide vorgestellt haben». Zuvor hatten englische Medien übereinstimmend über die Entlassung berichtet. Das Training wurde zunächst von Ryan Mason übernommen.
In der Meisterschaft liegen die Spurs nur auf Rang 7 mit vier Punkten Rückstand auf einen Europa-League-Platz und fünf auf einen Champions-League-Rang. In der Europa League war Mourinho mit seinem Team im Achtelfinal an Dinamo Zagreb gescheitert. Auch im prestigeträchtigen FA-Cup war bereits im Achtelfinal Endstation.
Lediglich im zweitklassigen Ligacup haben die Spurs den Final erreicht und treffen dort am Sonntag auf Premier-League-Leader Manchester City.
Auf dem Partyfoto ist Ramona Bachmann im Hintergrund zu sehen, beide Hände zu triumphierenden Fäusten geballt. Am Sonntag schaffte die Schweizer Nationalspielerin mit ihrem Verein Paris Saint-Germain, was viele im europäischen Frauenfussball fast nicht mehr für möglich gehalten hätten: Sie haben Olympique Lyon aus der Champions League geworfen – die Rekordsiegerinnen der Königinnenklasse, die zuletzt fünf Mal in Folge den Pokal geholt hatten.
Im Viertelfinal hatte Lyon das Hinspiel 1:0 gewonnen. Doch die Pariserinnen setzten sich im Rückspiel auswärts 2:1 durch, wobei die 30-jährige Bachmann 20 Minuten vor Schluss eingewechselt wurde.
Dank der Auswärtstoreregelung steht PSG damit im Halbfinal. Dort treffen die Pariserinnen am 24./25. April sowie am 1./2. Mai auf den FC Barcelona. Im anderen Halbfinal stehen sich Bayern München und Bachmanns Ex-Club Chelsea gegenüber. (saw)
Der Moment des Triumphs: Die Pariserinnen feiern den Halbfinaleinzug
Der 32. Spieltag in England brachte vor allem eines: späte Tore. Arsenal lag im Heimspiel gegen Fulham bis in die 97. Minute in Rückstand 0:1. Für Fulham aus dem Süden Londons wären es vitale drei Punkte im Abstiegskampf gewesen. Doch dann sicherte der 21-jährige Stürmer Eddie Nketiah dem Club aus Nordlondon doch noch einen Punkt. Er war in der 70. Minute für Alexandre Lacazette eingewechselt worden und erzielte seinen zweiten Saisontreffer in der Liga. Granit Xhaka wurde von Trainer Mikel Arteta erneut auf der ungewohnten Position als linker Aussenverteidiger eingesetzt, obwohl mit Cedric Soares ein gelernter Aussenverteidiger auf der Bank sass.

Die gute Nachricht für Fulham war, dass Burnley ebenfalls spät Tore kassierte. Gegen Manchester United unterlagen sie 1:3 und haben als 17. weiterhin sechs Punkte Vorsprung auf Fulham (und eine Partie weniger gespielt). Mason Greenwood war mit zwei Toren (48. und 84. Minute) der Matchwinner, James Tarkowski hatte zwischenzeitlich augeglichen (50.). Edinson Cavani (93.) setzte den Schlusspunkt.
Den zweiten FA-Cup-Halbfinal gewann Leicester dank eines Tores von Kelechi Iheanacho (55.) 1:0 gegen Southampton. Das Team von Brendan Rodgers trifft im Final am 15. Mai auf Chelsea. (va)
Nach 88 Minuten war Schluss. Erling Haaland durfte den Rasen vorzeitig verlassen. Wohlverdient, nachdem er wieder einmal zwei Tore beigesteuert hatte. Beim 4:1-Sieg gegen Werder Bremen erzielte er für Borussia Dortmund das 2:1 und 3:1 – es waren seine Treffer Nummer 22 und 23 im 24. Bundesliga-Spiel.
Diese sagenhafte Quote half den Dortmundern, den 15. Sieg der Saison zu holen. Und weil am Tag zuvor Frankfurt und Wolfsburg verloren hatten, beträgt Dortmunds Rückstand auf die Champions-League-Plätze fünf Runden vor Schluss noch vier Punkte.
Die Schweizer Marwin Hitz, Manuel Akanji (beide gegen Bremen auf dem Platz) und Roman Bürki (Ersatz) dürfen sich also einem kleinen Funken Resthoffnung auf die Königsklasse erfreuen. (saw)
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Der zuletzt kriselnde spanische Spitzenreiter Atletico Madrid hat seine Position etwas gefestigt. Die Mannschaft von Trainer Diego Simeone siegte am Sonntag gegen den Tabellenletzten SD Eibar deutlich mit 5:0 (2:0) und liegt nun drei Punkte vor Verfolger Real Madrid, der beim FC Getafe nicht über ein 0:0 hinauskam.
Je zweimal Angel Correa (42./44.) und Marcos Llorente (53./68.) sowie Yannick Carrasco (49.) trafen für Atletico, das zuletzt nur einen Sieg aus vier Ligaspielen geholt hatte. In Getafe blieb die Real-Offensive diesmal harmlos. (va)

Paris Saint-Germain hat den Ausrutscher von Tabellenführer Lille genutzt. Fünf Tage nach dem Halbfinal-Einzug in der Champions League gegen Bayern München gewann der französische Meister nach einer torlosen ersten Halbzeit und einer turbulenten Schlussphase mit zwei Toren in der Nachspielzeit 3:2 gegen Saint-Etienne. Damit verkürzte PSG den Rückstand gegenüber Lille auf einen Punkt. Der Spitzenreiter hatte am Freitagabend 1:1 gegen Montpellier gespielt.
Goalgetter Kylian Mbappé (79./87., Foulpenalty) und Mauro Icardi (95.) schossen die Gastgeber zum Sieg. Denis Bouanga (77.) und Romain Hamouma (92.) hatten für den Aussenseiter getroffen.

Nizza mit Aussenverteidiger Jordan Lotomba, der durchspielte, verlor überraschend 0:2 gegen den Tabellenletzten Dijon. Auch Loris Benito stand 90 Minuten auf dem Platz und musste ihn als Verlierer verlassen. Bordeaux unterlag 0:3 gegen Monaco und rutscht immer tiefer in den Abstiegskampf. Rang 18, der die Barrage bedeutet, ist nur noch fünf Punkte entfernt. (dpa/va)
Die AC Milan hat Platz 2 in der Serie A erfolgreich verteidigt. Ohne den gesperrten Starstürmer Zlatan Ibrahimovic schlugen die Rossoneri Genua 2:1 und liegen nun vier Punkte vor Juventus, das später am Nachmittag gegen Atalanta verlor.

Der Favorit aus Mailand profitierte von einem Eigentor, das Gianluca Scamacca in der 68. Minute unterlief. In der ersten Halbzeit hatte Ante Rebic Milan in Führung gebracht, Mattia Destro glich noch vor der Pause aus.
Rekordmeister Juventus läuft in Gefahr, die Champions-League-Teilnahme zu verpassen. Die Mannschaft von Trainer Andrea Pirlo verlor das Verfolgerduell bei Atalanta Bergamo 0:1 und rutscht damit auf den vierten Platz ab. Bei 62 Punkten liegt Juve nur noch zwei Zähler vor dem Fünften Neapel, der gegen Spitzenreiter Inter Mailand 1:1 (1:0) spielte. Bergamo, mit Remo Freuler im Mittelfeld, belegt mit 64 Punkten den dritten Rang. Das Siegtor für die Gastgeber fiel erst in der 87. Minute durch Ruslan Malinovskyi.
Ricardo Rodriguez kam bei wichtigen 3:1-Sieg von Torino gegen die AS Roma nicht zum Einsatz. Torino vergrösserte den Abstand zu den Abstiegsrängen auf fünf Punkte. (kai/dpa/va)
Die Clubs der englischen Premier League planen nach immer häufiger auftretenden rassistischen Beleidigungen in den sozialen Netzwerken gegen Fussball-Profis einen Social-Media-Boykott. Nach Informationen der «Daily Mail» sollen die Vereine demnach rund um den 34. Spieltag am 1. Mai ihre Kanäle für 24 Stunden stilllegen. Eine endgültige Entscheidung wird am Montag erwartet. Durch die Aktion erhofft sich die Liga ein deutliches Zeichen gegen Hassbotschaften bei Twitter, Facebook oder Instagram.
Am 8. April boykottierten aus diesem Grund Spieler und Betreuerstab des schottischen Meisters Glasgow Rangers und weiterer britischer Clubs in einem einwöchigen Streik die sozialen Medien. (dpa)
Friedhelm Funkel hat mit Aussagen im Anschluss an sein erstes Spiel als Trainer des 1. FC Köln für Aufregung gesorgt. «Sie haben eine enorme Schnelligkeit durch ihre, äh, ja, den ein oder anderen Ausdruck darf man ja nicht mehr sagen», hatte er nach dem 0:3 bei Bayer Leverkusen in einem Sky-Interview gesagt und ergänzt: «Durch ihre Spieler, die halt so schnell sind.» Auf Social Media wurde Funkel Rassismus gegenüber den dunkelhäutigen Leverkusen-Torschützen Leon Bailey (2 Tore) und Moussa Diaby (1) unterstellt.
Am Abend erklärte sich Funkel in einer Stellungnahme des Vereins, ohne aufzuklären, welchen Begriff er gemieden hatte. «In dem Interview bei Sky bezog ich mich einzig auf die enorme Schnelligkeit von Leverkusens Spielern», wurde der 67-Jährige dort zitiert. «Nichts anderes war gemeint, nicht anderes wollte ich damit sagen.»
Funkel «überrascht und traurig»
Am Sonntagmorgen äusserte sich Funkel erneut und zeigte sich verwundert von den Reaktionen auf seine Aussagen. «Ich bin total überrascht, dass ich da so angegriffen wurde. Und das hat mich auch ein Stück weit traurig gemacht», sagte er bei WDR 2.
«Jeder, der mich kennt, weiss, wie ich bin», beteuerte Funkel. «Und wenn der eine oder andere, der mich nicht kennt, das missverstanden hat, tut mir das wirklich leid. Ich habe mit so vielen Spielern aus afrikanischen Ländern zusammengearbeitet und habe nie ein Problem mit denen gehabt. Im Gegenteil. Die haben mich alle Papa genannt. Und das spricht doch für sich.»
Welchen Begriff er letztlich vermieden hatte, verriet er nicht: «Ich weiss selbst nicht mehr, was ich genau sagen wollte. Aber ich kann nicht verstehen, dass ich dadurch einen Menschen verletzte, wirklich nicht. Ich habe noch nie in meinem Leben einen Menschen verletzt. Weder verbal, noch indem ich ihn attackiert habe. Und das werde ich auch niemals machen. Dafür habe ich zu viel Respekt vor allen Menschen auf der Welt.» (dpa)
Der FC Barcelona hat sich im Endspiel der Copa del Rey zum Sieg gezaubert: Das Team um Superstar Lionel Messi schlug Athletic Bilbao gleich mit 4:0. In den ersten 45 Minuten war die Partie zwar noch ausgeglichen, danach aber dominierten die Katalanen. Neben den zwei Treffern von Messi waren auch Antoine Griezmann und Frenkie de Jong erfolgreich. Der 31. Cup-Titel wird Barcelona im Liga-Endspurt wohl nochmal einen Schub verleihen. Dort liegt man zurzeit auf Rang 3, mit einem Punkt Rückstand auf Real und zwei Zählern hinter Leader Atlético Madrid. (tmü)

Der FC St. Gallen und der FC Luzern sind normalerweise Clubs, die in der Super League solide Punkte holen und meistens im Mittelfeld, ab und zu auch vorne landen. In dieser Saison ist alles anders: Die Clubs haben das Siegen verlernt, die Angst vor einer möglichen Barrage wird immer grösser und das Selbstvertrauen kleiner.

So treten die Mannschaften am Samstagabend im Kybunpark auf: Beide Teams wollen nicht verlieren, erspielen sich wenige Chancen, riskieren nichts. Das 0:0 ist das logische Resultat zweier Teams, die ihre letzten Kraftreserven in den Cup-Viertelfinals Mitte Woche aufgebraucht haben. Luzern bleibt auf Rang 8, ein Punkt vor Vaduz, das ein Spiel weniger auf dem Konto hat und den Barrageplatz belegt. St. Gallen hat auf Rang 7 nur zwei Zähler mehr. Alles zum 2:2-Unentschieden zwischen Zürich und Sion lesen Sie hier. (tmü)
Trainer Hansi Flick will Bayern München zum Saisonende verlassen. Das kündigte der Coach des deutschen Rekordmeisters am Samstag nach dem 3:2 gegen Wolfsburg an. «Ich habe dem Verein gesagt, dass ich am Ende der Saison den Vertrag auflösen möchte», sagte Flick dem NDR. «Ich habe nur den Wunsch geäussert. Denn ich weiss auch, dass ich noch einen Vertrag habe», sagte Flick auf der Pressekonferenz. Der 56-Jährige hat bei Bayern noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023.
Seine Spieler habe er ebenfalls nach dem Spiel in Kenntnis gesetzt. «Das ist für uns alle eine emotionale Geschichte gewesen», sagte Neuer bei Sky. «Das müssen wir als Mannschaft erstmal verarbeiten und aufnehmen, weil wir doch eine schöne und erfolgreiche Zeit zusammen hatten.»
Wird er jetzt deutscher Nationaltrainer?
Flick gilt als aussichtsreicher Kandidat auf die Nachfolge von Joachim Löw als deutscher Nationaltrainer. Die Zukunft sei «überhaupt nicht klar», sagte Flick am Samstag bei Sky. Es habe noch kein Gespräch gegeben, was die deutsche Nationalmannschaft betrifft. «Natürlich ist der DFB eine Option, die jeder Trainer überlegen muss», sagte Flick.

Zuletzt hatte er nach dem Viertelfinal-Aus in der Champions League gegen Paris Saint-Germain lange über seine Zukunft gesprochen und sich überraschend auch zu den Debatten um den Bundestrainer-Posten geäussert. Die Bayern hatten aber immer wieder signalisiert, dass sie Flick eigentlich nicht ziehen lassen wollen.
Über die Gründe für seinen Wechselwunsch sagte Flick: «Das sind Dinge, die ich intern mit dem Verein besprochen habe.» Vor allem mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic hatte es in dieser Saison wiederholt Differenzen gegeben.
Seit Flick bei Bayern Ende 2019 das Traineramt übernahm, gewann das Team die Champions League, die Meisterschaft, den DFB-Pokal, den Supercup sowie die Fifa-Clubweltmeisterschaft. (dpa)
Chelsea hat mit Trainer Thomas Tuchel den Final des FA Cups erreicht. Die Blues besiegten am Samstag im Halbfinal Manchester City mit Coach Pep Guardiola 1:0. Den entscheidenden Treffer erzielte Hakim Ziyech in der 55. Minute. ManCity muss damit den ersten von vier möglichen Titeln in dieser Saison abschreiben, Chelsea trifft im Final vom 15. Mai auf den Sieger des zweiten Halbfinals zwischen Leicester City und Southampton (Sonntag, 19.30 Uhr). (dpa)

Der FC Bayern München enteilt der Konkurrenz in der Bundesliga immer weiter und strebt seinem neunten Meistertitel in Serie entgegen. Im Topspiel gewann der Titelverteidiger am Samstag beim Tabellendritten VfL Wolfsburg 3:2. Von den Schweizern kam bei Wolfsburg nur Kevin Mbabu zum Einsatz, Admir Mehmedi sass auf der Bank und Renato Steffen fehlt noch verletzt.
Fünf Spieltage vor Schluss hat Bayern sieben Punkte Vorsprung auf Verfolger RB Leipzig, der am Freitag nur ein Remis holte.
Dass bei Bayern die Verletzungen von Robert Lewandowski und Leon Goretzka sowie die Corona-Infektion von Serge Gnabry anders als in der Champions League kaum ins Gewicht fielen, lag vor allem an einem Spieler: Der überragende und erst 18-jährige Jamal Musiala traf in der 15. Minute zum 1:0 und legte nur zwei Minuten nach dem Wolfsburger Anschlusstor durch Wout Weghorst (35.) das 3:1 (37.) nach. Der zweite Münchner Treffer gelang Eric-Maxim Choupo-Moting (24.). Nach der Pause machten es die nun deutlich konzentrierteren «Wölfe» durch Maximilian Philipp (54.) noch einmal spannend.
Gladbach siegt
Borussia Mönchengladbach hat Eintracht Frankfurt innerhalb einer Woche zum zweiten Mal besiegt. Mit 4:0 ging die Eintracht fünf Tage nach Bekanntgabe des Wechsels von Trainer Adi Hütter im Sommer nach Gladbach im brisanten Duell unter. Und die Niederlage hätte angesichts etlicher weiterer ungenutzter Chancen der ersatzgeschwächten Borussen sogar noch deutlicher ausfallen können.

Matchwinner und zugleich tragische Figur war der nach einer Coronavirus-Infektion wieder genesene Jonas Hofmann, der das 1:0 durch Matthias Ginter (10.) vorbereitete, das 2:0 (60.) selbst schoss und zehn Minuten vor dem Ende benommen vom Platz musste. Amin Younes hatte Hofmann aus kurzer Distanz den Ball an den Kopf geschossen. Diverse Schweizer standen bei diesem Duell auf dem Feld: Nico Elvedi, Denis Zakaria (bis 90.) und Breel Embolo (ab 78.) für Gladbach, sowie Djibril Sow für Frankfurt. Goalie Yann Sommer fehlte den Borussen wegen einer Rotsperre, bei der Eintracht sass Steven Zuber nur auf der Bank.
Union Berlin dank Premierensieg auf Europakurs
Mit dem ersten Sieg in der Club-Geschichte gegen den VfB Stuttgart hat der 1. FC Union Berlin den vom Schweizer Trainer Urs Fischer mutig ausgerufenen Europakurs bestätigt. Grischa Prömel (20.) und Petar Musa (43.) sicherten den Berlinern den 2:1-Erfolg. Mit 43 Punkten verteidigte Union den siebten Tabellenplatz, der am Saisonende zur Teilnahme an der neuen Conference League berechtigen könnte. Der Schweizer Gregor Kobel stand bei Stuttgart zwischen den Pfosten, konnte die beiden Gegentore aber nicht verhindern.
Duell zwischen Vargas und Brunner endet torlos
In einem weitgehend unansehnlichen Duell haben der FC Augsburg und Arminia Bielefeld richtungsweisende Erfolge für den Kampf gegen den Abstieg verpasst. Nach einem torlosen Unentschieden verliess Bielefeld zwar den Relegationsrang, hat als 16. aber nur einen Zähler Vorsprung auf das wegen eines Corona-Ausbruchs spielfreie Hertha Berlin. Augsburg wäre bei einem Heimsieg der vorzeigen Rettung ganz nahe gewesen, verdiente sich die drei Punkte aber nicht. Die Schweizer Ruben Vargas und Cédric Brunner spielten für Augsburg bzw. Bielelfeld beide durch.
Schalkes Abstieg fast schon besiegelt
Die zarten Hoffnungen des FC Schalke 04 auf eine mögliche Wende im Abstiegskampf haben einen herben Dämpfer erhalten. Der abgeschlagene Tabellenletzte verlor auch in der Höhe verdient 0:4 beim SC Freiburg und ist vor dem drohenden Absturz kaum noch zu retten. Die Gelsenkirchener, die gegen Augsburg vorige Woche ihren ersten Sieg seit mehr als drei Monaten gefeiert hatten, liegen weiter satte 13 Punkte hinter dem Relegationsplatz 16 – und das bei nur noch fünf ausstehenden Spielen.
Köln unterliegt Leverkusen
Ordentliche Leistung, keine Punkte: Der 1. FC Köln taumelt nach einer unglücklichen Derby-Niederlage beim Debüt des neuen Trainers Friedhelm Funkel weiter dem siebten Abstieg entgegen. Die Kölner verloren bei Bayer Leverkusen 0:3 und bleiben mit nun drei Punkten Rückstand und einer Partie mehr als Hertha Berlin auf dem Relegationsplatz Vorletzter. Leon Bailey (5./76.) und Moussa Diaby (51.) schossen die Treffer für die Werkself. (lai/dpa)
Nur ein Jahr nach dem Abstieg aus der Premier League kehrt Norwich City in die höchste englische Liga zurück. Das Team des deutschen Trainers Daniel Farke verlor zwar am Samstagabend 1:3 gegen Bournemouth. Weil aber sowohl Swansea (2:2 gegen Wycombe) wie auch Brentford (0:0 gegen Millwall) nicht drei Punkte holten, steht Norwich als erster Aufsteiger fest.
Die Ostengländer sind der englische Liftclub schlechthin. Seit 1992 aus der First Division die Premier League wurde, ist keinem Club öfters der Aufstieg gelungen als fünfmal den «Canaries». Sie sind bekannt dafür, mit relativ bescheidenen finanziellen Mitteln einen attraktiven Fussball spielen zu lassen und jungen Spielern eine Chance zu geben. Der Club gehört der bekannten englischen Fernsehköchin Delia Smith.
Die letzten Schweizer Spieler, die im gelb-grünen Dress aufliefen, waren Timm Klose (bis Oktober 2020) und Josip Drmic (seit Februar 2021 an Rijeka ausgeliehen). (va)

Das viertplatzierte West Ham United musste in der Premier League einen Rückschlag einstecken. Das Team von David Moyes verlor am Samstag 2:3 gegen das über zehn Ränge schlechter klassierte Newcastle, das auf den am Knie verletzten Schweizer Fabian Schär weiterhin verzichten muss. West Ham zeigte zwar Moral und kämpfte sich trotz Unterzahl nach einem 0:2-Rückstand zurück und glich in der 80. Minute aus. Doch nur zwei Zeigerumdrehungen später schoss Joe Willock sein Newcastle wieder in Führung und sicherte den 3:2-Sieg. Der 21-Jährige brauchte für sein Tor nur wenige Sekunden, erst kurz nach dem Ausgleich war er überhaupt eingewechselt worden. (lai)
Sampdoria Genua hat das Duell gegen Tabellennachbar Verona 3:1 gewonnen und sich damit dem Direktkonkurrenten auf dem neunten Rang bis auf zwei Punkte angenähert. Der Schweizer Kevin Rüegg sass erneut nur auf der Bank, er kam letztmals im Januar vor seiner Knöchelverletzung für Verona zum Einsatz. (lai)
DPA/Sportredaktion
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