Constantin schiesst weiter gegen Jacobacci
Der Sion-Präsident hat seinen Trainer beurlaubt. Warum, das erklärt er im «Blick» ausführlich.
Es ist noch nicht lange her, als Maurizio Jacobacci das Traineramt in Sion übernahm. Gerade mal etwas mehr als sieben Monate nämlich, 223 Tage. Im Constantin-Universum ist das eine gefühlte Ewigkeit. In 24 Spielen war Jacobacci bei den Sittenern an der Seitenlinie gestanden, bevor er am Freitag beurlaubt wurde. Klingt nach wenig, doch in den vergangenen zehn Jahren kamen nur vier Trainer auf mehr.
Von daher kommt die Beurlaubung – es darf davon ausgegangen werden, dass es sich auch um eine Entlassung handelt – nicht überraschend. Beim Cupspiel vom Sonntag gegen Lausanne steht ad interim Assistenztrainer Christian Zermatten an der Seitenlinie. Das Experiment geht knapp auf, Sion gewinnt 1:0 und zieht in den Achtelfinal ein.
«Da besteht doch Verletzungsgefahr»
Zu reden geben jedoch einmal mehr Constantin und seine Trainerpolitik. Das hängt vor allem damit zusammen, dass der Zampano es sich nicht nehmen lässt, seinen Unmut über Jacobacci lautstark kundzutun. Zuletzt hat ihn vor allem der als Teambildungs-Ausflug gedachte Paintball-Event geärgert. Ein lustiger Betriebsausflug sei das gewesen, so Constantin im «Blick». «Dieses Spiel, bei welchem man auf andere schiesst... Da besteht doch Verletzungsgefahr.»
Es ist einer von vielen Punkten, die Constantin dazu gebracht haben sollen, Jacobacci zu beurlauben. Vieles sind Personalentscheide. Zum Beispiel fragt sich der Präsident, warum Jacobacci gegen GC Alex Song, Carlitos und Xavier Kouassi aufstellt, obwohl diese nicht ganz fit waren. Oder im ersten Spiel gegen Lugano: 0:1 hinten und der Coach bringt einen defensiven Mittelfeldspieler (Ndoye) für Stürmer Adryan. Apropos Adryan. Constantin will wissen, dass der Brasilianer im Spiel gegen YB nicht ganz bei der Sache ist. Jacobacci lässt Adryan trotzdem zum Penalty antreten. Er verschiesst.
Zudem soll Jacobacci vor dem Spiel gegen Lausanne dem Videoanalysten verboten haben, das Material zum Gegner nicht weiterzugeben, weil das sein Privatbesitz sei. Constantin sagt: «Kindergarten!» Und: «Im Moment will ich nicht mit ihm sprechen.»
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