Coach von Jeannine Gmelin entlassen
Grosser Knall im Schweizer Rudersport: Trainer Robin Dowell, der die Zürcher Topruderin zu grossen Erfolgen führte, wird freigestellt.
Swiss Rowing beendet die Zusammenarbeit mit Nationaltrainer Robin Dowell per 30. April 2019, wie der Verband in einem Communiqué vermeldet. Unter dem Headcoach der Elite-Frauen konnten in den letzten Jahren zwar zahlreiche Erfolge gefeiert werden. Doch unterschiedliche Auffassungen betreffend der Trainingsplanung führten zum Bruch mit Dowell.
Mit dem Briten verliert Gmelin ihre mit Abstand wichtigste sportliche Bezugsperson. Die Ustermerin hat seit 2017 mit Dowell zusammengearbeitet, seither hat die Olympia-Fünfte von Rio noch einmal einen gewaltigen Leistungssprung vollzogen und avancierte im Skiff zur weltweiten Nummer 1. Während der Zusammenarbeit mit Dowell blieb sie fast zwei Jahre ungeschlagen, eine Serie, die erst im vergangenen September im WM-Final riss – nach 25 Monaten und einer Serie von 22 Siegen. Mit dem Gesamtweltcupsieg, dem EM-Titel und WM-Silber war es dennoch eine aussergewöhnlich erfolgreiche Saison. Allerdings war nicht von der Hand zu weisen, dass die Überruderin des Jahres 2017 mit zunehmender Saisondauer auf immer noch hohem Niveau nachliess.
Dowell war im vergangenen April vom Headcoach zum Trainer der Frauen umfunktioniert worden, was faktisch einer Degradierung gleichkam. Neuer Cheftrainer wurde der Westschweizer Edouard Blanc; er bestimmte fortan, wie trainiert wurde.
Miese Stimmung
Das Klima zwischen der Schweizer Vorzeigeathletin und dem Verband, so wurde seit Monaten gemunkelt, soll sich schon länger verschlechtert haben. Nicht alle sollen sich darüber gefreut haben, dass Gmelin aufgrund ihrer Leistungen einen Grossteil der Aufmerksamkeit absorbierte.
Vier Monate vor der Heim-EM auf dem Rotsee ist diese Nachricht für Gmelin ein Tiefschlag. Vor allem könnte sie auch langfristigere und gravierende Konsequenzen haben: Dann, wenn auch die Vorbereitungen für die Olympischen Spiele in Tokio tangiert werden. Für diesen Grossanlass konnte Gmelin bislang mit Fug und Recht als grösste Medaillenhoffnung überhaupt von Swiss Olympic bezeichnet werden.
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