Circus Knie präsentiert erstmals Drohnen-Dressur
Helga Schneider, ein Drohnenschwarm und Freiheitsdressuren mit Lamas und Pferden: In wenigen Wochen feiert der Circus Knie mit seinem neuen Programm «Formidable» Premiere in Rapperswil.

Früher brachten die Stars in der Manege mehrere Tonnen auf die Waage, die jüngsten Artisten der Circus Knie-Familie wiegen nicht einmal mehr fünfzig Gramm. In der neuen Spielzeit, welche am 15. März in Rapperswil beginnt, werden erstmals Mini-Drohnen durch das Zirkuszelt fliegen.
Die kleinen Fluggeräte werden im Schwarm choreografiert durch das Zirkuszelt fliegen und dabei dank ihrer eingebauten LED-Lichtlein eine spezielle Stimmung schaffen. «Meine Frau Linna Sun und ich werden dazu eine Akrobatik-Nummer» zeigen, erzählt Franco Knie jun. auf Anfrage der ZSZ. Sein Sohn, der zwölfjährige Chris Rui, werde sie dabei auf dem Digitalpiano musikalisch begleiten.
Die «Synthetic Swarm»-Drohnen sind eine Schweizer Erfindung: Die Entwickler haben ihr Fachwissen an ETH Zürich erlangt. Heute arbeiten sie für Verity Studios im zürcherischen Schlieren, wo die Drohnen gebaut und programmiert werden.
In Video entdeckt
«Wir sind sehr technikaffin und wollen Jung und Alt zum Staunen bringen», meint Franco Knie jun. auf die Frage, wie man auf die Idee von Drohnen im Zirkuszelt gekommen sei. Entdeckt haben er und sein Sohn die «Synthetic Swarm»-Drohnen in einem Video. Die US-Metalband Metallica hat etwa auf ihrer vergangenen Tour bereits auf das System gesetzt.
Drohnen sollen den klassischen Zirkus mit Tierdressuren und viel Akrobatik aber nicht ablösen. «Wir wollen einfach eine gute Mischung bieten», sagt der Vertreter der grossen Knie-Familie. Moderne habe man schon immer ins Zelt gebracht.
Im Chapiteau des Circus Knie konnte das neue Drohnensystem bisher noch nicht getestet werden. Etwas Nervosität ist deshalb bei Franco Knie jun. spürbar: «Die Technik für die Drohnen muss an jedem Spielort neu justiert werden, damit sie sich autonom im Zelt bewegen können.» Mit einem von der Firma eigens entwickelten Indoor-Positionierungssystem kennen die Drohnen jederzeit ihre Position im Zelt.
Bekannte Komikerin
Nebst den hochmodernen Drohnen setzt Knie in seinem Programm 2018 auf klassische Zirkuskunst mit Akrobatik, Tieren und Humor. Unter dem Motto «Formidable» treten mit Helga Schneider (in der Deutschschweiz) und Marie-Thérese Porchet (Romandie/Tessin) zwei bekannte Schweizer Komikerinnen im Zirkuszelt. Regula Esposito begeistert mit ihrer Kunstfigur Helga Schneider seit bald 30 Jahren das Publikum. Als ehemaliges Mitglied der Frauen-Kabarett-Gruppe Acapickels hält die selbsternannte «Queen of Comedy» den Zirkus auf Trab – «sowohl Menschen als auch Tiere», wie es in der Mitteilung von Knie heisst.
Die jüngsten Mitglieder der Zirkusdynastie treten im Programm 2018 ebenfalls in der Manege auf. Chanel Marie und Ivan Frédéric Knie führen Freiheitsdressuren mit zwei Lamas respektive acht weissen Araber-Pferden auf.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch