Chefärzte verdienen bis zu 2,5 Millionen Franken
Schweizer Chefärzte geraten wegen ihrer hohen Löhne unter Druck. Politiker sehen Handlungsbedarf.

Chefärzte in der Schweiz verdienen noch mehr als die meisten Topmanager. Zu diesem Schluss kommt Vergütungsexperte Urs Klingler. Er hat für die SRF-Sendung «Rundschau» die Einkommen der Schweizer Chefärzte geschätzt.
Demnach verdienen Chefärzte bis zu 2,5 Millionen Franken im Jahr. Die rund 1000 Chefärzte, deren Löhne Klingler laut dem Beitrag unter die Lupe nahm, verdienen im Schnitt eine Million Franken. Am lukrativsten sind Chef-Jobs in der Radiologie, Kardiologie, Gastroenterologie, Intensivmedizin und Urologie.
Unnötige Eingriffe für mehr Bonus?
Mit ein Grund für die hohen Einkommen: Manche Chefärzte sind am Umsatz der Spitäler beteiligt. Deshalb, so berichtet es die «Rundschau», würden sie unnötige Eingriffe fördern, um selbst mehr zu verdienen.
Diese Umsatzbeteiligung stört die Politik: «Es kann bestimmt nicht sein, dass Ärzte mehr verdienen, weil sie mehr medizinische Leistungen erbringen», so CVP-Nationalrätin Ruth Humbel. SP-Gesundheitspolitikerin Bea Heim sieht die Kantone in der Pflicht: Sie sollen die Spitäler dazu bewegen, von Boni und Umsatzbeteiligungen an die Ärzteschaft abzusehen.
Spitäler sollen Löhne offenlegen
Mehrere Politiker fordern zudem mehr Transparenz: Kantonale Spitäler sollen die Löhne ihres Spitzenpersonals künftig ausweisen. Heute sind Löhne ein streng gehütetes Geheimis.
FMH-Präsident Jürg Schlup rechtfertigt im Beitrag die hohen Einkommen der Chefärzte. Unter anderem hätten diese eine sehr grosse Verantwortung und eine hohes Arbeitspensum von bis zu 80 Stunden pro Woche.
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