Schach aktuell: WM-Kandidatenturnier: Ding Liren und Nakamura im «kleinen Final» | Start zur Schweizermeisterschaft in Samnaun | Ü-65 WM: Schweiz neunte
Schach aktuell – WM-Kandidatenturnier: Ding Liren verliert mit Weiss | Start zur Schweizermeisterschaft in Samnaun | Ü-65 WM: Schweiz neunte
Hier finden Sie die wichtigsten Neuigkeiten aus der nationalen und internationalen Schachszene.
Nach der Pause am «Norway Chess» in Stavanger am Samstag kam es in Runde 6 vom Sonntag zur Direktbegegnung zwischen den führenden Vishy Anand und Magnus Carlsen, die der Inder dank Sieg mit Weiss im Armageddon-Blitz für sich entschied. Der 52-jährige ehemalige Weltmeister führt nun wieder vor dem 31-jährigen aktuellen Titelträger, allerdings nur mit einem halben Punkt. Zudem hat Anand am Pfingstmontag Schwarz gegen Anish Giri, Carlsen hingegen Weiss gegen Schachrjar Mamedscharow, gegen den er klar zu favorisieren ist.

Anands Sieg am Sonntag war insofern verdient, weil er bereits in der klassischen Partie lange klar besser gestanden ist, dann aber in folgendem Moment und etwas unter Zeitdruck den Sieg aus der Hand gab:
GM Anand (IND) - WM Carlsen (NOR), Stellung nach 31. ... c5-c4

Schon optisch ist stark zu vermuten, dass Anand dank seinem Freibauern auf b7 gewinnen sollte und nach z.B. 32. Dg4! c3 33. Dc4! Dc2 34. Se4 Kh7 35. Sxc3! e4 36. T6b2 Dd3 37. Dxe4+! Dxe4 38. Sxe4 Txd5 39. Td2! Te5 40. Sg3 wäre das auch offensichtlich. Aber der Inder zog etwas rasch 32. Tc6 (?) und fand nach 32. ... Dd3! erneut nicht die beste Fortsetzung 33. Dxd3 sondern zog 33. Df1 (?), und nach 33. ... Lf8 auch nicht 34. d6 mit immer noch besserer Stellung. Der Inder hatte bei seiner Wahl 34. Txc4 (?) und der Folge 34. ... Dxf1+ 35. Kxf1 Td7 36. Tc8 eventuell schlicht den Zug 36. … Tbxb7! übersehen (36. ... Tdxb7?? hätte wegen wegen 37. Txb8! verloren), was nach 37. Txb7 Txb7 38. Sf5 Td7 39. g4 g6 40. Sxh6+ Kh7 klar Remis ist. (be.)
Stavanger. Norway Chess. 1. Runde: Carlsen - Wang Hao remis (Armageddon 1:0), So - Radschabow 1:0, Giri - Topalow remis (1:0), Anand - Vachier-Lagrave 1:0, Mamedscharow - Tari remis (1:0). 2. Runde: So - Carlsen remis (1:0), Vachier-Lagrave - Mamedscharow remis (1:0), Wang Hao - Giri remis (remis), Topalow - Anand 0:1, Radschabow - Tari remis (1:0). 3. Runde: Carlsen - Radschabow 1:0, Giri - So remis (remis), Anand - Wang Hao remis (1:0), Mamedscharow - Topalow remis (1:0), Tari - Vachier-Lagrave 0:1. 4. Runde: Carlsen - Giri 1:0, So - Anand remis (1:0), Radschabow - Vachier-Lagrave remis (1:0), Topalow - Tari remis (1:0), Wang Hao - Mamedscharow 0:1. 5. Runde: Anand - Carlsen remis (1:0), Mamedscharow - So remis (1:0), Vachier-Lagrave - Topalow remis (1:0), Tari - Wang Hao 1:0, Giri - Radschabow 1:0. Stand: Anand 10. Carlsen 9,5. So, Mamedscharow, je 8,5. Vachier-Lagrave, Giri, je 7. Tari 6. Topalow 4,5. Radschabow, Wang Hao, je 3. 6. Runde (Montag ab 17 Uhr): Carlsen - Mamedscharow, So - Tari, Giri - Anand, Wang Hao - Vachier-Lagrave, Radschabow - Topalow.
Durch seinen Tiebreak-Sieg in der Direktbegegnung gegen Vishy Anand bremste Wesley So in der vierten Runde des «Norway Chess» vom Freitag den allein führenden Inder ab, worauf Weltmeister Magnus Carlsen gleichziehen konnte. Der schlug Anish Giri in der klassischen Partie, was ihm drei Punkte einbrachte. Heute Samstag ist Ruhetag, in der 5. Runde vom Sonntag treffen Anand und Carlsen aufeinander. Wesley So wiederum hat dann Schwarz gegen den aktuell auf Rang vier platzierten Schachrjar Mamedscharow. (be.)

Stavanger. Norway Chess. 1. Runde: Carlsen - Wang Hao remis (Armageddon 1:0), So - Radschabow 1:0, Giri - Topalow remis (1:0), Anand - Vachier-Lagrave 1:0, Mamedscharow - Tari remis (1:0). 2. Runde: So - Carlsen remis (1:0), Vachier-Lagrave - Mamedscharow remis (1:0), Wang Hao - Giri remis (remis), Topalow - Anand 0:1, Radschabow - Tari remis (1:0). 3. Runde: Carlsen - Radschabow 1:0, Giri - So remis (remis), Anand - Wang Hao remis (1:0), Mamedscharow - Topalow remis (1:0), Tari - Vachier-Lagrave 0:1. 4. Runde: Carlsen - Giri 1:0, So - Anand remis (1:0), Radschabow - Vachier-Lagrave remis (1:0), Topalow - Tari remis (1:0), Wang Hao - Mamedscharow 0:1. Stand: Anand, Carlsen, je 8,5. So 7,5. Mamedscharow 7. Vachier-Lagrave 5,5. Giri 4. Topalow 3,5. Radschabow, Wang Hao, Tari, je 3. 5. Runde (Sonntag ab 17 Uhr): Anand - Carlsen, Mamedscharow - So, Vachier-Lagrave - Topalow, Tari - Wang Hao, Giri - Radschabow.
Dank einem Sieg in der klassischen Partie gegen Teimour Radschabow konnte Magnus Carlsen in der dritten Runde seines Heimturniers «Norway Chess» etwas Boden auf die Spitze gut machen. Doch in Führung bleiben Vishy Anand und Wesley So, die sich beide im Tiebreak behaupten konnten. Der Inder schlug mit Weiss Wang Hao, der US-Amerikaner hielt gegen Anish Giri mit Schwarz remis. (be.)
Stavanger. Norway Chess. 1. Runde: Carlsen - Wang Hao remis (Armageddon 1:0), So - Radschabow 1:0, Giri - Topalow remis (1:0), Anand - Vachier-Lagrave 1:0, Mamedscharow - Tari remis (1:0). 2. Runde: So - Carlsen remis (1:0), Vachier-Lagrave - Mamedscharow remis (1:0), Wang Hao - Giri remis (remis), Topalow - Anand 0:1, Radschabow - Tari remis (1:0). 3. Runde: Carlsen - Radschabow 1:0, Giri - So remis (remis), Anand - Wang Hao remis (1:0), Mamedscharow - Topalow remis (1:0), Tari - Vachier-Lagrave 0:1. Stand: Anand 7,5. So 6. Carlsen 5,5. Vachier-Lagrave 4,5. Giri, Mamedscharow, je 4. Wang Hao 3. Topalow, Tari, je 2. 4. Runde (Freitag ab 17 Uhr): Carlsen - Giri, So - Anand, Radschabow - Vachier-Lagrave, Topalow - Tari, Wang Hao - Mamedscharow.
Wesley So und Vishy Anand bestätigten auch in der 2. Runde des Norway Chess-Turniers in Stavanger vom Mittwoch ihre gute Form. Der Inder schlug Wesselin Topalow in der klassischen Partie und führt nun verlustpunktlos. Der US-Amerikaner gewann gegen Magnus Carlsen im Tiebreak und liegt auf Platz 2. (be.)
Stavanger. Norway Chess. 1. Runde: Carlsen - Wang Hao remis (Tiebreak 1:0), So - Radschabow 1:0, Giri - Topalow remis (1:0), Anand - Vachier-Lagrave 1:0, Mamedscharow - Tari remis (1:0). 2. Runde: So - Carlsen remis (1:0), Vachier-Lagrave - Mamedscharow remis (1:0), Wang Hao - Giri remis (remis), Topalow - Anand 0:1, Radschabow - Tari remis (1:0). Stand: Anand 6. So 4,5. Giri 3. Carlsen, Mamedscharow, je 2,5. Wang Hao, Tari, je 2. Vachier-Lagrave, Radschabow, je 1,5. Topalow 1. 3. Runde (Donnerstag ab 17 Uhr): Carlsen - Radschabow, Giri - So, Anand - Wang Hao, Mamedscharow - Topalow, Tari - Vachier-Lagrave.
Wesley So, der in Stavanger souverän das Auftaktblitz des Norway Chess-Turniers gewonnen hatte, siegte auch in Runde 1 mit klassischer Bedenkzeit gegen den Aseri Teimour Radschabow. Er und Vishy Anand, der Maxime Vachier-Lagrave bezwingen konnte, führen nun nach dem ersten Tag. Bereits am Dienstag kommt es zur Direktbegegnung von So mit Weltmeister Magnus Carlsen. (be.)

Stavanger. Norway Chess. 1. Runde: Carlsen - Wang Hao remis (Armageddon 1:0), So - Radschabow 1:0, Giri - Topalow remis (1:0), Anand - Vachier-Lagrave 1:0, Mamedscharow - Tari remis (1:0). Stand: So, Anand, je 3. Carlsen, Mamedscharow, Giri, je 1,5. Wang Hao, Topalow, Tari, je 1. Radschabow, Vachier - Lagrave, je 0. 2. Runde (Mittwoch ab 17 Uhr): So - Carlsen, Vachier-Lagrave - Mamedscharow, Wang Hao - Giri, Topalow - Anand, Radschabow - Tari. Blitzturnier (Endstand): 1. So (USA) 6,5. 2. Carlsen (NOR) 5,5. 3. Giri (NED), 4. Anand (IND), 5. Mamedscharow (ASE), je 5. 6. Tari (NOR) 4,5. 7. Vachier-Lagrave (FRA) 4. 8. Topalow (BUL) 3,5. 9. Wang Hao (CHN), 10. Radschabow (ASE) je 3.
Das 9-rundige Auftakt-Blitzturnier zur zehnten Auflage des «Norway Chess» in Stavanger dominierte am Montagabend Wesley So. Der 28-jährige US-Amerikaner hatte mit einer Niederlage gegen den Chinesen Wang Hao und je einem Remis gegen Vishy Anand und Schachrjar Mamedscharow einen mässigen Start erwischt, legte dann aber eine Serie von fünf Siegen hin und schlug da unter anderem auch Magnus Carlsen. Der norwegische Weltmeister musste sich mit Schlussrang 2 begnügen. Über erwarten schnitt sein Teamkollege Aryan Tari ab, der für Richard Rapport eingesprungen war und auf 50 Prozent der Punkte kam.

Das klassische Turnier beginnt am Dienstag ab 17 Uhr. Als Ruhetage sind der Samstag, 4. Juni, und der Mittwoch, 8. Juni, festgelegt. Live kommentiert u.a. der deutsche Grossmeister Lars Gustafsson auf Chess24. Das 9-rundige Open hat zwei Kategorien und startet am Freitag, 3. Juni. (be.)
Stavanger. Norway Chess. Blitzturnier (Endstand): 1. So (USA) 6,5. 2. Carlsen (NOR) 5,5. 3. Giri (NED), 4. Anand (IND), 5. Mamedscharow (ASE), je 5. 6. Tari (NOR) 4,5. 7. Vachier-Lagrave (FRA) 4. 8. Topalow (BUL) 3,5. 9. Wang Hao (CHN), 10. Radschabow (ASE) je 3.
1. Runde (Dienstag, 31. Mai, ab 17 Uhr): So - Radschabow, Carlsen - Wang Hao, Giri - Topalow, Anand - Vachier-Lagrave, Mamedscharow - Tari.
Kurz vor Beginn der zehnten Auflage des traditionell sehr stark besetzten «Norway Chess»-Festivals in der Hafenstadt Stavanger sagte Richard Rapport seine Teilnahme ab. Der 26-jährige hat in den letzten Monaten sehr viel gespielt und will sich nun auf das WM-Kandidaten-Turnier konzentrieren, das am 17. Juni in Madrid beginnt. Anstelle der Nummer 1 Ungarns, der zusammen mit seiner Frau Jovana in naher Zukunft für Rumänien spielen wird, kommt Aryan Tari zum Zug, der Team-Kollege von Magnus Carlsen.

Zum Auftakt des GM-Turniers findet an diesem Montag, 30. Mai, ab 18 Uhr ein Blitzturnier statt. Die Bedenkzeit beträgt 3 Minuten plus 2 Sekunden/Zug, die Rangliste bestimmt die Startliste im klassischen Turnier. Dieses beginnt am Dienstag ab 17 Uhr, wobei mit der Zeitkontrolle von 120 Minuten plus 10 Sekunden pro Zug ab Zug 40 gespielt wird. Ein Sieg in der klassischen Partie zählt 3 Punkte, endet die Runde Remis, wird ein Armageddon angesetzt (10 Min. für Weiss, Schwarz mit 7 Min. plus 1 Sekunde/Zug ab Zug 41 für Schwarz). Dessen Sieger erhält 1,5 Punkte, der Verlierer 1 Punkt. (be.)
Stavanger. Norway Chess. Teilnehmer GM-Turnier: Magnus Carlsen (NOR), Wesley So (USA), Schachrjar Mamedscharow (ASE), Anish Giri (NED), Teymour Radschabow (ASE), Vishy Anand (IND), Maxime Vachier-Lagrave (FRA), Wesselin Topalow (BUL), Wang Hao (CHN), Aryan Tari (NOR). Parallel zum GM-Turnier wird vom 3. bis 10. Juni ein Open ausgetragen.
Der Sieg am Bundesturnier in Payerne, das vom 26. bis 29. Mai ausgetragen wurde, ging erwartungsgemäss an den französischen Grossmeister Christian Bauer. Der in Genf wohnende 35-jährige Tessiner Aurelio Colmenares (Startnummer 8/Elo 2310), Theo Stijve (6/2347) aus Villars-sur-Glâne und überraschend der Junior Dorian Asllani (25/2114) aus Nyon holten dank den Plätzen 2 bis 4 die Medaillen. Colmenares war 2001 U-14-Schweizermeister.

Am Start waren in dieser obersten Kategorie (HT1) 85 Teilnehmer. Im Hauptturnier 2 waren es 74 (Sieger Robert Matei aus Dübendorf) im HT 3, mit dem 13-jährigen Tamir Artan aus Prangins als Gewinner, 117. Bei den Senioren I wurde hinter Jean-Robert Vesin (FRA) und IM Habibi (GER) Bruno Zülle aus Frauenfeld Dritter, bei den Junioren & Amateuren siegte Simon Caduff vom SK Bern.
Bänziger am Sharjah-Masters
Der 2002 geborene und in Pfäffikon/SZ aufgewachsene IM Fabian Bänziger nahm derweil am stark besetzten fünften Sharjah Masters in den Vereinigten Arabischen Emiraten teil, wo er als Startnummer 65 Platz 64 belegte. Dem Schweizer Nationalspieler war ein guter Start mit u.a. Unentschieden gegen die Grossmeister Velimir Ivic (KRO/Elo 2623) und Surya Ganguly (IND/2616) gelungen, doch dann verlor er gegen drei weitere 2600er und begnügte sich danach mit drei Kurzremisen. Immerhin verlor er in diesen neun Runden kaum Elopunkte.

Der Sieg ging an das Grosstalent Nodirbek Abdusattorow. Der 17-Jährige Usbeke, der 2021 sensationell Rapid-Weltmeister wurde, steht dank seiner 2834-Performance nun nahe an der Marke von 2700 Elopunkten. Nur der ebenfalls erst 17-jährige Deutsche Vincet Keymer ist etwas besser klassiert. (be.)
Den an Spannung kaum zu überbietenden Final des «Chessable Masters» entschied der Chinese Ding Liren für sich, der im Halbfinal bereits Weltmeister Magnus Carlsen bezwungen hatte. Die 29-jährige Nummer 2 der Welt gewann am Mittwoch den ersten der zwei «Best-of-Four»-Rapid-Matches gegen den erst 16-jährigen Inder Praggnanandhaa, verlor dann aber am Donnerstag den zweiten, sodass ein Blitz-Tiebreak entscheiden musste. Erst dort konnte sich Ding dank Erfahrung und etwas Glück durchsetzen.
Ausschlaggebend war in diesem Tiebreak über zwei 5-Minuten-plus 3-Sekunden-Blitzpartien folgender Moment:
GM Praggnanadhaa (IND) - Ding Liren (CHN), 1. Blitzpartie, Stellung nach 52. ... Ta4

Mit Weiss hat Praggnanandhaa den Chinesen bis hierhin eindrücklich dominiert, auch wenn beide Seiten unter zunehmender Zeitnot teils sehr ungenau agierten. Doch nun könnte der Inder mit 53. Td1! eine Gewinnstellung erreichen, die er wohl trotz knapper Bedenkzeit auch verwertet hätte, z.B. nach 53. ... g6+ 54. Sxg6+ Ke8 55. Te1+ Kd8 56. Se5 Kc7 57. Sf7 Lxa7 58. h5. Pragg setzte jedoch sehr schematisch auf 53. Tb1??, was ihn den Vorteil kostete. Nach dem Remis in 67 Zügen war der Widerstand des Inders gebrochen. In der zweiten Blitzpartie mit Schwarz spielte er fahrig und patzte in einer Stellung grob, in der nur Weiss gewinnen kann.
Das vierte der sechs sogenannten Regular-Turnieren dieser von Carlsen initiierten «Meltwater Champions Chess Tour 2022», in der alle Partien online ausgetragen werden, findet vom 10. bis 17. Juli statt. Danach folgt im August das zweite der drei Majors. Zu Ende geht die neunteilige Serie im November. (be.)
Meltwater Champions Chess Tour 2022. Chessable Masters. Final (2 Matches über maximal 4 Rapid-Partien, 15 Min. plus 10 Sek/Zug): 1. Match: Praggnanandhaa (IND) u. Ding Liren (CHN) 1,5:2,5 (0:1, 1:0, 0:1, remis). 2. Match: Ding Liren u. Praggnandhaa 1,5:2,5 (remis, 0:1, remis, remis). Tiebreak Blitz (5 Min. plus 3 Sek/Zug): Ding s. Praggnanandhaa 1,5:0,5.
Stand Tour (Spitze gemäss Preisgeld): 1. Carlsen 93500 Dollar/66.02 (Fighting Chess Index), 2. Duda 60000/59.37, 3. Le Quang Liem 54000/56.73, 4. Praggnandhaaa 40000/68.60, 5. Jorden van Foreest 36250/6590, 6. Mamedscharow 31750/55.50, 7. Giri 27750/54.22, 8. Nepomnjaschtschi 22250/66.48, 9. Ding Liren 19250/53.70, 10. Hansen 19250/59.62.
Der erst 16-jährige Inder Praggnanandhaa, der wie der einstige Weltmeister Wiswanathan Anand aus Chennai stammt, spielte auch im ersten Final-Match des Chessable Masters stark auf und forderte den 15 Jahre älteren Chinesen Ding Liren am Mittwoch in jeder der vier Rapid-Partien. Am Ende konnte die aktuelle Nummer 2 der Welt mit einem Remis in der vierten Partie einen denkbar knappen 2,5:1,5-Sieg absichern. Aussergewöhnlich war, dass in den ersten drei Partien immer Schwarz siegte. Der zweite Match steht am Donnerstag ab 18 Uhr an. (be.)
Meltwater Champions Chess Tour 2022. Chessable Masters. Final (2 Matches über maximal 4 Rapid-Partien): 1. Match: Praggnanandhaa (IND) u. Ding Liren (CHN) 1,5:2,5 (0:1, 1:0, 0:1, remis). Match 2 heute Donnerstag ab 18 Uhr.
Am Dienstag endeten beide Halbfinals des online-Turniers «Chessable Masters» äusserst überraschend. Zuerst wurde Weltmeister Magnus Carlsen, der in diesem Schnellschach-Format kaum zu bezwingen ist, vom Chinesen Ding Liren ausgeschaltet, dann stand auch Anish Giri gegen den erst 16-jährigen Inder Praggnanandhaa am Rand einer Niederlage. Nur mit grossem Glück gelang es dem Niederländer, sich in seinem Match über vier Rapidpartien ins Stechen zu retten, verlor dort aber mit Weiss die erste Blitzpartie und konnte nicht mehr ausgleichen. (be.)

Meltwater Champions Chess Tour 2022. Chessable Masters. Halbfinals (Matches über maximal 4 Rapidpartien): Giri (NED) u. Praggnanandhaa (IND) 2,5:3,5 (remis, 0:1, remis, 1:0, 0:1, remis), Ding Liren (CHN) s. Carlsen (NOR) 2,5:1,5 (remis, remis, remis, 1:0).
Final: Ding Liren - Praggnanandhaa R. am Mittwoch ab 18 Uhr.
Mit einer eindrücklichen Serie fing der polnische Blitz-Europmeister Jan-Krzysztof Duda im letzten Durchgang des «Superbet Rapid & Blitz» in Warschau Vishy Anand noch ab und gewann am Montag diese zweite Etappe der US-Turnierserie «Grand Chess Tour 2022». Der einstige indische Weltmeister wurde immerhin punktgleich mit Lewon Aronjan Zweiter. Fabiano Caruana kam auf den vierten Schlussrang.

Duda führt auch in der Tour-Wertung. Das dritte Turnier ist wiederum ein Rapid & Blitz und findet vom 18. bis 25. Juli in Zagreb statt. Mit dabei sind dann neben Magnus Carlsen unter anderen auch Alireza Firouzja, Nepomnjaschtschi und Topalow.
Giri und Carlsen makellos
In den Viertelfinals des «Chessable Masters» setzten sich die Topfavoriten am Montag problemlos mit 2,5:0,5 durch, Anish Giri gegen Magnus Carlsens Teamkollegen Aryan Tari, der sich überraschend für dieses Knockout qualifizieren konnte, der Weltmeister selber gegen den Spanier David Anton. Ding Liren brauchte gegen den Aseri Schachrjar Mamedscharow eine Partie mehr bis zum 2,5:1,5. Ausgeschieden ist dagegen Wei Yi (22), der sehr stark in dieses online ausgetragene Rapid-Turnier gestartet war, nun aber am sechs Jahre jüngeren Grosstalent Rameshbabu Praggnanandhaa scheiterte. Der Inder trifft im Halbfinal ab 18 Uhr auf Giri, Ding Liren auf Carlsen. (be.)
An der Schacholympiade 2022, die nicht wie geplant in Moskau, sondern vom 29. Juli bis 9. August im indischen Chennai ausgetragen wird, sind beide Schweizer Teams gut aufgestellt. Bei den Männern stehen neben dem mehrfachen Schweizer Nachwuchsmeister sowie Bundesmeister von 2011 und 2014, GM Nico Georgiadis (Zürich/26 Jahre/Elo 2575), auch die beiden Grossmeister Yannick Pelletier (Lux/46/2556) und Sebastian Bogner (Zürich/31/2553) im Aufgebot. Ergänzt werden sie durch IM Oliver Kurmann (Luzern/37/2455) sowie IM Fabian Bänziger (Pfäffikon SZ/20/2430), der erstmals ins Olympia-Team berufen worden ist.
Die Elo-beste Spielerin des Schweizer Frauen-Teams ist WGM Ghazal Hakimifard (Zürich/2288), gefolgt von WIM Lena Georgescu (Bern/22/2278), WIM Gundula Heinatz (Thun/53/2117), WIM Camille De Seroux (Genf/28/2107) sowie Laura Stoeri (Payerne/25/2098). Ghazal Hakimifard spielt erstmals für die Schweiz an einer Olympiade mit. Die vier anderen Spielerinnen waren bereits 2018 in Batumi dabei. 2020 musste die Schach-Olympiade aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. (be.)
Den diesjährigen Bodensee-Cup gewann in Konstanz souverän das Team von Bayern, das alle drei Partien gewann. Hinter Württemberg und Baden belegte die Schweiz Platz vier. Es war ihr letzter Auftritt an diesem Event, der seit 1954 und an zehn Brettern ausgetragen wird. Bester Schweizer mit 2 aus 2 war der als Ersatzmann nachgereiste 17-jährige Berner Junior Igor Schlegel. 2 Punkte aus 3 Partien erzielten Noah Fecker, Theo Stijve und die amtierende Schweizer Meisterin WIM Lena Georgescu. (be.)
Ungeschlagen in den 15 Vorrunden des online ausgetragenen «Chessable Masters» blieben nur Anish Giri und Ding Liren. Weltmeister Magnus Carlsen als Initiator dieser «Meltwater Champions Chess Tour» genannten attraktiven Schnellschach-Turnierreihe musste sich zwar dem Nachwuchsstar Praggnanandhaa R geschlagen geben, kam aber wie Giri auf sieben Siege und belegte vor der chinesischen Nummer 1 und dem indischen Nachwuchsstar Platz 2.

In dem ab Montag ab 18 Uhr beginnenden Knockout trifft Carlsen im Viertelfinal auf den Spanier David Anton. Besondere Beachtung verdient der Viertelfinal zwischen Praggnanandhaa und Wei Yi. Der erst 16-jährige Inder, der wie Vishy Anand aus Chennai stammt, ist eines der hoffnungsvollsten Talente überhaupt, der bald 23-jährige Chinese aus der Provinz Jiangsu galt als solches, als er beispielsweise 2013 im Weltpokal sensationell zuerst Jan Nepomnjaschtschi und dann Alexei Schirow bezwang. Überraschend in die Viertelfinals schaffte es auch Carlsens Teamkollege Aryan Tari, muss sich dort aber gegen Giri behaupten.
Caruana bedrängt Vishy Anand
Zu Ende geht heute Montag in Warschau das «Superbet Rapid & Blitz Poland» mit dem zweiten Blitz-Durchgang ab 14 Uhr. Den ersten am Sonntag hatte Fabiano Caruana mit eindrücklichen acht Punkten aus 9 Partien für sich entschieden, der ansonsten in jüngerer Zeit nie mehr speziell glänzte.

In der Gesamtwertung führt allerdings noch immer Vishy Anand dank seinem überzeugenden Aufritt im Rapid-Teil. (be.)
Den Rapid-Teil des «Superbet Rapid & Blitz Poland» im Warschauer Museum zur Geschichte polnischer Juden entschied am Samstag in grossem Stil Vishy Anand für sich. Der mittlerweile 52-jährige Inder gewann sechs der neun Schnellschachpartien und verlor lediglich eine gegen den zweitplatzierten Ungarn Richard Rapport. Die drei US-Amerikaner landeten im Mittelfeld. Wesley So kam auf 5,5 Punkte, Aronjan auf 5 und Caruana sogar lediglich auf 50 Prozent. Am Sonntag steht ab 14 Uhr der erste Blitz-Durchgang auf dem Programm. Der Rundenstart erfolgt im 30-Minuten-Takt.
Weniger erfolgreich schloss der 21-jährige Wei Yi den dritten Vorrundentag des «Chessable Masters» ab, die vierte Etappe von Magnus Carlsens online-Serie «Meltwater Champions Chess Tour 2022». Der einstige chinesische «Wunderjunge» war mit 6,5 aus acht Partien klarer Leader, verlor am Samstag aber gegen den erst 13-jährigen US-amerikanischen Grossmeister Abhimanyu Mishra und dann auch noch gegen den Inder Vidit. So führt vor den letzten drei Runden am Sonntag ab 18 Uhr Anish Giri vor Carlsen und Ding Liren. (be.)
Dank zwei weiteren Siegen gegen Schewtschenko und Aronjan sowie einem ersten Remis gegen den Polen Duda setzte der Inder Vishy Anand am Freitagnachmittag seinen Lauf beim «Superbet Rapid & Blitz Poland» in Warschau fort. Der ehemalige Weltmeister führt jetzt mit zwei Punkten vor Richard Rapport und sogar vier Zählern vor Wesley So und Duda. Der Schnellschachteil dieser zweiten Etappe der «Grand Chess Tour 2022» geht am Samstag ab 14 Uhr zu Ende, danach folgt am Sonntag und Montag ein doppelrundiges Blitz.
Erneut souverän trat auch der Chinese Wei Yi am zweiten Tag des «Chessable Masters» auf, der vierten Etappe von Carlsens «Meltwater Champions Chess Tour 2022». Der 22-Jährige blieb weiter ohne Niederlage, schlug Eric Hansen und Jorden van Foreest und führt mit drei Punkten Vorsprung auf Anton Guijarro und Weltmeister Magnus Carlsen. Der trifft in Runde 12 vom Samstag auf Wei Yi. Start zum dritten Spieltag ist um 18 Uhr. (be).
Mit drei Siegen gegen Wojtaszek, Wesley So und Korobow startete der ehemalige Weltmeister Vishy Anand fulminant in das «Superbet Rapid & Blitz Poland» in Warschau. Als Rapid-Weltmeister der Jahre 2003 und 2017 ist der mittlerweile 52-jähige Inder bei verkürzter Bedenkzeit schon immer besonders stark gewesen.

Gespielt wird jeweils ab 14 Uhr, übertragen auf der Homepage des Veranstalters der Grand Chess Tour.
Eindrücklich mit drei Siegen und einem Remis startete auch der Chinese Wei Yi zum «Chessable Masters», der vierten Station von Carlsens «Meltwater Champions Chess Tour 2022». Dort beginnt der Tag 2 heute Donnerstag um 18 Uhr. Gleich zu Beginn trifft der 22-jährige Wei Yi auf seinen ebenfalls gut gestarteten Landsmann Ding Liren (29). Etwas mehr als 2000 Franken zugunsten der Ukraine ist bis anhin beim Benefizblitz des Schweizer Teams «Check, mate, donate» zusammengekommen. (be.)
Das «Superbet Rapid & Blitz Poland» in Warschau, die zweite Etappe der «Grand Chess Tour 2022», beginnt diesen Donnerstag ab 14 Uhr. Neben den drei USA-Cracks Fabiano Caruana, Wesley So und Levon Aronjan sowie dem Ungaren Richard Rapport sind als Wildcard-Spieler Vishy Anand (IND), Jan-Krzystof Duda (POL), Radolslaw Wojtaszek (POL), Anton Korobow (UKR), Kirill Schewtschenko (UKR) sowie der 17-jährige Rumäne David Gravrilescu am Start. Ausgetragen werden ein Rapid und ein Blitzturnier, wobei im Schnellschach pro Tag drei Runden auf dem Programm stehen. Der zweitägige Blitz-Teil beginnt am 22. Mai. Alle Informationen und Links zur Tour findet man auf der offiziellen Webseite.

Carlsen und Ding online aktiv
Ebenfalls am Donnerstag, allerdings erst ab 18 Uhr, startet das «Chessable Masters», das vierte von neun Turnieren von Carlsens online-Tour «Meltwater Champions Chess Tour 2022». Mit dabei ist dort u.a. der Chinese Ding Liren, der soeben als achter und letzter Teilnehmer des WM-Kandidaten-Turniers von Madrid bestätigt worden ist. Ausgetragen werden hier wie immer vollrundig bis am 22. Mai Rapid-Minimatches (15 Min. + 10 Sek.), danach ein Knockout der besten Acht.
Schweizer Lichess-Turnier zugunsten Ukraine
Und von 20 bis 21.30 Uhr kann man sich auf Lichess für die Ukraine engagieren. Die beiden Schweizer Junioren Oliver Angst und Vincent Lou veranstalten auf dieser Plattform ein Online-Benefizturnier. Gespielt wird im üblichen Arena-Modus. Die Bedenkzeit beträgt 3 Minuten plus 2 Sekunden pro Zug, der Einsatz 5 Franken, wobei alle gebeten sind, mindestens diesen Betrag via folgendem Link an das Schweizerische Rote Kreuz zu bezahlen. Die Überweisung ist via Twint, Kreditkarte, PostFinance, PayPal oder SMS möglich. Weitere Infos sind auf der eigens eingerichteten und dreisprachigen Website abrufbar. Dort kann man sich auch anmelden.
Die Partien werden von den Schweizer Nationalspielern Nico Georgiadis (auf Deutsch) und Sebastian Bogner (auf Englisch) live kommentiert. Wer über einen Twitch-Account verfügt, kann mit ihnen chatten. (be.)
Dem mittlerweile 31-jährigen Franzosen Maxime Vachier-Lagrave, 2016 die Nummer 2 der Welt, gelang in Rumänien am Wochenende ein prestigeträchtiger Sieg am «Superbet Chess Classic». «MVL», wie ihn viele nennen, schlug im Tiebreak dieser ersten Etappe der US-Serie «Grand Chess Tour» zuerst Wesely So (USA) und dann Lewon Aronjan (USA), der wegen seiner Auftakt-Niederlage gegen So auf Sieg spielen musste. Angesetzt waren in diesem Stechen Partien über 10 Minuten plus 5 Sekunden/Zug, ein Format zwischen den üblichen Blitz-, respektive Rapid-Partien.
Das nach Frankreich emigrierte Gross-Talent Alireza Firouzja wurde an diesem Turnier lediglich Siebter, allerdings punktgleich mit Jan Nepomnjaschtschi, dem Verlierer der WM 2021 gegen Carlsen. Der 18-Jährige gebürtige Iraner hatte in den neun klassischen Runden nur Dominguez-Perez schlagen können, jedoch gegen MVL und gegen Nepomnjaschtschi verloren.

Das «Superbet Rapid & Blitz Poland», die zweite Etappe dieser Turnier-Reihe, beginnt in Warschau bereits am Mittwoch, 18. Mai. In Polen wird zuerst ein Rapid-, dann ein Blitzturnier ausgetragen. Die erste Schnellschach-Runde steht am Donnerstag ab 14 Uhr auf dem Programm. Neben Aronjan, Caruana, So und Rapport sind diesmal Anand (IND), Duda (POL), Korobow (UKR), Wojtaszek (POL) sowie der 19-jährige Kirill Schewtschenko (UKR) und der 17-jährige rumänische Meister David Gawrilescu (RUM) am Start. (be.)
Grand Chess Tour 2022. Superbet Chess Classic Romania (3.-15. Mai in Bukarest, Rumänien). Endstand (nach 9 Runden): 1. Aronjan (USA) 5,5 (TB 24.75)/10 GCT-Punkte. 2. So (USA) 5,5 (23.50)/10. 3. Vachier-Lagrave (FRA) 5,5 (23)/10. 4. Deac (RUM) 4,5 (19.75)/Wild Card. 5. Dominguez (USA) 4,5 (19.50)/6. 6. Caruana (USA) 4,5 (19.25)/6. 7. Firouzja (FRA) 4 (18.00)/3,5. 8. Nepomnjaschtschi (Fide/RUS) 4 (18.00)/3,5. 9. Rapport (UNG) 3,5 (15.75)/1,5. 10. Mamedscharow (ASE) 3,5 (15.50)/1,5. Tiebreak, Endstand: 1. Vachier-Lagrave 2. 2. So 1. 3. Aronjan 0.
Die weiteren Stationen: Superbet Rapid & Blitz Poland (17.-24. Mai in Warschau), SuperUnited Rapid & Blitz Croatia (18.-25. Juli in Zagreb, Kroatien), Saint Louis Rapid & Blitz: (24.-31. August in St. Louis, Missouri USA), Sinquefield Cup (31. August - 13. September in St. Louis).
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