Kampf gegen KinderpornografieEU will verdachtslose Überwachung privater Chats erlauben
Die automatische Nachrichtendurchleuchtung soll für Mail- und Nachrichtendienste zur Pflicht werden. Datenschützer sehen darin das Ende des digitalen Briefgeheimnisses.

Haben Sie aus Ihrem letzten Strandurlaub ein Familienfoto verschickt? Gut möglich, dass es wegen Verdachts auf Kinderpornografie auf dem Schreibtisch eines Bundespolizisten gelandet ist.
Amerikanische Kommunikationsdienste wie Gmail oder Facebook sind per Gesetz verpflichtet, illegale Inhalte wie Pornos mit Kindern oder Tieren sowie extreme Gewaltdarstellungen zu melden. Das Problem dabei ist: Die Betreiber gehen nicht nur spezifischen Verdachtsfällen nach. Mithilfe von Algorithmen, die unter anderem nackte Haut und Kinder erkennen, durchsuchen sie automatisch sämtliche hochgeladenen Inhalte. Auch in privaten Nachrichten.